Ihre Ausführgänge öffnen sich unten v o rÄ e r Zunge in die: Mundhöhle.: Außerdem
finden:,sich, getrennt von ihnen, an der untern Fläche: der Mundhöhle mehrere, einzeln«,
längliche, blinde Säcke, die vielleicht besonders oder allein die- vordere Unterkieferdrüse dar-
stellen.
Bei F icus viridis ist .die hintere besonders stark , entwickelt und reicht über den
Unterkieferwinkel. weg bis hoch oben zum Hinterhaupte^jbei F . varius dagegen ist .'sie verhältnismäßig
weit kleiner, nur so groß als die vordere und erreicht bei weitem nicht einmal
das hintere Ende. des.Snterkiefers.
In der Jugend verhält es .sich bei F icu s viridis ähnlich,-allein man kann hier in
dieser Periode die beiden Drüsen nicht deutlich unterscheiden.
Verhältnismäßig weit größer als bei deà-èigentlichen Spechten Sind die: %eicheldrtfÄ:
wie der Zungenapparat bei Iyn x, wo ich alles wenigstens doppelt so größ als bei P ieHi
viridis fand.“
Die letzte Bemerkung überrascht vielleicht ; legt man ihr aber das -Läölenverhältnis
von Zungenbein zum Schnabel zu Grund§|^| dürfte sic wohl nicht übertrieben '"Sgfh.0^
Von der merkwürdigen Vereinigung zweier Drüsen, die nach M e c k e l noch dazu ver-
schicdenartigc Sekrete produzieren, spricht auch Cu v ie r an der Stelle, auf welche M e c k e l
in obigem Zitat hinweist; er sagt (io Bd. III pag. 222g|S|
„La glande, qui jà:épare l’humeur qui enduit la langue délÊpics est très considérable.
Elle déborde en dessous la mâchoire inférieure, et se-porte- jusqu’à l’oÇGiputyües grains qui
la composent sont gros, blancs, et. remplis d’une humeur très-gluante cle .même couleur, qui
se décharge dans' là bouche par un ,seul Canal S j t e é s|us là pointe d eB i langue, « p | t e
glande est contiguë en avant à une autre glande de couleur rouge ; qui s~étond jusqu’a la-
symphise des branchés de la mâchoire.*''
Diesen Angaben über die Schleimdrüsen ist nichts weiter hinzuzufügen, -als’cäaß'gsie
mit mehreren Ausführgängim. in. die. Mundhöhle-fnünden (M a r sh a ll ,32 pag. die,, wie
r ‘o- 5 (Tab. I) erkennen läßt, hintereinander liegen und zwar die hinterste in der Nähe
der Zungenwurzel, die vordersten nahe dem Winkel der .Unterkieferäst^ bis zur Spitze der
Zunge, wie Cu v ie r meint, wird sich aber wohl keiner dieser Kanäle: erstrecken.
Die Größe dieser Drüsen-bei-einigen Arten und ihre Lage zeigen die Textfiguren 1,,
4, 5, 4.9 *10. Auch in den Figuren; 18, 19. (Tab. 11)^24 (Tab. III), 37,, 3g».,(Tab. IV^esmd
die Schleimdrüsen von tridaçtylus, viridis und torguilla gezeichnet.
III.
Gehen wir nun zum Studium der Muskulatur über, so empfiehlt es: sich, die zahlreichen
Zungenmuskeln in Gruppen.-zu gliedern, die, zunächst nur auf äußere Merkmale
gegründet, die Übersicht erleichtern sollen.
. Wir können zwanglos drei solcher Gruppen aufstellen. Die erste umfaßt die Muskelzüge,
i .'welche das Zungenbein mit Schädel und Unterkiefer verbinden, enthält also im
wesentlichen seine Aufwärts- und. Vorwärtszieher.;, die zweite, besieht aus den .Muskeln, die
im allgemeinen in der Richtung: vom Thorax zum Zungenbein verlaufen, die also der Hauptsache:
nach die Antagonisten der ersten Gruppe osind ; die dritte-' endlich wird von den
Muskeln .gebildetgidle-dcm -Zungenbein allein, angehören und seine einzelnen Teile gegeneinander
bewegen.
Die Spechtarten zeigen, wie schon a^s der äußeren Gestalt und' der Gebrauchsweise
der Zunge zu schließen ist, im Bau ihrer Muskulatur manche Verschiedenheiten. Wir
wählen daher als Typus den großen Bunt||ficht und bisfchreiben an diesem Muskulatur
und den mit ihr in enger Beziehung stehenden Nervei:*v*er!auf in der Zunge. Daraus lassen
sich dann die abweichenden Verhältnisse der übrigen Arten leicht ableiten.
Er s t e Gruppe.
■ b luM u lu s m y lo -h y o id g u s p o s t e r io r (piylp-thyÄideus H u b er ). Am abge-
fljalgten Köpf sieht man int .hintern T g | : d f4 RaunaSjzswjgehÄ den Unterkieferästepmeine
breite Muskelplatte, die seitlich zUjjj.Teil durch die Schleimdrüsgn verdeckt; ist. und sich
üb(er die gesamte Muskulatur dpr Kehlgegendi&fft,(Tafel I, F,rgtf5 m.p.)( Sie wird durch die
beiden m^o-hyoidpi posteriöies'g|pbildet, ,,fp|l|he mit nach vorwärts. und medial gerichteten
Fas.e'rn in der Medianlinie breit Zusammenstößen und ohne eine, .nachweisbare
linea tendij^at .ineinander |tijh^gehen. Bei^piaüerer Betrachtung finde|nman, daß jeder
rkfjo-hyoideusjpost^^ch aus. zwei, getrennt entspjri^gendeg.iBündeln zusammensetzt, die sich
aber, sehr bald zu c g v|äfständigÄniLeitlichen Muskelplatte vereinigen. Das .vordere der
beiden B ü p tS kommt vom hintern -Ende, des Unterkiefers;,; das andeje: ursprünglich
von der Schädelbasis, ist aber §J| major JTextjp. i;-;st,),zum Teil bis hinter di«, Ohröffnung
hhiauigerück:. Wir erkennen in diesen beiden Ursprüngen des ;musc. mylo'hyoideus post,
des Spechts die beiden Pflrtionfä'Brpi- .und stylojÄroideus, die nach G a d ow (13 pagjgig
und ö l i den mylo-hyoid^ post, bei den Tenuirastms: bildeit, nur sind; ,sie, Mer vipl weniger
deutlich zu unterscheiden.
Während sich bei den Tenuiröstt'cs aus dem niusc. stylo-hyoidcus der Hauptrückzieher
der Zunge entwickelt hat, finden wir bei den Spechten gar keinen Zusammenhang dieser
MftÄfclÖ mit dem Zungenbein mehr, wohl aber einen Hinweis darauf, daß 'früher ein
(|f>lcher bestand. Öffnen wir nämlich mediale Naht zwischen den beiden musc. mvlo-
hyöidei post, und schlagen .diese-zur Seite, wodurch die tiefer liegende Muskulatur sichtbar
wird -.(Fig. fi), ;so- finden wir jedefsei'ts ein äußerst, zarfH Müskelbänd ’ (sg|, welches, wie wir
später nachweisen werden, zur hmtern .Portion des hiusc. ihylo.-hyoideus post, gehört, aber
ohne Zusammenhang mit dem übrigen Muskel für sich nach vorn läuft, den musc. genio-
hyoideus ventral überkreuzt, und .zwischen diesem und dem Zungenbeinhoisi in der Richtung
gegen den Zungenbeinkörper in-die T ie fe : verschwindet. Es-erreicht diesen aber nicht,.-Sen*
dern'beginnt" Schon auf .dem muso.:genio-hyöideüsHch’ zu zerfasern und vetliert'iSich später
ganz. Dieser Muskelstrang ist sehr zart und tatio der 'Träparatiot: leicht 'zü -übersehen, ist
aber bei allen Arten in verschiedener'.Stärke vorhanden.: Wir dürfen ihn wohl als eine ent-
.schieden rudimentäre Portion!des musc. mylohyoideus post:,ansprechen, di«'ursprünglich am
Zungenbein inserierte-.' Sie möge als p o r tio in te rn a dieses Muskels bezeichnet werden,