pani durchbohrt,' was unter den Insectivoren nach Doran sonst nur noch bei E r in a c e id a e
vorkommt.
Der In cu s bei Centetes und (nach Doran) bei Ericulus zeichnet sich vor anderen
Insectivora lipotyphla durch seinen starken Processus brevis aus, welcher etwa so lang wie
der Proc. longus ist. Relativ wenig kürzer ist Proc. brevis bei Hemicentetes. Dagegen ist
dieser Prozeß bei Microgale und Oryzorictes viel kürzer, wodurch diese Formen sich dem
sonst bei Insectivora lipotyphla bestehenden Verhalten mehr nähern als die Centetinae. Im
ganzen schließt sich der Incus der Centetidae dem bei Gymnura zunächst an.
Eine A p o p h y s is le n t i c u la r i s ist bei allen untersuchten Centetidae vorhanden.
Der S t a p e s der untersuchten Centetidae zeigt am meisten Ähnlichkeit mit den
Erinaceidae.
Als Resultat ergibt sich somit, daß die Gehörknöchelchen der Centetidae am besten
mit denen der Erinaceidae übereinstimmen.
Über die abweichende Gestalt des Malleus und Incus bei C h r y s ö c h lo r is aurea
sei auf Dorans Arbeit verwiesen. Bei der auch sonst weniger abgeänderten Chrys. hotten-
tota nähern sich Malleus und in noch höherem Grade Incus dem bei anderen Insectivoren
gewöhnlichen Verhalten.
II. Die Wirbelsäule und das Brustbein.
Die folgende Tabelle enthält die Anzahl der Wirbel in den verschiedenen Regionen
der untersuchten Individuen, ergänzt mit einigen Angaben anderer Autoren; wo nicht anders
bemerkt, liegen eigene Untersuchungen an erwachsenen Individuen zu Grunde.
Wie aus der Tabelle hervorgeht, kann die Zahl der Brust-Lendenwirbel (20— 24)
bei den Centetiden größer als bei irgend einer anderen Insectivorenfamilie sein. Den Centetiden
am nächsten stehen die C h r y S o c h lo r id a e mit 22— 23 Brust-Lendenwirbel. Bei E r in a c
e id a e schwankt nach meinen Untersuchungen1 ihre Zahl zwischen 19 und 21, wobei zu
bemerken ist, daß die letztefe Zahl nur bei dem höchsten, am meisten differenzierten Mit-
gliede in jeder Unterfamilie, nämlich Gymnura rafflesii und Erinaceus europaeus, erreicht
wird; Hylomys und die niedrigeren ErinaCeus-Arten bringen es nicht über 20. Auch bei
den übrigen Insectivoren geht die Zahl der Brust-Lendenwirbel nicht über 20 hinaus.
Ebenfalls von phylogenetischer Bedeutung, wenn auch in anderem Sinne, ist die
Anzahl der Brustwirbel resp. der Rippen im Verhältnis zu derjenigen der Lendenwirbel:
ejne hohe Anzahl der Brustwirbel im Verhältnis zu den Lendenwirbeln dürfte wohl im allgemeinen
als ein ursprüngliches Merkmal zu bezeichnen sein, da ja dieser Befund die
Wirbelsäule sowohl der Saurier als auch der Monotremata charakterisiert. Es wird somit
auch die Gliederung der Wirbelsäule bei den G h r y s o c h lo r id a e als eine ursprüngliche zu
betrachten sein, da nicht nur die Zahl der Brustwirbel eine absolut sehr große (19— 20) ist
— unter den Säugetieren werden sie nur von Hyrax und Choloepus übertroffen — , sondern
auch im Verhältnis hierzu die Lendenregion (3— 4) sehr kurz ist.
02 pag. 59.
Brust-Lendenu-, Beckenw. Schwanzw.
Microgale pusilla . . (i,6-4?6 22 2 32
. „ löngicaudata . . . . . ■ 1 6 + 6 = 22 3 44
)> “ *»•'*.!• ¡¡sinach Flower) » 4 + 7 = 21 2 47
i> ir (nach Thomas) . . B 6 + | = 21 2 44
„ cowam . . . . m + 6 = 22 B— 2 1 24
„ ................................................................. 22 1 - 2 1 —
(16 + H 22 I— 2^ 24
„ „ ................................................................. ( i à + * 24 It—2 1 . 26.
1 1 (nach Thomas 83) ".' .," D H 5.= 21 2 ?4
,, d o b s o n i............................ ..... . (16 +- 6 = 22 - 2 1 29
„ „ ................................... (16 + 6 = 22 2 29
,, „ ................................... (iS + 6 = 22 2 —
Oryzorictes tetradactylus . . . . (17 + 6 = 23 2 19
...................... na n s = 22 2 20
„ „ JUV.................. i f S b S = 22 2 19
Potamogale velox juv< ... • . . -B . . D B = 2,3 2—3 32 ( -3 4 )
Centetes ecaudatus............................... (i9+m i 24 2 IO
WB + 5 = 24 3 10
„ „ juv............................ " . (18 + 5 = 23 2 9 (?)
.................................. - (19 + « 23 - 3 8 -
). „ ~ » ■ . “ . • . . '( 18 .+ « 23 2 8 ( - 9 )
„ i .......................................... .(17 + S 24 2 8
Hemicentetes nigriceps (iS + 5 = 21 . 2 . _
„ ................................................. m b 21 2 9 •
„ semispmosus............................ Ì17 + 5'= 22 io......
„ „ juv................................. (iS-! 5 - -- 21 9
Ericulus setosus . . . . . 24 2 9
„ ...................................................................................... (16 0 = 22 | 2 9
„ 1 te lfa ir i.................................................. (16 - i « ~ 22 2 9
Chrysochloris a u r e a ......................................................... Xi»" 4 J 23 2 S'-9 ■
" » » - Juv................................................. (19 + 3 = 22 2 8
„ hottentota . ................................. 1 Ì 9 -+ 3 | 22 2 _
- » . . . . (?) juv...................... = 22» 2 . .. g . .
Irevelyani . . . . . %®ste3 = 23 3' ■ g
Der Schwanz ist verkümmert be| Centetinae, während. er dagegen bei Oryzörictinäe
eine sehr bedeutende Länge erreichen kann und bei einer Form (Microgale löngicaudata
44—47 Wirbel) unter allen Säugern nur von cjcmsclben bei M an is m a b fu ra mit 49 Wirbel
übertröffen wird.
: O r y z o r i c t e s i t e t r a d a c t y lu s unterscheidet^ sieh; von .Microgale; J). durch; längere
ProceSsüs spinosieiniger der vorderen Brustwirbei^bdurih'. stärkere Verbreitung der. ersten
Rippe, 3? durch Vergrößerung und Kielbildung am ManuMum sterhij 4) durstekürzeren
Schwanz — sämtliche Eigenschaften, welche mit der grabenden Lebensweise- von--O. Z u sammenhängen.
1 D. h. ein ganzer Wirbel und ein Teil eines folgenden Wirbels is t Beckenträger.