Pinsel. Larven und frisch gehäutete, Tiere bieten dem Mess« überhaupt keine Schwierig,
ketten; gegenteilige Erfahrungen können nach meiner Ansicht nur in der mangelhaften
Technik des Bearbeiters ihren Grund haben.
Vielfach habe ich gelesen, auch M e y e r und L e e empfehlen es in ihrer mikroskopischen
Technik (Grundzüge ,der mikroskop. Technik, 1898, p, 260 und 391), daß die Präparate,
um das .Chitin aufzuweichen und dadurch sehneidbarer zu machen, womöglich tagelang in
Eau de Javelle, Eau de Labarraque. oder gar in erwärmte Kalilauge gelegt wurde* Daß es-
nicht möglich ist, an | | malträtierten Objekten histologische glinheiten zu studieren, ist wohl
klar; ich möchte, von solchen Präparaten.noch nicht emmal'Sine Beschreibung der Chitin
teile-geben, wenn sie auf Genauigkeit Anspruch machen soll.
Mehr Schwierigkeit äjs .das Schneiden hat das Festhalten der Schnitte auf dem Cfiekt-
träger verursacht. Konstant wurden anfänj|ch die Chitinleisten, auch wenn die « h n itte
noch sp |Jhön geglättet waren, durch die Diffussiönsströme fortgpchwemmt. Diese Kalamität
fiel vollständig fort, als ich nach der Angabe H gÄ fe s (Zeitschr. f. wiss Zoologie," Bd. y J j
p. 349) die^chnitte mit Photoxylin ü b e | g jg H e i k empfiehlt eine: y i f c p r o z e n t i^ ^ K ö g
von Photoxylin in absolutem Alkohol und Äther aa. In diese" Lösung «erden die Tafeln
nach dem Auflösen des Paraffins und dem Überführen in absoluten, AlkoholJjjebracht, und
ich kann bestätigen, daß der Photoxylinüberzug den Färbungsprozeß nicht im geringsten
stört. Das Wiedei entfernen des P h o to x y li^ v c fe dem Aufhellen in einer gleicliteiligen
Mischung von abs. Alkohol und Äther baf.,sith ;i!s unnötig erwiesen, Weil es beim Differenzieren
vollständig entfärbt wird. Auf solchem Wege lassen sich dünne|Ächnitte:(bis zu. 5 J
ausgezeichnet ftejthalten Bei dickeren Schnitten, besonders, bei 10 |> und darüberyhchwimmell
die Chitinlüpten gewöhnlich |phon t|^m Auflösen des Paraffins, fort. Diesem Ü bÄ ta n dB
kann man dadurch Vorbeugen, daß man die trockenen Tafeln vor dem Einbringen in Xylol
mit der fhotoxylinlösunjf; überzieht. Da der Äther selten wasserfrei ist, kommt es dann
allerdings zuweilen vo||daß sich beim Einfuhren der äse'behandelten Tafeln in das Xylol
eine weißliche Trübung bildet,, die. ein Auflösen des Paraffins verhindert. In diesem Falle
hält man die Tafjg|einen Moment in absoluten Alkohol und bringt sie dann in Xylol zurück.
Das Paraffin wird mit dem Photoxylinüberzug fast ebenso schnell gelöst wie ohne denselben.
Unter Anwendung dieser einfachen Methoden habelgch vollständig^ h fe z uM ä p , d ic k S
Schnittserien erhalten.
Konserviert wurde in starken Gemischen von Flemming und Hermann.(Konservierungszeit
24 Stunden und iiSjg§4 Stunden wässern;,. Ferner habe ich mit ausgezeichnetem Erfolge
auf den Rat des Herrn Professor Chun Formolgemische angewandt und zwar Formal-
Chrom-Essigsäpre sowie Formol-Alkohol-Essigsäure in der von M e y e r und L e e p. 53 an-
gegebenen Zusammenstellung. Besonders das Formol-Chromsäuregemisch fixiert S i e Zellformen
besser als Flemming. Da von Meyer und Lee keine Konservierungszeifc,angegeben
ist, will ich bemerken, daß für meine Präparate 6- 8 Stunden die günstigste Zeit. war.
Präparate, welche länger, als 8 Stunden in Formol ¡¡j^pp, bekamen auf Schnitten ein glasiges,,
homogenes Aussehen, sie erschienen, wie auch Meyer und Lee angeben, wie osmiert. Formol-
Alkohol eignet sich sehr gut zur heißen •Konservierunlgich habe damit z. B. Gorethralarven
ganz vorzüglich erhalten), während dasiXhromgepaisch nicht erwärmt werden darf, da das
Formaldehyd dann sofort seine stark reduzierende Wirkung, ausübt und die gelbe- Chromsäure
in das grüne Chromhydrat verwandelt, eine * Umsetzung, die nach einiger Zeit auch
ln der kalten Lösung stattfindet. Eine einfache wässrige Formollösung, mit der ich in drei-
und vierprozentiger Form und fjtschiedenen Konservierungszeiten 1 8 , 12, 24 Stunden) Probe-
präparate gjfmaf-ht habe, crwiJiisich als unbrauchbar, denn die Zellen sahen immer wie zerrissen
aus.
Was d a Dicke deS^lhnitte betrifft, H dienten mir für die hisiSjpgl||hen Studien fast
ausschließlich 5 p Rrien ,y dünnere SchnitSli sind bei der beträchtlichen Größe der Zellen unzweckmäßig*
Nur da, « B e s darauf ankam, recht diffizile! Sachen, wie |c)B. die Zahl der
Rippen in der Stiftwänd mit Sicherheit Zu eruieren,, wurde auchSjapeschnitten. Für Über-
lichtsbilder wurde eine‘-S:chnittclicke von gewählt.
Zum Färben habe ach für. Schnitte bis zu 1.9 p ausschließlich Eisen-Hämatoxylin nach
M. Heidenhain anÄiwandt. Mit keiner gideren Färbemethode war ich im stand||vS« elektiv
zu färben, und .was^ylii^Hauptsache ist, ich erzielte, mit ihr ein<yKolch intensive,, spezifische
Färbung der nervösen EfcmentM daßJij^ mir i, . 3 bei FlemminÖPräparaten » la n g , die
Ntuirofibrillen V0llständigj||ptiseh zu isolieren. Für dicke S c h n i t t T o t a lp r ä p a r a t e hat
mir Ehrlichs alkoholische Hänaatoxylmlösüng |§ h r gute Diensfe getan.
Mein Xmteria! halle ich in der näheren UingebunSteipzig| gesammelt.; Ä war mein
BSrdifiu.i,K|on jeder hjjjjü vörkommenden Spezies wenigstens einen |HBreter zur Unter;
suchung zu haben, und mir so zur Verfügung von den Acridiodeen Oqfiipoda
pverulpscens, Meiosthetus grossus, Chrymchraon brachypterus, Gomphoccrwt rufus und
antrnnalus. SieMobothrüjS,. paralle-lus, varidbilis -und .viridulus und Psöphus stridulus.
Durch dieviLiebenswürdigkeittedBflrlerrn Dr. phil. G. N cum an n a.us i-Seyffhennersdorf: ywar
ich ferner in l& ä Lage, Präparatei^on Acridium aegyptieigip untersuchen, zu können, «■
S r H p H M p Aufenthaltes in Ville franchfjgSn FlemminSher, ||§wie in ttermannscher
Lösung und in Formol (Ihromsäure ausgezeidm®konserviert hat. Ich säge ihm hierfür auch
an dieser Stelle meinen i^rbindliehsten Dank. Von den ifitcustidetfhabe ich Locusta
dissima und emtans, Deetvmk verrucivprus, Platyeleis MoeseJM und Xipkidium dorsale,
von den Grillen Uryllus dömesticus und campestris gesammelt.