Erklärung der Abbildungen auf Tafel ISV.
Die Zeichnungen sind sämtlich, mit Ausnahme der Figuren 1 und 7 mit dem A b b 6 sehen
_ Zeichenapparat entworfen.
Situsbild der Tympanalregion von M e c o s tlie tu s g r o s s u s 9 . linke Körperseite. Die Flügel sind entfernt,
das 2. lind 3. Bein in der Coxa (Co* und C03) abgeschnitten. Mit Hülfe der binoculären
Lupe entworfen. Vergr. 14 : 1.
Transversalschnitt durch die Tympanalregion von O e d ip o d a c e e r u le s c e n s cf. Das Bild soll die Stellung
der Trommelfelle im Körper demonstrieren. Der Schnitt hat das rechte Trommelfell in seiner
größten Längenausdehnung getroffen; die linke Seite liegt etwas mehr vorne und zeigt die bei
Oedipoda sehr stark vorspringende untere Trommelfelleiste (uTL). Appv = Appendices ventriculi,
D = Darm, Go = Gonaden, VG = Verbindungsgang der linken hinteren inneren Tympanalblase
mit der Anastomose der beiden vorderen inneren Blasen. Vergr. 20 : 1.
Horizontalschnitt durch die Tympanalregion von O e d ip . co e r . gibt gleichfalls eine Ansicht von
der Stellung der Trommelfelle. Links fällt der Schnitt durch das Stigma (ai), die rechte Seite
(linke Körperseite) liegt etwas tiefer. Während in Fig. 2 nur 5 Tympanalblasen angeschnitten sind,
sind hier alle 6 zu sehen. Gl = Gelenk zwischen dem I. und 2. Abdominalring, Go== Gonaden,
M = Brustmuskeln. Vergr. 20 : 1.
Trommelfell und Trommelfelleinfassung von M e co s th e t . g r . cf» von außen gesehen. Die obere und
hintere Einfassung ist teilweise entfernt, um das Trommelfell ganz übersichtlich zu erhalten. In
der Trommelfellfläche ist die Öffnung (Ö) des zapfenförmigen Körperchens, das bimförmige Körperchen
(biK) sowie das nach außen prominente rinnenförmige Körperchen (riK) und dahinter die
nach innen vorspringende Falte (F), im Stigmenfelde (StF) das Tympanalstigma (ai) und die
Öffnung des Stigmenfeldzapfens (m) zu sehen. Die durchscheinenden Tympanalgebilde mit dem
Nervenendorgan sind bei frischen Präparaten wegen der starken Pigmentierung des vorderen Tym-
panalfeldes von außen nicht zu erkennen. Die Färbung ist nicht mit eingezeichnet. Vergr. 68 : 1.
Innenansicht des Trommelfelles und seiner Umgebung von M e co s th e t. g r . Q1: Am oberen und
hinteren Rande des Trommelfelles steht eine Versteifungsleiste, die innere Tympanalleiste (iTL)
frei nach innen. Aus dem Stigmenfelde springt der kräftige Stigmenfeldzapfen (StfZ) nach innen
und unten heraus. Das Endorgan (EO), an dessen unteres Ende der Tympanalnerv (TN) und der
Nerv des Organes der Rinne (riN) tritt, heftet sich oben an die Endplatte (EP) des stielförmigen
Körperchens (stK) und hinten mit seinem flügelförmigen Fortsatze (fl) an die Trommelfellfalte F.
Außerdem geht von ihm ein spindelförmiger Fortsatz (sp) aus, welcher sich am bimförmigen Körperchen
(biK) befestigt. Gl = Gelenk zwischen 1. und 2. Abdominalring. Vergr. 63 : 1.
Das tympanale Endorgan (EO) und seine Stellung zum Trommelfell (T) im Transversalschnitt, von
M e co s th e t . g r . c f, halbschematisch, aus mehreren Schnitten kombiniert (ca. 60 f i ) . Das zapfenförmige
Körperchen (zaK) ist, da die Schnittrichtung etwas schräg von hinten und oben nach vorn
und unten fallen muß, quergeschnitten und erscheint als Ring, das stielförmige Körperchen (stK)
ist in seiner ganzen Längsrichtung getroffen. Die faltenartige Duplikatur der äußeren Tympanalblase
(Du), welche Nerven (riN und TN) und Endorgan einhüllt, ist teilweise erhalten; man sieht
sehr schön die Zick-Zacklinien ihrer modifizierten Taeniolen. Stigmenfeldzapfen (StfZ) mit vorderem
Tympanalmuskel (TMi). M = Brustmuskel, FeZ = Fettzellen. Vergr. 96 : 1.
Fig. 7. Topographisches Bild der Tracheen und Tracheenblasen des mittleren Körperabschnittes sowie der
Nerven und Muskeln der Tympanalregion; gibt zugleich eine Innenansicht von der Stellung des
Tympanalorganes. M e co s th e t . g r . 9 > rechte Körperseite. Die Muskulatur ist bis auf die Tympanal-
(TMi und TM*) und Stigmenmuskeln (abi und adi) und die homologen Muskeln des 2. Abdominalsegmentes
ebenso wie der Fettkörper fortpräpariert. Die stark pigmentierten inneren Tympanalblasen
sind als durchsichtig gezeichnet. Mit Hülfe der binoculären Lupe entworfen. Vergr. 20 : I.
Fig. 8; Horizontalschnitt durch den vorderen Abschnitt der Tympanalregion von S ten o b o th r u s v a r ia b . Aus
des Muskeltrachee tr» (vgl. Fig. 7 tr6) entspringt dicht am Integument die kleine Tympanaltrachee
(Ttn), welche die äußere Tympanalblase (äTBl) speist. Ihre Öffnung ist durch eine Duplikatur der
Tympanalblase (VK1), die als Verschlußklappe funktioniert, überdeckt. An der mit + bezeichneten
Stelle liegt bei M e co s th e t. g r . zwischen den Blättern der Klappe ein Muskel von der gleichen
Stärke und Verlaufsrichtung wie der Abduktor des Stigmas (abi). Neben letzterem der feine Nerv
der Stigmenmuskeln (StN). In beträchtlicher Entfernung von diesem liegt der von Gräber als
Stigmennerv bezeichnete Herznerv (HN). Das Endorgan (EO) ist quergeschnitten, ebenso die
Blasenduplikatur Du, von der wir in Fig. 6 ein Flächenbild sahen. Kons. Formol-Chrom-Essig-
säure, Färb. Eisen-Haematox. Vergr. 216 : 1.
Fig; 9. Längsschnitt durch das tympanale Endorgan von O e d ip o d a co e r . im transversalen Körper-Querschnitt.
Der Zapfenabschnitt (ZaA) heftet sich an das zapfenförmige Körperchen (zaK), der Stielabschnitt
(StA) an das stielförmige Körperchen (stK). Der Tympanalnerv (TN) teilt sich in ein
inneres und äußeres Faserbündel; das innere (iFB) läuft in der Längsrichtung des Organes nach
oben, das äußere liegt an der Basis um den Bindesubstanzzellhaufen (ZKfBst) herum und zeigt sich
hier im Querschnitt (äFB). Daneben der angeschnittene Nerv des Rinnenorganes (riN). Aus dem
Bindesubstanzzellhaufen entsteht ein mächtiges fasriges Stütz- und Hüllgerüst (fBst), in welches die
Sinneszellen (SZ) und ihre terminalen Fortsätze (SZF) eingebettet sind. Ausgezeichnet sind die
Fäden zu sehen, welche von den Kappenzellen (KZ) durch die Hydodermiszellen (Hyp) nach
Zackigen Vorsprüngen der Cuticula ziehen. Die beiden langgezogenen Kappenzellen des Stielabschnittes
beginnen schon, sich in Fasern aufzulösen.
Die Zeichnung ist aus zwei 5 ^-Schniten kombiniert, aber in keiner Weise schematisiert.
Kons. Formol-Chrom-Essigs., Färb. Eisen-Haematoxylin, Vergr. 756 1 1.
Fig. 10. Schrägschnitt durch das Endorgan von M e co s th e t. g r o s s . Um die nach hinten und oben gerichteten
Endschläuche der inneren Seite in ihrer ganzen Länge zu treffen, müssen die Transversalschnitte
in dieser diagonalen Richtung angelegt werden. Der dritte innere Endschlauch ist bis auf eine
kleine Partie aus seiner Mitte, die im vorhergehenden Schnitte liegt, vollständig zu übersehen. Die
Nervenfaser (NF) tritt an eine Sinneszelle (SZ) mit großem, kugligen Kern (SZK). Der lange
terminale Fortsatz der Sinneszelle (SZF) ist von einem Mantel aus fasriger Bindesubstanz (fBst),
der hier ganz besonders deutlich hervortritt, umgeben. An der Basis des stiftförmigen Körperchens
(StfK) wird der allmählich sehr dünn gewordene Sinneszellenfortsatz, dessen Kontur bis zum Kopfe
des stiftförmigen Körperchens zu verfolgen ist, durch eine helle, kuglige Vacuole (V), an deren
Wandung kleine Koagula haften, stark ausgeweitet. Die stiftförmigen Körperchen sind im optischen
Längsschnitt gezeichnet. Die Fibrillen der Sinneszelle (Fi) gehen aus der feinen axialen Fibrille
(aFi) der Nervenfaser (NF) hervor; sie zweigen sich in der Sinneszelle nicht weiter auf und legen
sich innerhalb der Umhüllungszelle (UZ) zum Axenstrang (Ax) zusammen, welcher im Stifte äußerst
fein wird und im Endknöpfchen (EK) endigt. Kontur der Umhüllungszelle sehr deutlich, ihr Kern
(UZK) liegt immer proximal, neben dem Ende des Fasermantels. Die Kappenzellen (KZ) besitzen
großen, unregelmäßigen Kern (KZK) und zeichnen sich durch homogene Beschaffenheit ihres Protoplasmas
aus, vorzüglich aber durch die fädigen Zellbrücken (ZBr). Oberhalb der fasrigen Bindesubstanz
liegen die Endschläuche in einer zähflüssigen, hyalinen Zwischensubstanz (hyZw). Zwischen
den Bündeln der fasrigen Bindesubstanz breitet sich die retikuläre Bindesubstanz, (rBst), welcher die