vérsalen Längsschnitten zu verfolgen; es ist hinten in der Nähe der Anheftungsstelle der
Endschläuche sehr hoch und verstreicht allmählich nach vorn und oben. A d e lu n g (p. 343)
hat diese Membranduplikatur für einen Faserstrang gehalten, „der sich von der Hypodermis
nach unten senkt und die Endschläuche der zweiten Gruppe als gemeinschaftliche Hülle
umgibt.“
d) Das Zwischenorgan.
Eine solch selbständige Stellung wie das Subgenualorgan nimmt das Zwischenorgan
nicht ein, es ist vielmehr mit der Crista so innig verbunden, daß wir es für deren Fortsetzung
halten könnten, „für das aufgewundene Ende der Leiste“ , wie H e n s e n (1866, p. 195)
sagt, wenn es sich nicht in der Form und Lagerung seiner Endschläuche vollkommen
anders verhielte. Ein hervorstechendes Kriterium der Cristaendschläuche besteht darin, daß
sie auf der Tympanaltrachee liegen, und daß sie vom Tympanalnerven direkt innerviert
werden, d as Z w is c h e n o r g a n h a t d a g e g e n m it d e r T r a c h e e g a r k e in e B e r ü h ru
n g , und s e in e in G ru p p en b e ie in a n d e r lie g e n d e n S in n e s z e lle n w e rd en von
b e s o n d e r e n Ä s te n des T ym p a n a ln e r v e n v e r s o r g t . Dennoch ist es sehr schwer, die
beiden Organe auseinander zu halten und besonders eine Vorstellung von der Form dés
Zwischenorganes zu gewinnen, weil ih r e E n d z o n e n , s ic h ü b e r e in a n d e r s c h i c h t e n
und ih r e K a p p e n z e l le n n o ch o b e n d r e in d u r ch Z e llb r ü c k e n m ite in a n d e r v e r b
u n d en sind . Wir sind daher auch nicht im Stande, an Totalpräparaten, welche uns die
Form des Subgenualorgans und besonders der Crista acustica so vorzüglich demonstrieren,
den gewünschten Einblick zu tun; fast ausschließlich sind wir hierzu auf Querschnittserien
angewiesen, aus deren Studium ich auch die nachfolgende Beschreibung geschöpft habe.
Um gleich zum besseren Verständnis ein annäherndes Bild des Zwischenorgans
(Taf. IV, Fig. 19 ZwO) zu geben, so l i e g e n d ie d i s t a l g e r i c h t e t e n u n d e in s
c h i c h t ig n e b e n e in a n d e r v e r la u fe n d e n E n d s c h lä u c h e , wenn wir vorläufig von
der Kappenzellpartie absehen, in e in e r E b e n e , w e l c h e d i e s e lb e B i e g u n g m a c h t
w ie d as In te g um e n t , und d e r en K o n k a v i t ä t daher- n a ch d e r M e d ia n e b e n e des
B e in e s s ieh t. D a s O r g a n l i e g t a u s s c h l ie ß l i c h in d er v o rd e r e n B e in h ä l f t e
ü b e r und a u ß e r h a lb des o b e r e n E n d e s d er C r is ta a c u s t ic a .
Die Lage der Sinneszellen zwischen dem Subgenualorgan und der vorderen Beinwand
ist uns bekannt. Nach der Innervierung haben wir zwei Gruppen unterschieden, die Gruppe
des oberen und die des unteren Nerven (Fig. 19 ZWNj und ZwN?). In beiden Gruppen
liegen die Zellen nicht regellos nebeneinander, sondern bilden eine alternierend geordnete
Doppelreihe. D ie o b e r e G ru p p e v e r lä u f t n e b en dem In te g um e n t a ls ein k u r z e s
B a n d fa s t h o r iz o n ta l n a ch a u ß e n un d h in ten (Taf. IV, Fig. 23 ZwSZ) und besteht
aus 8 Zellen. D ie u n t e r e , welche aus 9 Zellen zusammengesetzt ist, schließt sich dem
inneren, neben dem Tympanalnerven liegenden Ende der oberen Gruppe unmittelbar an und
b i ld e t in d i s t a le r R ic h tu n g e in en m eh r ru n d l ic h e n Z e llh a u fe n . Die aus dieser
rechtwinklig gebogenen Gesamtgruppe entstehenden Endschläuche gehen nun in der oben
angedeuteten Ebene, wie A d e lu n g (p. 337) richtig sagt, strahlig auseinander. Die Form des
Organes, d. h. der Ebene, in welcher die Endschläuche sich ausbreiten, läßt sich ziemlich
genau durch eine Figur veranschaulichen, welche durch den Mantel eines abgestutzten Halbkegels
dargestellt wird; die Spitze wird von der oberen Sinneszellengruppe, die Basis von
der Stiftzone gebildet. In a lle n B e in q u e r s c h n it t e n t r e t e n u n s d a h e r d ie e b e n f
a l l s q u e r g e t r o f fe n e n E n d s c h lä u c h e in e in e r b o g e n fö rm ig e n R e ih e e n tg e g e n .
Die Endschläuche der oberen Gruppe liegen an der Außenseite des Beines, dicht
neben dem Integument. Mit ihrem Anfangsteil sind sie wie die subgenualen Endschläuche
mit der Hypodermis durch Bindegewebe verbunden, sie geben aber bald diese Verbindung
auf und biegen sich dann nach ihren Kappenzellen zu ein wenig vom Integument ab. Ihre
Richtung ist aus den Fig. 19 und 23 ersichtlich. Der hinterste Schlauch, welcher dem
äußeren Rande des Halbkegelmantels entspricht, liegt am meisten horizontal, seine Stiftpartie
erreicht fast die Medianebene, die folgenden sind immer mehr nach unten gerichtet.
Diese äußeren Endsehläuche des Zwischenorgans sind die einzigen im ganzen tibialen
Apparat der Locustiden, welche von der Sinneszelle-, -bis zum Stiftende ziemlich gestreckt
sind, alle übrigen sind proximal vom Stift gebogen oder gar geknickt.
Der innere Abschnitt des Zwischenorgans geht vom unteren Nerven aus. Seine Endschläuche
reihen sich auf der einen Seite ihrer ersten Gruppe, auf der anderen der Crista
an. Wie es für alle Endschläuche die Regel zu sein scheint, daß die Biegung, die sie in
ihrem proximalen Teil erleiden, zu dem Zwecke geschieht, um ihre Stifte in die verschiedentlich
betonte kontinuierliche Reihe zu bringen, so bemerken wir auch hier, daß der Übergang
von den distal gerichteten äußeren Endschläuchen des Zwischenorgans zu den horizontal
auf der Trachee liegenden oberen Cristaendschläuchen durch eine bei jedem folgenden
Schlauche stärker ausgeprägte Knickung erreicht wird. Sie wenden sich erst alle in
etwas distaler Richtung nach hinten der Medianebene zu und biegen dann in immer
schärferem Winkel nach außen und unten um.
.’ABier Bmdesubstanzjlin welche der Anfangs«!’! auch dieser Schläuche eingebettet ist,
S e h t aus den*-Stützgilwebe des: anstoßenden Subgenualorgans und der äußeren Endschlauch-
gruppe hervor und zieht sich als eine diagonalgestellte^jfrcie Lamelle von der Trachee nach
dem-plntegument.
Halten wir uns nun noch einmal den bisher erörterten Abschnitt vor Augen und berücksichtigen
dabei, daß das proximale Ende der Endschläu<jjj| nicht in einer horizontalen,
sondern in einer von außen nach innen absteigend^ Reihe liegt, so wird g£ uns verständlich,
daß a u ch d ie m eh r d iy t e * g i e r e n d e n |B lo p o f e r t e n E n d e n e in e ä h n lic h e
R i c h tu n g s l in ie zeigten r a i ^ n , die aber durch die: beschriebene Lagerung mehr ausgeglichen
ist. Denken wir uns daher etwa die Stiftköpfe- dpreh eine Linie verbunden, so
wird diese als e in e von ob en und a u ß en n a ch u n ten und in n en a b s t e i g e n d e
h a lb e s :,S ch r au b enw in d u n g e r s c h e in e n , die der Rundung der äußeren Beinwand fast
parallel läuft.
Was d ie 'h is to lo g is c h e n V e r h ä l tn is s e betrifft;?.«*-ist die Ähnlichkeit mit den
Endschläuchen der Acridiodeen s|§*groß, daß ich, um Wiederholungen zu vermeiden, mir
ersparen will, auf ihre Beschreibung: näher einzugehen. Es genügt, wenn ich auf Fig. 23
(Taf. IV) hinweisefsswelehe uns die äußeren Endschläuche im Längsschnitt zeigt. Erwähnen
will ich nur, daß ich nirgends so wunderbar klar den zarten Kontur des, Sinneszellenfortsatzes,
besonders neben dem stiftförmigen Körperchen, gesehen habe, und ferner, daß a u ch
h ie r d i e 'S t i f t c h o r d a d as in den s u b g e n u a lte n S t i f t e n z u e r s t b e o b a c h t e t e