
mit feiner schwarzer Sprenkelung; Gesicht hellcreme; Schnauze fahl; Ober- und Unterlippen weiß;
Ohren außen hellbraungelb. Oberarme und Oberschenkel mit leichtem blaßfahlem Anfluge; Unterarme
und Unterschenkel sowie die Füße etwas intensiver fahl; Innenseite der Extremitäten und
Bauch weißlich. Schwanz schmutzigcreme, an der Unterseite und gegen das Ende mit rötlichbraunem
Anfluge; die längeren Grannen mit schwarzen Spitzen; in der Gegend der Violdrüse ein schwarzer
Fleck; Schwanzspitzte schwarz.
Körpermaße: Von der Nase zur Schwanzwurzel 720 mm, Schwanz 320 mm.
Typus — ad. Coll. Erlanger No. 108. Jreso bei Agada
8. Februar 1901, aufgestellt im Naturhistorischen Hofmuseum.
q. Canis gallaensis Lorenz.
Größer als C. somalicus, hochbeiniger, mit größerem Kopf, von im ganzen dunklerer Färbung
und mit ausgeprägterer schwarzer Zeichnung. Nacken, Rücken und Rumpfseiten mit kleiner dunkler
Scheckung; Halsband deutlich, Schulterstreif weniger ausgeprägt; Fleck in der Mitte des Vorderrückens
heller als bei C. somalicus; Sattelband und Seitenstreif deutlich; Oberschenkelstrich ausgebreitet.
Kopf auf Scheitel, Stirne und Wangen rötlichfahl, fein weiß und schwarz gesprenkelt;
Schnauze rötlich fahl; Lippen weiß. Ohren außen rötlichbraun. Oberarm und Oberschenkel mit
rötlich fahlem Anfluge; Unterarme und Unterschenkel sowie die Füße lebhafter rötlichfahl; Innenseite
der Extremitäten und Bauch weißlich. Unterarm vorn mit dunklem Längsstreifen; Andeutung
eines solchen an der Vorderseite der Hinterschenkel. Schwanz blaßfahl, gegen das Ende etwas
rötlichbraun, mit stärkerer Schwärzung, namentlich in der Gegend der Violdrüse und an der Spitze.
Körpermaße: Von der Nase zur Schwanzwurzel 800 mm, Schwanz 315 mm. Typus cf*?, ad.
Coll. Erlang. No. B. a. Ginea (Arussi) 28. Jänner 1901, aufgestellt im Naturhistorischen Hofmuseum.
C. somalicus: C. gallaensis:
Größte Länge des Schädels 151 mm 170 mm
Abstand der Jochbögen 84 mm 90,5 mm
Breite des Hirnschädels 52 mm 53,5 mm
Stirnnaht 46 mm 51 mm
Nasenbeine, mesial 43 mm 56 mm
P1 breit 15,5 mm 17 mm
M1 breit 18 mm 19 mm
Schließlich habe ich (15,7) noch zwei neue afrikanische Wildhunde beschrieben, von denen der
r. Canis doederlein Hüzh f15).
der größte aller afrikanischen Caniden, vor L o r e n z Beschreibung publiziert wurde, während der
s. Canis studeri Hüzh (L1).
wohl die letzte der bisher bekannt gewordenen Arten ist. Gleichzeitig mit der Aufstellung dieser.
Art habe ich auch eine neue Subspezies, den
t. Canis lupaster grayi Hüzh (17).
publiziert. Von einer Wiedergabe meiner Diagnosen dieser neuen Wildhunde möchte ich hier absehen,
da die Neubeschreibungen nur im Verlauf der Vorstudien zu dieser Arbeit entstanden sind, und ich
hier gestützt auf dasselbe Material, die neuen Arten umgehend begründen will.
Um nun noch einmal zusammenzufassen. So sind bisher folgende nordafrikanischen Schakale
bekannt geworden, die ich in chronologischer Reihenfolge nach den Jahren ihrer Publikation hier
aufzähle, und mit denen wir uns im folgenden zu beschäftigen haben:
1. G. anthus F. Cuv. ? 1 8 2 0
2 . C. variegatus Cretzschm. 1 8 2 6
3 . C. lupaster H. et E.|
4 . C. sacer H. et E.l 1 8 2 8
5. C; riparius H. et E.J
= C. anthus sudanicus Thos 1 9 0 3
6. C. (Thous) senegalensis H. Smith 1 8 3 9
= C. anthus F. Cuv. o* 1 8 3 0
7 . C. (aureus) algirensis Wagner I ^
? 8. C. (aureus) tripolitanus WagnerJ
9 . C. hagenbecki Noack 1 8 8 4
1 0 . C. mengesi. Noack 1 8 9 7
11. C. doederleini Hilzh. 1 9 0 6
12. C. somalicus Lorenz]
r . 8 B • T 1 9 0 6
1 3 . C. gallaensis LorenzJ
1 4 . C. (Alopedon) thooides Hilzh.)
■ C. anthus Cretzschm. 1 8 2 6 HM
i | 1 9 0 6 .
1 5 . C. studeri Hilzh.
1 6 . C. lupaster grayi Hilzh.
2. Zusammenfassende und sichtende Arbeiten.
Nachdem wir soeben kennen gelernt haben, welche größeren nordafrikanischen Wildhunde in
Betracht kommen, sollen jetzt die Ansichten der Forscher besprochen werden, welche das vorhandene
Material zu sichten bestrebt waren.
a. Hamüton Smith 1839 (").
Unter den sichtenden Arbeiten steht zeitlich an erster Stelle H. S m i t h. Er kennt folgende
nordafrikanische Wildhunde: 1. Thous (Canis) anthus F. Cuvier, 2. Thous variegatus, (ohne Autornamen),
3. Thous senegalensis = Chacal de Senegal F. Cuvier. 4. Thous tocla H. Smith. 5. Sacalius
barbarus = C. barbarus Shaw. No. 5 scheidet als kleinerer fuchsartiger Wildhund, wie schon erwähnt
(p. 6/7), aus unserer Untersuchung aus. No. 4 Thous tocla, ist nach S m i t h gleich Tulki of the Persians,
and pröbably Tokla of Abyssinia. Dieser Wildhund, der außerdem noch gleich demToqua der Hottentotten
sein soll, müßte demnach eine sehr merkwürdige Verbreitung haben. Ein solcher, wie der
bteschriebene Hund, der eine lange Rückenmähne, schneeweißen Körper und kohlschwarze Ohren
hat, ist mir in Afrika sowohl wie Asien unbekannt. Möglich ist, daß Merkmale von Hyaena, Proteles,
C. aureus und karagan gemischt sind. Übrigens zeigt, wie erwähnt, von den beiden C. aureus der