L im n o g a le (Fig. 18, 19) stimmt im wesentlichen mit M. dobsoni überein, doch ist
I3 relativ und absolut mehr ausgebildet als bei M. dobsoni.
Auch P o tam o g a le (Fig. 22, 23) schließt sich an M. dobsoni an; I2 ist noch größer
im Verhältnis zu C. I i und Id i verhalten sich ganz wie bei M. dobsoni. Am I2. und Id2
von Potamogale (Textfig. XLVa ) unterscheiden wir folgende Flächen: 1) die labiale und
J k 4 / \ \
X L IV X L V
Tex tfig. X L IV M i c r o g a l e
c o w a n i : Id i - 3 , Cd von
der Lingualfläche ; 6/i nat.
Größe.
Tex tfig. X L V a P o t a m o g a l e
v e l o x : Id 2 */, nat. Gr.: b Mic
r o g a l e d o b s o n i : 12 ®/, nat.
Gr. Beide von der Lingualfläche.
T ex tfig. X L V I C e n t e t e s e c :
P d 2, Pdß von der Labialfläche;
u d a t u s : Cd,.
®/, nat. Größe.
vordere, konvex wie gewöhnlich; 2) die hintere konkave, gegen welche die Vorderfläche des
oberen 12 wirkt; 3) die mediale, ebenfalls konkave, deren basalen Teil eine starke Leiste
in zwei breite Furchen teilt. Diese Leiste ist nichts anderes als das nach oben verlängerte
Cingulum, welches von der hinteren Basalspitze ausgeht; nach vorne von der Leiste fehlt
deshalb jede Spur eines Cingulum. Die Richtigkeit dieser Deutung erhellt aus einem Vergleich
mit dem entsprechenden Zahne bei Mi er. d o b so n i (Textfig. XLV b),--von dem sich
der Zustand bei Potamogale unmittelbar ableiten läßt. Diese vom Cingulum gebildete Leiste
bei Potamogale greift in die Rinne am Vorderrande des oberen 12 (resp. Id 2) ein. I3 und
Id 3 bei Potamogale mit starker Leiste an der Kaufläche stimmen ebenfalls mit dem Verhalten
bei Micr. dobsoni überein. Die Schneidezähne des Milchgebisses sind nur durch geringere
Größe von denen des Ersatzgebisses verschieden.
Das Verhalten der Schneidezähne bei S o le n o d o n (Fig. 56, 58) schließt sich eng an
dasjenige bei Micr. dobsoni und Potamogale an. Die Größenverhältnisse sind dieselben. Id i
unterscheidet sich von 1 1 durch Fehlen der Nebenspitze. Der für I2 so charakteristische
tiefe Halbkanal an der Innenseite gS der Charakter, nach welchem das Tieiiseinen Namen
führt — ist nur eine Weiterbildung der vorderen Furchen an der medialen Fläche des I2
bei Potamogale. Id 2 ist im Verhältnis zu Id i kleiner als I2 zu 1 1, mehr horizontal geneigt
und weniger bogenförmig gekrümmt als I2. Bemerkenswerter weise fehlt dem Id 2 der Halbkanal
gänzlich und zeigt demnach einen den weniger differenzierten Microgale-Arten ähnliche
Form. Id 3 habe ich bei meinem Exemplare nicht gesehen.
O r y z o r ic t e s (Fig. 12): Die Schneidezähne des Ersatzgebisses stimmen am meisten
mit denen bei den kleineren Microgale-Arten überein, nur sind die Basalspitzen schwächer.
Die Milchschneidezähne (Taf. 14) sind recht verschieden von denen des Ersatzgebisses. Id i
hat einen ganz anderen Typus als 1 1, ist zweilappig, ähnlich dem I i wie er z. B. bei
R h y n c h o c y o n 1 sich findet. Id 2 ist wie bei Micr. cowani, alsö mit innerer Basalspitze.
Le che 97 Fig. 7.
Id3 ist relativ größer als I3 mit stärkerer hinterer Basalspitze; stimmt also besser als I3
mit dem Verhalten bei Micr. cowani überein.
C e n te te s (Fig. 36): Schneidezähne sind verhältnismäßig schwach ausgebildet; I2 ist
nur wenig größer als die anderen. Basalspitzen kleiner als bei den oben behandelten Cen-
tetiden; etwas stärker sind sie bei Id.
H em ic e n te te s (Fig. 40, 44). I und Id haben breitschaufelförmige Kronen ohne
Basalspitzen oder letztere sind nur durch eine schwache Kerbung an gedeutet. Größenunterschied
der Zähne gering. Kein Unterschied zwischen I und Id.
E r ic u lu s (Fig. 30, 32, 34). Die Schneidezähne, welche mit deutlicher hinterer Basalspitze
versehen sind, schließen sich in der Form denen bei Microgale an. I2 und Id 2 sind
bedeutend größer als I i und Id i. Außer der hinteren Basalspitze hat Id 2 auch eine
vordere, welche, wie aus einer Vergleichung mit den Befunden bei Micr. dobsoni hervorgeht,
offenbar ein Produkt des Cingulum ist.
M ic r o g a le und Limnogialff (Fig. 12): C und Cd, welche nahe miteinander über- u
einstimmen, tragen dasselbe Gepräge wie die Schneidezähne; die vordere Basalspitze ist E
meist nur angedeutet, gut ausgebildet bei manchen Exemplaren von Micr. d o b so n i und
einmal bei M. cow an i. Bei Cd einer M. cowani finde ich eine linguale Extra-Basalspitze,
wie sie bei Id 2 derselben Art regelmäßig vorhanden ist. Die Wurzel der C und C d bei
M. dobsoni und des C bei M. longicaudata und Limnogale sind gefurcht. Bei M. cowani,
löngicaudata, pusilla und gracilis ist C wenig höher als I2, bei M. dobsoni und Limnogale
niedriger.
Bei P o tam o g a le (Fig. 22, 26) haben die miteinander übereinstimmenden G und Cd
denselben Bau wie I3, nur bedeutend größer. Wurzel gefurcht.
Bei S o le n o don verhält sich C etwa wie bei Potamogale, dagegen erinnert der viel
kleinere Cd (Fig. 56) mehr an C bei Microgale oder Ericulus.
O r y z o r ic t e s (Fig. 12, 14): C und Cd haben typische Eckzahnform und infolgedessen
sind bei C die Basalspitzen reduziert oder können selbst fehlen, während bei Cd,
welcher absolut und relativ niedriger ist, beide Basalspitzen ausgebildet, selten nur angedeutet
sind. C trägt hier wie auch bei -Centetes und Hemicentetes an der Labialfläche der Krone
eine breite Furche. C hat eine ungefurchte, Cd eine gefurchte Wurzel.
C e n te te s : Bei dem vollkommen typisch eckzahnartigen C (Fig. 36) ist jede Spur
von Basalzacken verschwunden, während bei dem schwächeren C d (Textfig. XLVI, Fig. 38)
Andeutungen einer hinteren und einer mehr apicalwärts gelegenen vorderen Basalspitze —
somit in einer Lage ganz wie bei anderen Centetiden — vorhanden sind. Cd manchmal,
C nie mit Wurzelfurche.
Bei PI em i c e nt e t es ist Cd nur wenig kleiner als C, beide mit starker hinterer
Basalspitze, manchmal auch mit schwacher Andeutung einer vorderen. C mit ungefurchter
Wurzel, während Cd zwei divergierende Wurzeln hat — jedenfalls eine Anpassung, hervorgerufen
durch die Lage des C, deren Krone während der Ontogenese von ihnen umfaßt
wird (Textfig. XLVII).
Bei E r i c u lu s . s e t o s u s verhält sich C entsprechend dem oberen C : entweder
(Fig. 30) — und dies ist bei der Mehrzahl der Fall — ist die Krone wenig höher als I2,
mehr mit den zunächst stehenden Zähnen (I2 und P2) übereinstimmend,, mit vorderer und