gleitet die Sinneszellenreihe bis zu ihrem unteren Ende. Der Nerv ist von G r ä b e r (p. 54)
als Supratympanalnerv beschrieben.
90 y- oberhalb der vorderen Kapselspitze und 60 y. unterhalb des Ursprungs des Sub-1
genualastes tritt aus dem Tympanalnerven der o b e r e N e r v des Z w is c h e n o r g a n s heraus
(Fig. 19 ZwNj). Der 7 y. dicke Nerv läuft zuerst eine Strecke von 35 y. in einem spitzen
Winkel zum Tympanalnerven nach unten und außen, biegt dann rechtwinklig nach , außen
um und schiebt sich zwischen Hypodermis und Subgenualorgan ein. Dieses . horizontal verlaufende,
75 y. lange Ende reicht bis an die äußere Beinseite und trägt an seiner Unterseite
die ihm dicht anliegenden Sinneszellen, welche das Bestreben haben, sich paarig zu ordnen.
Der u n te r e N e r v d e s Z w is c h e n o r g a n s (F ig . 19 ZWN2) entspringt wiederum 50 ¡x
distal vom Ursprung des oberen aus dem Tympanalnerven. Er ist ein feiner, ganz kurzer
Nerv (5 $f dick, 30 y. lang), welcher an der medianen Seite des Tympanalnerven austritt,
etwas Schräg nach außen und hinten zieht und dann gleich an die zweite vertikalliegende
Sinneszellengruppe des Zwischenorgans tritt.
Das ganze übrige distale Ende des Tympanalnerven können wir als C r is ta n e r v
(Fig. 19 CrN) bezeichnen, denn außer einem 11 y. starken Ast, welchen er an die Hypodermis
der äußeren Beinseite abgibt, und der ihn 50 y. nach dem unteren Nerven des
Zwischenorgans verläßt, versorgt er nur noch die Endschläuche der Hörleiste. Von dem
integumentalen Ast ab ist der Nerv noch 650 y. lang. Er nimmt, da er kontinuierlich Nervenfasern
an die Sinneszellen abgibt, in distaler Richtung immer mehr an Stärke ab und endet
mit der Crista.
c) Das Subgenualorgan.
G r ä b e r meint, daß ihm weit besser als die Totalform und Lagerung des Subgenual-
organes der feinere Bau seiner Elementarteile bekannt geworden sei. Ich muß eingestehen,
daß der Fall bei mir umgekehrt liegt, denn mit Hilfe meiner Quer- und Längsschnittserien
glaube ich vollständige Klarheit über die Form des Organes gewonnen zu haben, einige,
wenn auch geringfügige histologische Erscheinungen sind mir dagegen leider noch zweifelhaft
geblieben.
D a s S u b g e n u a lo r g a n is t in d e r ;A r t s e in e s A u fb a u e s ein v o l lk om m e n
s e lb s tä n d ig e s - und in s ic h g e s c h lo s s e n e s G e b i ld e , w e lc h e s w ed e r g e t r e n n t e
G ru p p ie ru n g e n d er S in n e s z e lle n n o c h d e r E n d s c h lä u c h e a u f w e ist. Ich bin
genötigt, hierauf besonders hinzuweisen, weil sowohl G r ä b e r wie A d e lu n g das Organ
in zwei scharf gesonderte Abschnitte teilen.
G r ä b e r (1875, P- 54^~~5$) unterscheidet nach der Lagerung der Endschläuche einen
vorderen und einen hinteren Endorganabschnitt und beschreibt das ganze Gebilde als gabelförmiges
(supratympanales) Endorgän. Zu jedem Abschnitt soll ein bandförmig in die Länge
gezogenes „Ganglion“ .gehören, denen er die Bezeichnung Vorderhorn und Hinterhorn beilegt.
Von den Ganglienzellen des Vorderhorns gibt er an, daß sie rings um den Supra-
tympänalnerven liegen und sich bis zur Mitte der Außenwand erstrecken. Die von ihnen
ausgehenden „Nervenendröhren“ sollen sich an der hinteren Beinwand befestigen. Vom
Hinterhorn sagt er, daß dessen Endschlauchzone sich längs dem Integument der Außenwand
und auch noch der Tracheenwand bis ungefähr zur Mitte derselben erstreckt, daß es
sich aber nicht wie das Vorderhorn an der entgegengesetzten, sondern an derselben Beinseite
anheftet, auf welcher die Ganglienzone sich ausdehnt.
A d e lu n g (p. 341-^6) glaubt diese Angaben bestätigen zu können, er macht sogar
zwischen den beiden Abschnitten, besonders bezüglich der Sinneszellengruppen, eine noch
schärfere Trennung. Seine erste Gruppe soll der äußeren Wölbung des Beininteguments
anliegen und eine bis mehrere Reihen bilden, die zweite der vorderen Beinseite. Über die
Form der letzteren spricht er sich nicht aus; aus seiner Fig, 7 :GZ (Taf. XIV) ist aber zu
entnehmen, daß er sich dieselbe als unregelmäßigen Haufen gedacht hat. Die Endfasern
beider Gruppen sollen sich dann zu einem Strang vereinigen, der an die Cuticula der
hinteren Beinseite tritt. Es ist augenscheinlich, daß A d e lu n g hier die Gr ab er sehen Ausführungen
mißverstanden hat, denn betrachten wir neben unserem obigen Referat G r ä b e r s
Fig. 58 sti und besonders 73 Gr, so erkennen wir, daß das „Hinterhorn“ nicht mit der
Gruppe II A d e lu n g s , sondern mit den Endschläuchen identisch ist, die er als Zwischenorgan
beschrieben hat. G r ä b e r bezeichnet dieselben Endschläuche p. 63 als supratympanalen
Cristaabschnitt.
Wenn ich nun oben gesagt habe, daß die Sinneszellen des Subgenualorgans (die bipolaren
Ganglienzellen der Autoren) keine scharf gesonderte Gruppierung einnehmen, so
Sinneszellenbogen des Subgenualorganes von L o cu sta v ividissima. W V 'x *
S N Subgenualnerv (teilt sich bei L o c . vir. in 4 Aste). (©
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J integumentaler Ast. M j w ite «( f3i ®-
t S N Subgenualast des Tympanalnerven.
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sollte damit vor allem konstatiert werden, daß eine solche nicht in der Auffassung A d e lu n g s ,
als Ausdruck einer Trennung des Gesamtorganesi- besteht. Wohl aber können wir beobachten,
daß die Sinneszellen eines jeden Nervenastes auch durch die Art ihrer Lagerung
eine gewisse Zusammengehörigkeit zeigen, so daß wir eventuell im Stande sind, die Zahl der
zu jedem Nerven gehörenden Zellen zu bestimmen (Textfig. 11). Die einzelnen langgezogenen,
aus einer oder mehreren Reihen bestehenden Gruppen liegen mit ihren Enden
eng an- und teilweise nebeneinander und bilden so insgesamt den mehrfach genannten
k o n t in u ie r li c h e n Z e llb o g en . Dieser Bogen l i e g t n ic h t a l le in an d er v o rd e r e n
und ä u ß e r e n B e in w a n d , er e r s t r e c k t s ic h au ch a u f d ie h in te r e S e i t e b is zur
A n h e f tu n g s s t e l le d er E n d s c h lä u c h e . An der vorderen Beinseite zieht er, vom Integument
durch das Zwischenorgan getrennt, als ein unregelmäßiges ein- oder mehrreihiges
Bänd, bis zum unteren Ende des Organes, welches hier dicht über der Spitze der Trommel