Tympanums, ist sie von außen und innen komprimiert und erhält dadurch, wie wir aus
Querschnitten, in denen sie als oblonge Figur erscheint, ersehen können,, eine v ie r k an t% e
F o rm mit ebenso vielen mehr oder weniger ebenen Wandflächen. Sie verjüngrsieh gleichmäßig
von Oben nach' unten und, ist neben der unteren TympanalleÄ des vorderen
Trommelfelles um die Hälft«,enger als; an ihrem Ursprünge. Unter der' Leiste nimmfsie
eine cylindrische Form an und -wird nach der Vereinigungsstelle (Ve) zu allmählich wieder
etwas weiter.
Die vordere Trachée tritt gegen die hintere rtach innén zu ein wenig, 'Ä iie k , 'denn
indem ihre innere Wand sich an die benachbarte hohe Tympanalieis'.e leimt, macht die
Trachee in toto deren b ogenförmigerem Tromraelfellrändf entsprechende Biegung mit.
Von vorn betrachtet hat dieser Abschnitt daher eine bohnenförmige Ijistalt,-Während speziell
die äußere Wandfläche, soweit sie den Sinnesapparat trägt, eine unverkennbare Ähnlichkeit
mit der Cristafläche der Locustidentrachea, die schon von fü & io ld als „kahnförmig“ bezeichnet
wurde, erhält. Ich will äbef auch hier noch einmal betonen, daß ¿ $ 9 Tragefläche
wohl von oben nach unten in ihrer||ähgsrichtung sanft und gleichmäßig. V,inwärts .gebogen
ist, doch nicht etwa außerdem noch in der Querrichtung eine muldenförmige Vertiefung
trägt;|î|ié zeigt 'sich im Querschnitt als ganz gradelpLinie und i s t g e w f e r m ä ß e n
zw is c h e n d er h in te r e n T räeh gSj und cfer v o rd e r e n B e in w a n d , m it dienen ih r e
S e ite n w ä n d e v e rw a c h s e n s in d , a u s g è sp â n n t . Die vordere TrachSnwand Imäfobcin
dicht an dem vorspringenden Chitinwulst, aus dem die Tympanalleisten hervorgehen, und
hält sich fernerhin bis zur unteren Tympanalleiste in einer Entfernung von der vordereil-;
Beinwand, die durch die mittlere. Höhe ¡ ¡ ¡ | nach ;:jä®en äbgeschrägten Chitinwulslgj
(ca. 80 g) gegeben ist. An die untere Leiste preßt sich die hier stark chitinisierte Wand
so fest, daß die beiden , Matrixlagen nicht mehr nachweisbar sind, und macht sich dann
unterhalb derselben wieder von der Beinwand frei. '
Von der unteren Tympanalleiste bis hinauf zu dem Chitinwulst ist nun die vordere
Tracheenwand mit dem -Integument und del§ hier eingeschalteten kleinen Trommelfell verbunden.
D e r b r e i t e Zw is c h e n r a um w ird durch' d ie v e rw a c h s e n e n u n d f ä d i g
a u s g e z o g e n e n M a t r ix z e l le n ü b e r b r ü c k t (Taf. V, Fig. 26 S). Dieser Befund ist insofern
wertvoll, als er uns erkennen läßt, daß das Suspensorium nicht allein im Bereiche
des Trommelfelles ausgebildet ist, wie aus den Angaben G r ä b e r s ( r f i , ' p,;3r) und Her-
b ig s (p. 702 und 705) entnommen werden könnte, um hier vielleicht zwecks AüSschaltung
^^11 kleinen Trommelfelles als dämpfendes Polster zu dienen,;, 'sondern d aß es v ie lm e h r ,
o h n e R ü c k s i c h t a u f d ie e v e n t u e l l e n V ib r a t i o n e n de|§|:TympanumÉ(t ü b e r
d ie s e s h in w e g lä u f t und v o r a llem d azu b e s t im m t is t , d i l f jä u ß e r e , d as n e r v
ö s e O rg a n t r a g e n d e W an d d er v o rd e r e n T ym p a n a lt r a c h e e in S p a n n u n g zu
h a lte n und d am it e r s t e in e g le i c h m ä ß ig e E r s c h ü t t e r u n g d e r s e lb e n zu fe r
m ö g lic h e n . Es ist ferner sehr wahrscheinlich, daß durch die Befestigung vermittelt elastischer
Fäden die Schwingungsfähigkeit der Tracfeenwand eine außerordentliche Zunahme er-
fahren hat.
Ich habe es bisher im Intërëslip der VerständlichkÄ meiner Ausführungen unterlassen,
ein Gebilde namhaft zu machen, welches die beschriebenen Verhältnisse doch noch
etwas kompliziert. Wir finden nämlich1 gegenüber dem Vorderen Trommelfell und parallel
ba ihm,, teils der vorderen Tracheenwand a riliBtid, zum größten? Teil aber ihre Kante bortartig
nach außen ffiSHragerid, ein scheibenförmiges, an seiner ObeiffBhe mit leichten, unregelmäßigen
Aus- und Einbuchtungen versehenes Körperchen, das wir als T r a c h e a l -
k o r jÄ r c h e n b^piiölinen wollen (Wpif. V, Fig.- 2'6' und 27 TrK). An der Stelle, wo es an
4 jer Trache®lf6g-t, ist deren vordere Wand mediäfliiyärts etwas eingebuchtet. Von ySrn betrachtet,
zeigt es einiytbreit e'Hiptis’che Fiächifp deren -Vertikal gerichtete Längsachse 140 ß
uil(| deren Querachse 110 ß mißt -Der Dickendnrchi||||äacdes Körperchens ist nicht genau
anzuji^bön, weil es an der TracHeäg|p|if dünn ist und dann nach außen zu kräftig an-
pfhwiilt, doch wir^jpp nicht breiter al: - 'hß v in iiuß.erei' freier Rand ist s’chön gerundet.
Distal berührt H die untere . TympanaUeistef>fVoin obereniTrpmmelfellrande?- i s t e s noch
reichlich entfernt.
Bei Ser histologischen- Untersuchung gibfftchi das Körperchen als ein Auswuchs der
Tradiee zu erkennen. Es besteht aus einer apld'nu homogenen die) pfweit nicht
der Tradhte anliegt) von einem ■tSin's'chichtigeh Epithel umkleidet wird, welches an der Basis
'W w B f Tracheehmatfix hervorgalt. Zwischen der Tracheencuticula und dieser Masse ist
weSii; eine Zellschicht noch -sollst eine Grenzmembran nachweisbar. Wir dürfen uns daher
-(.1^1 Entstehung des Körpe: af^denken., daß d ie h om o g e n e Ma?|rs)e v o n d e r
M a t r ix a u s g c B h i c d e r . und diese dadurch von ihrer Cuticula blasenartig abgehoben wird.
Einschaltend will ich'bemerken, daß die M a ? p eine gar-nicht zu bezweifelnde Übereinstimmung
mit der bei dem Aciidierendorgan besprochen^|,hyalinen Zwischensubstanz“
zeigt-gund mireinen erfreulichen Beweis: für die Möglichkeit meiner dort ausgesprochenen
Ar.sich; liefert, nach welcher diese Substanz als ein Ausscbeidungsproilukt ektodernialcr Zellen
anzusehcn|sei. -
Da s ls l^ p '.k ie Bekleidung darstellende Epithel d^iTrachealkörperchens zugleich die
Matrix der Traohee repräsentiert-, .so nimmt elkuns nicht wunder; daß das Körperchen, .-wie
ich ¡Ergänzend zu meinen obigen Ausführungen liervoi neben muß, vom Suspensorium nicht
etwa übersprungen wird,^Bindern daß- fast igetia^^ariz.e' laterale Fläche mit dem Trommelfell
durch die: bekannten Fasern verbunden ist (Taf. V, Fig.
Was seine Konsistenz betrifft, so ist schon daraus, daß esuäem Mikrotommesser nicht
den geringsten Widerstand;iieteSÄzu-schließen, (daßäes relativ w e » sein .muß.. Unter der
binokularen Lupe,;|yon dem auf Kork festgesipekten Beine ist die äußeifc Wand leicht abgelost)
hebt es sich neben der- silberglänzenden Trachee'äls milchweißes Gebilde ab, welches
der berührenden Nadel ausweicht, aber schon bei leichtem Druck zerquetscht wird. Hierbei
hatte ich die Empfindung, § 1 ob es' die Konsistenz'viiii hartem Paraffin habe.
Audi H e r in g (p. 724) erwähnt die in. Re.de®ehende Bildung mit einigen Worten.
Er bezeichnet Sie als peine Chitinwand, die sich zwischen kleineäA'Tympanum und die
vordere Fläche, des^endolyr.ipb.atisclich Org'ancsi;^ - das trach'eale Nervenejädorgan) einschiebt“
; um zu verhindern,' daß dfcÄhallwellen, welche das kleitte Tympanum treffen,
Weitergeleitet werden. 'Ohne? mich nun in physiologische Hypothesen verlieren zu wollen,
kanffcich nicht umhin, diese letztere Annahme äis- sehr wenig stichhaltig Zu bezeichnen, denn
daß die Natur hier'erst ein Trommelfell konstruiert und dann eine Watid davor baut, damit
iil'n ich t in Aktion? M en;'Hann, ist kaum zu vermuten, am wenigsten bei den sonst so
eminent zweckmäßig eingerichteten'' Insekten.; Bei näherer Betrachtung der Sachlage möchte