her in Fig. io (rBsfgüsehr schön erkennen, und e^ .erscheint uns liier auch sofort natürlich,
daß die mit Kr bezeichneten BmdeSjbstanzkerne diesem Gewebe angehören müssèfî - ?
Da ich anfänglich in dem |anzen bindegewebigen Gerüst eine mächtige Ausbreitung
dös Neurilemms des Tympanalnerven|^èsôÂdeg da das Organ keine entsprechende H ü lll
bfesitzt, zu sehen glaubte, so schier: es mir, als ob ich hier? einen gewiß ’seltenen Übergang
dèr fibrillären zur retikulären BinciesUbstanz gefunden hätte. Durch Untersuchung -vön lar-
välen Organen stellte sich jedoch bald die interessante Tatsache herausy daß das iäsrige
Sfützgerüst erst sekundär in das Organ hineingewachsen ist, denn noch im letzten Larvenstadium
findet sich ein langer Strang, welcher wie eine Nabelschnur vom unteren freien
Ende dés Zellhaufens neben dem Tympanàlnerven hcrabläufl und sich in deryfetust-
niuskulatur verliert. IBs bleibt also nur übrig; daß wir äussäiließlich dHretikuläre Bindel
Substanz als Fortsetzung der Nervenscheide ahsehen dürfen.
Die obere Grenze des bindesubstanzführenden Organbezirkes gegen die durchsichtige
Endzone iiegt infolge der bekannten Anordnung der Endsoehlauéhe in einer fast planen,
horizontalen Ebene; nur im Stielabschnitt dringt das B ih d ftw eb 'tfn it den Sinneszéllen désf
spindelförmigen Fortsa|fe|f|weiter nach -oben -fjfäf. III, Figi 14, 15 und ré fiästt)
_ . bleibt uns nun noch übrig, der U m h ü l lu n g des(?0 r g a n e s zu gedc-nken.
G r ä b e r (1875, p. 103) ist der Ansicht, daß das Organ eine ..pigmentierte Matrix besitzt,
welche der entsprechenden Hautlage am Nerven gleicht" E Ä ie h t sie als îS s e t z ü â g des
Neurilemms des? Tympanalnervé» an, welcti» er mit L e y d ig ftfc die Matrix der chitiri|fen
Nervenscheide hält. Ich vermute, (laß G r ä b e r hit/ri dit*. Matrixkerne'dirTympanalBlfe^ër
sehen hat, welche bekanntlich dem Endorgan dicht anliegt, denn eine besondere Hülle
bindegewebiger oder zelliger Art besitzt das Organ nicht und die plätten Kernîfwélche
man ab und zu an der Peripherie? M|| bindegewebigen Abschnittes zu segên bekömmt;, JM
hören der retikulären BindesubStattz an.. Das Organ wird allein von einer'i^^iTstrulttür-
losen Membran, einer direkten Fortsetzung der iiitegumentaletf Itjsilarmembran, eng u n i ?
bitMossen. Daß diese. Hülle keine Matrix im G r a b sS c h en Sinne bîfjtzt, isi: aiS'i^Bn 'Ün
der Endzone, da w c Ä e der hyalineri "Zwisehensubstanz anliegt, zu sehen, denn niemals wird
nian hier neben ihr Zellgebil<j|8 finden. Die Hülle geht auch auf den TympanalnerVeti. übeft
wie wir in Fig. 9 Waf. II), w R tfe sich neben dem BindöSubstanzzellhaufen etwas-. Ä e b t ,
sehr schön erkennen können.
7. Die hyaline Zwischensubstanz.
Die gestreckten distalen Enden der Sinnesschläuche liegen ebenso wie ihr proximaler
von fasriger Bindesubstaiiz umhüllter Abschnitt Vollkommen isoliert nebeneinander. Der:
Raum zwischen ihnen wird von einer ganz homogenen, strukturlosen, glasartig durchsichtigen
Substanz eingenommen, welche, ohne eine Lücke *zu la s senM fe Winkel und Ecken, ybn
der fasrigen Bindesubstanz bis hinauf zur Hypodermis, ausfüllt, :und d ijs ic h sehr scharf
gegen die angrenzenden feewebefäbsetzt. Obgleich' diese Substaig|von allen Elementen des
Endorgans das übersichtlichste ist, '|b habe ich mir dennoch weder übèr’ ihre Beschaffenheit
noch über ihre Herkunft volle Klarheit verschaffen können (Taf. II, Fig. 11, und
Taf. III, Fig. 14, 15, 16 hyZw). *
Nie sieht maö Einlagerung von Zellen oder Kernen oder auch nur fädige Strukturen,
niemals Linien, welch« auf eine zeitige Äbpeteüng hindeüfeten. ' Sie ist ziemlich leicht nach
Heidenhain färbbar, gibt aber auch den Farbstoff beim D iffÄ iz ie ren sehr schnell wieder
ab. Bezüglich der Konsistenz dieser MäsSe war ich la n f f im unklaren, bis ich folgende
Beobachtung machtet. Bei frisch getötete» Tieren- hätte? ich die Tympanalblä'se vom Organ
abgehoben. Entfernte ich nun unter ä«f binoculären Lupe das Endorgan von den Trommel-
fellköfperchen, |S blieb an der Anheftungssfelle ein kleinetßSMössigeS; klares Tröpfchen
von gelbfiçhéf Färbe zurück, das siéh von einem BMätlöpfen nur durch seine Konsistenz
Unterschied. Darauf unttfsWchte- ich das Enddfgäii in s/4J,r|^mtÿe# ? Kochsalzlösung: und
konstatierte, daß die durchsichtige Endäbne völlig kollabiert war. Da ich aber noch zahlreiche
Stifte erkennen konrttc;'?sö,: war zu folgern, daß die Endschläuche zum? größten Teil
von der • Hypgermis a b g e r i s s e n w ä h r e n d die hyaline Zwisehënsubstanz ausgeflossen
and in Form des zähflüssigen Tropfen* zurückgeblieben' #£»i' E s wäre nicht nötig gewesen,
die schwer abzuziehende Tyinpä#iä)iÄe Vorher zu entfernen, ich habe dies nur getan, um
Blich zu vergewissern; daß sich in der Umgebung des Organes kein Blut b e f in lg f i Durch
diesen Versuch ist festgesteUf, daß d ie Z w iH h e n s -U b s ia n z f f e s 'S i g e r N a tu r is t;
können wir aber mit Bestimmtheit Sägen, daß sie eine galtertifit Konsistenz besitzt? Ich
glaube kaum, denn es -Nt wohl möglich oder gar walirsclfeinllch. daß das Protoplasma der
abgerissenen Endschläuche sich mit ihr>-gemischt ühd ihr s||die zähflüssige Beschaffenheit
gegeben hat.
Nach allem, was wir über die hyaline Zwischensubstanz erfahren haben, bleiben uns
daher für ihre Beurteilung drei Möglichkeiten. Zunächst könnten wir sie für Blutflüssigkeit
halten; das Fehlen von Blutkörperchen würde dem nicht sehr widersprechen, da bekanntlich
die korpuskularen Elemente im Insektenblut nicht sehr zahlreich sind. Immerhin hätten
mir aber bei den Tausenden von Schnitten, die ich durchmustert habe, wenigstens einige
Blutkörperchen auffallen müssen. Ferner könnte es gallertige öder homogene Bindesubstanz
sein, welche bei Evertebraten sehr verbreitet ist; in dem Falle dürften aber wohl die charakteristischen
runden oder sternförmigen Zellen nicht fehlen. Endlich können- wir zu der
Annahme kommen, daß es sich um ein Ausscheidungsprodukt der Hüllzellen der Endschläuche
oder der Matrixzellen handelt. Mir scheint diese letzte Ansicht am meisten für
sich zu haben, denn sie erklärt uns am zwanglosesten die homogene Beschaffenheit sowie
den flüssigen oder zähflüssigen Zustand der Substanz.
Ich kann nicht umhin, im Anschluß hieran auf die schon eingangs wiedergegebene
Bemerkung Hense ris zurückzukommen, „daß sich zwischen dem Ganglion und dem Trommelfell
eine Flüssigkeit, entsprechend dem Labyrinthwasser, befindet“ , denn ich bin überzeugt,
daß dieser ausgezeichnete Forscher bei seinen Präparationen an lebenden Tieren die
Substanz schon in derselben Form gesehen hat wie ich. Von ihrer Bedeutung hat er sich
allerdings eine falsche Vorstellung gemacht.
F. Das Organ des rinnenförmigen Körperchens.
Die Lage und der Bau des rinnenförmigen Trommelfellkörperchens ist bei der Besprechung
der integumentalen Tympanalgebilde ausführlich erörtert worden. Auch über den
Zoologica. Heft 60.