dienen, und solche sind bestimmt nicht vorhanden, i® ¡hier Ä c h schon priori ebenso äüs-
zuschließen wie am übrigen Integument.
Die Matrixzellen des bimförmigen Körperchens, sind besonders in seinem »orderen
Abschnitt weit höher als die der umliegenden Trommelfellmembran und stark pigmentiert.
Meistens ist das Körperchen ganz oder teilweise schwarz gefärbt, häufig aber auch galiz ungefärbt
und erscheint dann im Trommelfell als eine gelbe, durchsichtige Perle.
Auffallende Unterschiede in der Größe, Form und Lagerung habe ich bei den ver,
schiedenen Spezies nicht wahrgenommen.
B. Muskeln, welche am Tympanalorgan inserieren.
Bei dieser Besprechung schließen wir die, tympminxn .Stigmenmuskeln aus und betrachten
nur zwei Muskeln, welche an der Tympanaleinfassung. entspringen und dadurch
funktionell mit dem Organ in Beziehung zu stehen Scheinen.
Der eine fett von G r ä b e r (187,5, ziemlich genau a||gj|pitnnmuskel des
Trommelfelles beschrieben. Der zweite ist bisher unbeachtet geblieben,
Wir wissen von der Besprechung der Tympanaleinfassung her, daß von der Innenseite
des Siigmenfeldos. unterhalb des . Stigmas ein starker, dornförmiger, hohler-¡(Shitinzapfen
entspringt (Taf. I, Fig. 5 StFZ), dessen große Öffnung (Taf. I, Fig. 4 n § an der Außenseite
im unteren Winkel de^fetigmenfeldes liegt. Die ganze untere, nach innen gewölbte Partie
des Stigmenfeldes, das Stigma selber noch teilweise mit einbezfigen, können wir als, den
Basalteil d i^ H auß|g|rdentlich harten Domes, ansehen. G r ä b e r läßt ihn fäisdrlWh „vom
Vorderrand d:^; Trommelfelles(t entspringen, im übrigem schreibt er aberüphr riehfj®,daß
der fast bis zur Spitgp ausgehöhlte, nahezu ke|elförmig^(,FortsaS nicht in die Ebene des
Tympanums fällt, g n d e rn in einem Winkel davon absteht.“
Gegenüber der Stelle der Außenseite, wo sieh im unteren Winkel des Siigmenfeld®
die schräge Öffnung schließt, hebt sich innen der Dorn nach unten hin frei ab und ragt
viel stärker, als ich in Fig||| habe wiedergeben können, (bei Alse. gr. in einem Winkel von
4 5 “} aus dem Niveau des Trommelfells heraus,. Seine Spitze liegt ungefähr mit dem unteren
Trommelfellende in einer Höhe. In Querschnitten zeigt sich der Zapfen, soweit e r hoh|:%t,
als kreisrunder Ring. Nach der Spitze zu wird er solide und . .„setzt sich dann“ , w ie .G rab er
richtig schreibt, „über die Spitze hinaus noch weiter fort in Gestalt eines ziemlich zartem
zungenförmigen Hautlappenäj; dem mangteirre Bestimmung, als MuskiSehne zu dienen, auf
der Stelle ansieht.“ Tier Zapfen ist mit seiner Chitinzunge, bei Mec. gr, » 3 6 0 » lang und
an seiner . Basis 12p, p breit; seine Chitinwand ist 20 p dick, Beim cf ist. er 560 p lang,
150 p breit.
Die Größe.des Ghitinzapfens macht es; erklärlich, daß er schon von B ü rm e i s t e r
(1832, p, 517) ,und S ie b o ld (1844, p. 61), erwähnt wurd^e G r e l le r ist, dagegen der erste,
welcher,erkannt hat, daß er einem kräftigen Muskel als Angriffspunkt dient.
Von dem Muskel, den wir als v o r d e r e n T ym p a n a lm u s k e l bezeichnen wollen
(Taf, I. Fig. 6 und Taf. IJ. Figgy T.M,)fÄagt G rab er ;p. 92), .daß er „als Ganzes betrachtet, .
einen flachen, fast bandartigen Strang; vorstellt, der schmal beginnt und gegen seine Ansatz-,
stel%; zu sich schwäch flügelartig verbreitert. Die Insertiöjfastelle ist eine unansehnliche,
schmale, aber ziemlich derbe Falte, unmittelbar hinter dem Hüftgelenke und über der
weichen elastischen, faltenartig eingeschlagenen Gelenkshaut zwischen der Dorsal- und Ventralschiene
des zweiten Abdomimftgments.“ Leider ist die Zeichnung (Fig. 100, Taf. XI), welche
Gräber zu dieser Beschreibung liefert, So dürftig, daß ich den Muskel nur schwer herausfinden
kann. Ich vermute daher, daß G r ä b e r wohl, den Ursprung des- Muskels gesehen,
seine {ftsertioiässtelle aber «raten hat, d- h, beinahSeraten, denn seine Angaben über diesen
Punkt entsprechen durchaus nicht der Tatsache,
Den Verlauf der fraglichen Muskeln habe ich an Totalpräparaten und auch in Längs-
und Querschnittserien verfolgt. Da kann ich nun zunächst konstatieren, daß der vordere
Tympanalmuskel, der TrommelfellspannerjCSl^erMnicht a l le in ^ der Zunge des Stigmenfeldzapfens
entspringt, sondern noch viel’ jvKiM nach oben greift. ' Er umfaßt den Zapfen
kappenartig bis über d|rc Stelle hinaus, wo das Lumen beginnt, und läßt beim qf|f 100 u,
beim 9 150 p frei. Im Anfang^faer,-ebenso rund wie def'Zäpfen und hat beim -g? und 9
einen Durchmesser von I 51® ) weiterhin flacht er sich, der Form der Sehne entsprechend,
ab. In annähernd gleichbleibender Stärke und Form verläuft er nach unten und in s e r ie r t
an Hn .e r w e ic h e n C h i t in fa l t e , d ie u nm it te lb a r h in t e r d e r Ö f fn u n g l i e g t ,
w jg ch e in die, « x a d J j jS p r u n g b e in e s führts||i§f. II, Fig. 7 i). Die Falte ist noch
mit zur Gelenkhaut des H u ft^M k s zu rechnen und hat jedenfalls, « ■ * Fig 7 ersichtlich
ist,, durchaus, nichts mit dem Gelenk zu tun, welches zwischen Dorsal- und Ventral
schiene desljjyeiten Abdommaliiegments&egt Auch an dieser Iiisertionsstelle ist bei manchen
Acridiodeen eine typische|%ehr schmiegsa»j|§Chitinsehne ausgebildet,: Die im Verhältnis zu
W 1 Breite ganz bedeutende Länge de? Muskels .betragt b e im p ^ n o o ¡igbeim 9 1700 p.
Die außerordentliche Verschiebbarkeit der Integumentteiie machf^ÄunniÖgiich, eine
ganz genaue V^rlauisrichLing des Muskels anzugeben. Wir sehen ihn demgemäß in manchen
Präparaten direkt vertikal nach unten, in anderen dagegen (wie in Fig. 7) schräg nach hinten
und unten verlaufen.
Den. zweiten in Frage kommenden Muskel, den h in t e r e n T ym p a n a lm u s k e l
(Fig. 7 TMgj; habe ich nur bei Meg.gr. und einigen Stenobothtus-Arteii gefunden und, was
das Sonderbare ist, nicht bei allen Exemplaren. Da, wo er vorhanden ist, zeigt er sich als
ein fadenartig dünner, bei- Ales. gr. u. S* ts nob. vcir'i ob i-lw 25 p dicker, ziemlich runder
Muskelstrang, welcher u n g e fä h r in g l e i c h e r H ö h e m it d em o b e r e n E n d e d e s
a n d e re n M u s f e lsW o n d er h in te r e n T ym p a n a le in f a S s u n g u n d zw a r an d e r
in n e r en T ym p a n a i ie is t e e n t sp r in g t , indem er die Kante dieser bekanntlich schirmartig
vorspringenden f e i s t e umfaßt. Er läuft dann in gräder Richtung nach der Insertions-
stelle des vorderen Tympanalmuskels und nimmt seine A n h e f tu n g gemeinsam mit ihm an
d e r s e lb e n H a u t fa lte . Wir haben hier wahrscheinlich einen rudimentären Muskel vor
uns, welcher physiölcjgisch überflüssig geworden. ist, und daher den meisten Acridiodeen auch
schon fehlt.
Welche Wirkung üben nun <Jij|| Muskeln aus ? Es bestehen hier zwei Möglichkeiten:
Entweder wird die Trommelfelleinfassung nach unten und innen gezogen, oder .äs wird eine
Zugwirkung auf die andere Insertionsstelle nach oben hin ausgeübt. G r ä b e r hat sich für
die erstere Auffassung entschieden und deduziert folgendermaßen: „Die Haut der Acridier
Zoologica. Heft 60. ^