backwards along tbe side of the body and curves downwards to tbe side of the tbight. Eine weitere
Ergänzung meiner Beschreibung entnehme ich einem Brief, den Herr Prof. Römer auf eine Anfrage
gütigst an mich richtete. Es ist das der wichtige Umstand, daß sich außer einer schwarzen Linie,
welche längs der Vorderseite der Vorderbeine herabläuft und über dem Handgelenk auf hört, sich auch
auf der Mitte des Handrückens schwarze Haare finden und daß der Schwanz nicht über die Hacken
hinabreicht, also auch die Erde nicht berührt. Was übrigens A n d e r s o n darüber sagt, daß das
Tier im Haarwechsel steht, so hat das seine Berechtigung. Aber offenbar ist das Sommerkleid doch
so ziemlich erreicht. Und dabei ist es interessant, daß trotz des Haarwechsels oder Sommerbalges,
die charakteristische Zeichnung im großen und ganzen mit unserm Exemplar von Sidi-Merid übereinstimmt,
das nach seinem vollen Haarkleid offenbar das Winterkleid trägt und auch noch keine Spur
von Haarwechsel zeigt.
Da, wie wir gesehen haben, die Schädel No. 713 und 728 gewisse Verschiedenheiten, sowohl
unter einander wie auch zu den ändern hier behandelten Schädeln zeigen, so wird es gut sein, die
beiden Bälge ebenfalls etwas genauer zu betrachten. Darin, daß bei beiden der Schwanz mit den
äußersten Haarspitzen bis auf die Erde reicht, also im Verhältnis länger ist wie bei dem Exemplar
aus Sidi-Merid, sehe ich keinen wesentlichen Unterschied. Ich glaube vielmehr hierin ein weiteres
Zeichen dafür zu sehen, daß diese Tiere noch nicht völlig ausgewachsen sind, was wir ja auch schon
am Schädel erkannten. Ist es doch eine auch bei unsern Haushunden bekannte Eigenschaft, daß in
der Jugend die Schwänze unverhältnismäßig lang sind. Bei beiden ist der Schwanz sehr hell, nur die
alleräußerste Spitze ist schwarz. Worin die beiden Bälge, sowohl sehr gut mit der C u v i e r ’schen
Beschreibung des C. anthus, als auch mit den vorherbeschriebenen Bälgen übereinstimmen. No. 713
hat den helleren Schwanz. Bei ihm zeigen Rücken und Nacken ein helles Weiß-Grau mit ganz
schwacher Andeutung eines dunklen Querbandes in der Rückenmitte und zwei im Nacken. Wie der
* Rücken, sind auch die Seiten gefärbt. An der Grenze gegen den Bauch findet sich ein undeutliches,
etwas dunkleres Band. Ohraußenseite und Schnauzenrücken bis ziemlich tief die Nasenseiten herab
zeigen ein stumpfes, helles Graubraun. Die äußere Ohrbasis und ein Fleck dahinter ist gelblich,
die Stirn hellaschgrau, längs der Mitte mit einem bräunlichen Hauch, der nach dem Scheitel zunimmt.
Dieser ist rein hellbraun mit, weiß gefärbt. Die Augeneinfassung ist weiß. Kinn, Kehle, Streifen
an der Oberlippe bis unter die Augen sind weiß. Die Backen sind von der Farbe der Stirn, nach
unten heller werdend. Das Grau der Backen reicht bis tief unter Augen und Ohren. Halsunterseite
und Brüst haben viele schwarze Haare. Letztere trägt zwei deutliche Querbänder. Der Bauch und
die Innenseite der Schenkel sind weiß, die Beine außen hellsandfarben mit etwas brauner Nüance.
Auf der Innenseite fehlt die braune Farbe. Vom Schultergelenk aus verläuft auf der Vorderseite
der Vorderbeine ein starker, schwarzer Streifen, der nur vom Gelenk unterbrochen auf dem Mittelhandrücken
wieder erscheint. Die Schenkel haben viel Schwarz, doch etwas über der Mitte ein helleres
Querband. Auf der Vorderseite verläuft ein schwarzer Streifen. Grannen und Unterwolle stehen
sehr dicht. Letztere ist schmutzig-grau gefärbt. Die langen Haare des Rückens sind weiß, schwarz,
weiß, ganz kurz bräunlich, schwarz geringelt. Die Haare der Stirn sind schwarz, weiß, sehr kurz
braun, schwarz geringelt.
Bei 728 ist der Rücken viel dunkler, das Band über der Rückenmitte scharf ausgeprägt, der
Nacken bis hinter die Schulter ziemlich, dunkel schwarz und weiß gescheckt. Am Halsansatz lassen
sich zwei undeutliche Bänder erkennen. Seitlich hinter den Schultern ist ein weißes Band fast ohne
Schwarz, das bei dem vorigen nur schwach angedeutet war. Das schwarze, quere Rückenband reicht
seitlich fast bis zum Bauch hinab. Dahinter sind Rücken und Seiten nicht mehr gescheckt, sondern
die Farbe ist gleichmäßig aus Schwarz und Weiß gemischt. Das helle Schenkelband ist nur schwach
angedeutet, das Kinn ist nach der Spitze zu schwärzlich. Die Halsunterseite ist mehr graulich, das
Halsband schwächer, ebenso-die Marke auf den Vorderbeinen. Diese besonders auf dem Mittelhandrücken
kaum angedeutet.
Der Balg 11 7 4$ aus Algier der Stuttgarter Sammlung ist kaum von dem Straßburger zu
unterscheiden. Er steht im übrigen gerade im Beginn des Haarwechsels, so daß die Extremitäten
schon das Sommerkleid zeigen, während der übrige Körper noch das Winterkleid trägt. Das $ 1284
derselben Sammlung ist noch sehr jung und unausgefärbt, Die Farbe der Extremitäten ist weniger
lebhaft, die schwarze Marke über der Handwurzel kaum angedeutet, fehlt beinahe ganz. Die Stirn
ist mehr bräunlich, ebenso zeigt sich auf Nacken und Rücken viel Braun. Hier sind die langen Haare
schwarz, weiß, braun, (sehr lang) schwarz geringelt.
3. Diagnose.
Fassen wir die im Vorstehenden gegebenen Einzelbeschreibungen zusammen, so müssen wir
sagen: In Tunis (Sidi-Merid, Gabes) und Algier (genauere Verbreitung unbekannt) gibt es einen Wildhund,
der ausgezeichnet ist durch einen schlanken, niedrigen langgestreckten Schädel, dem jegliche
scharfen Ecken und Kanten und Muskelleisten fehlen. Der Stirnabsatz ist, obwohl deutlich markiert,
schwach und sehr langgestreckt, das Stirnfeld ist verhältnismäßig flach. Der Schädel erreicht eine
Basilarlänge von 133V2—149 mm bei einer größten Gaumenbreite von 44—47 V2 (50) mm. Der obere
Reißzahn schwankt in seiner Länge von I6V2—18 mm, der untere von I8V2HP2I mm. Dieser schöne
Schädel läßt, wie wir erkannt haben, mannigfache Variationen zu, bewahrt aber im großen und
ganzen den eben kurz geschilderten Typus. Als Hauptcharakteristikum dieses Typus möchte ich
eigentlich das Fehlen jeglichen charakteristischen Merkmales angegeben, wie wir solche bei den später
zu beschreibenden Wildhunden finden. Diesen gegenüber könnte man den Schädel des C. algirensis
als indifferent, als nach keiner Richtung irgendwie erkennbar spezialisiert bezeichnen. Der untere
m/ scheint in der Regel dreispitzig zu sein, eine Ausnahme nacht nur der Schädel 4900. Ich will
übrigens gleich bemerken, daß ich diesem Zahn eine gewisse systematische Bedeutung zumesse. (Vgl.
auch Cität von H a g m a n n p. 23/24).
Was die Bälge anbelangt, so haben wir ziemliche Verschiedenheiten gefunden. Sie mögen
teilweise in Alter, Jahreszeit und Geschlecht begründet liegen. Da aber weder nach dieser Richtung
gesammelt ist, noch überhaupt Untersuchungen vorliegen, gebe ich eine Balgdiagnose nur mit dem
Vorbehalt, daß eine spätere bessere Kenntnis, ebenso wie dies für viele Vögel gilt, so auch bei den
Caniden mindestens zwischen zwei Kleidern, dem Sommer- (resp. Trockenzeits-) und Winter-
(resp. Regenzeits ) Kleid, wird unterscheiden müssen. Im allgemeinen haben wir die Farbe von
Schnauze, Ohren und Extremitäten als ziemlich einheitlich erkannt; alle behandelten Wildhunde
haben eine schwarze Stelle auf dem Mittelhandrücken, und sie sind ausgezeichnet durch einen kurzen
und sehr “hellen Schwanz. In dieser letzten Beziehung haben sie eine große Ähnlichkeit mit dem
$ von C. anthus Cuv., worauf S t u d e r (40) schon hingewiesen hat. Es ist möglich, daß hierin eine
nähere Verwandtschaft hegt. Ich habe im Berliner zoologischen Garten einen Wildhund gesehen,
der von J. v. P u t t k a m m e r geschenkt war und aus dem Hinterland von Kamerun stammt.
Leider war das Tier damals schlecht im Haar, doch glaube ich ihn ohne Bedenken mit C. anthus Cuv.
identifizieren zu müssen. Dieses Tier scheint in der Form und Größe der Ohren, in der Länge der