Unters
u d h u n g s
m a t e r i a l .
gewiesen: diese Familie hat seit einer geologisch iSpstellbaren Zeit 'mindestens seit dem
Obcr-Oligocän) auf einem völlig isolierten Gebiete ^Madagaskar) gelebt und sich hier verschiedenen
I.crn'tmärten angepaßt.
Dies W' Bezug auf einige der Motive, welche mich bestimmten, die besagten Tier-
gruppip in den K r jg l d i e s e r Untersuchungen aufzunehmen.
Der Umstand, daß die Centetidae. hinge nur in ihrer. a:r. meisten differenzierten
Formen S en te te s , Hemicentétës und Ericulus bekannt gewesen sind, hat notwendigerweise
eiàè durchaus einseitige und unrichtig^. Vorstellung von d il^ r madagassischen Insectivoren-
.‘jrupp# hervörgerüfen. Erst etwa êia Jahrhundert nach der ersten BeSireibung i'- » • m* njJJj
- wurde (1870) ein Repräsentant der: ursprünglicheren Formen entdeckt und bald folgte® andere,
so daß wir uns heilte einigariz imdiires und begreif.i<:her(£' Bild von dieserE-iergesellschaft
entwerfen können. Daß auch die. westafrikanische Gattung P o tam o g a le ','w e lc h e bisher,
meistens als Repräsentant einer besonderen Familie aufgefaßt worden ist, dem||formen-
kreise déri Centetidae angehört, wird Ä i e m Folgenden hervoigéhen.
Da mir von den Soie.nodonlidae keine „weichen“- Teile .zu GeMOTtr ge|tandon, konnte
diese Familie hier nur in beschränktem Maße berücksichtigt werden.
Ebensowenig wie im vorigen Teile soll in dijgjm eine iSöllständige' „NatutgeschiHie“
der fraglichen Tiere gegeben werden, - f t® was Aufschluß 'libteiig.^Mche Beziehungen un<®
über daran sieh knüpfende Fragen allgemeiner Tragweite zu geben vermag, ist berücksichtigt
worden ; alles andere wurde weggelassen. Der künftigen speziellen anatomischen Untersuchung
bleibt, sowohl was Centetidae als Chrysochloridae betrifft, noch eine reiche Na< lilcse.
Auch die Anordnung d|§f Stof f e i l s t im wesentlich»®; dieselbe wie im vorigen Teile.
Auf Grund der dort d® näheren mitgeteilten Überlegungen bildet auch hier das Zahnsystem
den Ausgangspunkt ; hieran reiht sich die Untersuchung der anderen Organe in der Ausdehnung;
sie für die Ausführung tes dargiäegten ProgrammS®isprießlich ist. In éinem
Schlußkapitel werden durch Zusammenfassung der auf den verschiedenen Gebieten gewonnenen
Resultate ein Gesamtbild der hier behandelten Tierformen sowie weitere Ausblicke zu geben
versucht werden.
Die in der folgenden Darstellung angenommene Gruppierung ist:
Familie C e n te t id a e .'
Unterfamilie O r y z o r i c t in a e : Microgale, Oryzorictes, Limnogale.
„ P o t am o g a l in a e : Potamogale.
C e n t e t in a e : Centetes, Plemicentetes, Ericulus.
o le n o d o n t id a e : Solenodon.
C h r y s o c h lo r id a e : Chrysochloris.
Wie aus der folgenden Übersicht hervorgeht, muß, wenn man die Seltenheit der hier
behandelten Tiere berücksichtigt, das mir zur Verfügung stehende Untersuchungsmaterial
als ein großes — jedenfalls das größte zur Zeit vorhandene — betrachtet werden; ein sogar
a b s o lu t großes Material hatte ich von einigen Formen, wie Oryzorictes, Ericulus etc.
Wenn selbstverständlich ein solcher Umstand auch nicht als Motiv einer wissenschaftlichen
Arbeit gelten kann und soll, so bildet er doch die notwendige Voraussetzung für die glückliche
Vollführung einer solchen.
TN«*
Für die vorliegende Untersuchung habe ich folgendes Material benutzt:
a) Für das Zahnsystem.
Microgale pusilla 5 Exemplare.
„ longicaudata 3 * davon i mit Milchgebiß.
„ dobsoni 21 » 1 »
B cowani 5 Sy » 6 „
V » nigra 8 „
M i Exemplar mit Milchgebiß.
Limnogale mergulus i
Oryzorictes tetradactylus . 90 Exemplare, davon 50 mit Milchgebiß;
Centetes ecaudatus 43 „ » 26 „ „
Hemicentetes nigriceps 24 » V »
B SemispinoSus iS » - j IO „ n
Ericulus setosus 6o „ r> 2 5 » »
„ telfairi1 5 »
Potamogale velox 6 » 3 1, »
Chrysochloris hottentota 8 » 1 » »
,,, trevelyani 3 n mit Milchgebiß.
B aurea 7 « davon 3 mit Milchgebiß.
Solenodon cubanus i Exemplar mit Milchgebiß.
B paradoxus i v hüt Ersatzgebiß.
Microgale pusilla
B longicaudata
cowani
„ dobsoni
' Oryzorictes tetradactylus
Centetes ecaudatus
I-Iemicentetes semispinosu
B nigriceps
Ericulus setosus
„ telfairi
Potamogale velox
Chrysochloris hottentota
B trevelyani
aurea
„ Sp.
Solenodon paradoxus
b) Für das Skelett.
1 Skelett.
4 Skelette
5'
4 »
6
außerdem I Sei
5
del.
1 Skelett „ 2
2 Skelette „ i
1 Schädel.
1 Schädel und Teile des übrigen Skeletts.
Bezüglich der Alten, deren Weichteile untersucht worden sind, sei auf die diese
Teile behandelnden Abschnitte verwiesen.
1 Die Berechtigung den sonst als generisch getrennten „Echinops telfairi“ in die Gattung Ericulus aufzunehmen,