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Semimembranosus und Praesemimembranosusi Ebenso bei Mi e r o g a le , nur steht Kopf II
in unmittelbarem Zusammenhänge mit Femörocöccygeus. O r y z o r ic t e s und P o ta rn o g a le
ebenso, doch Kopf II völlig vòm Fèmorococcygèus (siehe oben) überlagert.
Bei C h r y s o c h lo r is (2 Exémplare) .wird er durch zwei völlig getrennte Muskeln vertreten.
Der dem Kopf I entsprechende Muskel entspringt vom Ram: dorsalis pubis und
insériert, intim mit Semimembranosus ' verbunden, wie bei den vorigen. Der dem Kopf II
entsprechende entspringt von den Dornförtsätzen des i. und 2. Schwanzwirbels Und in se r iti
distal vom vorigen; etwa beim Übergange von der Dorsal- zur Ventralfläche, besitzt er bei
dem einen Exemplare eine Inscriptio tendinea.'
Wie ich schon früher2 nachgèwiésen habe, ist der bèi Centetidae und Potamogale
vorkommendè Zustand als dér ursprüngliche, der von mir bei Chrysochlöris gefundene -als
der davon abgeleitete zu betrachten.
M. pectineus. Pectineus streckt bei C e nt e t es" seinen Ursprung von Ramus horizontalis pubis
medialwärts zwischen den Ansätzen des Pyramidalis und Obliquus abd. externus und wird
von den Insertionssehnen dieser Muskeln gleichsam eingescheidet ; die Insertion des Pectineus
geht nicht hbèr die proximale Femurhälfte hinaus. Bei O r y z o r ic t e s :und Potamo-
g a le entspringt ef dagegen nur von der Nähe des Acetabulum; seine Insertion geht weiter
distalwärts als bei Centetes.
m. popüteus. - Popliteus. entspringt bei C e n t e t e s vom proximalen 2/5 der hinteren Tibiafläche.;
inseriert vermittelst einer Sehne, in welcher ein Sesambein liegt, am Condylus lateralis
femoris.
Bei E r i c u lu s t e l f a i r i beträgt die Ursprungsfläche etwas mehr als 2/5 der-Tibialänge
und das Sesambein der Insertionssehne ist größer, gelenkt mit der Fibula-Spitze und
der Lateralfläche des Tibia-Kopfes.
Bei O r y z o r ic t e s entspringt er von etwa dem proximalen'Drittel der Tibia; Sesambein,
etwas kleiner als bei Ericulus, gelenkt mit den verwachsenen Enden der Fibula
und Tibia.
Bei P o tam o g a le entspringt er von fast der proximalen Hälfte der Tibia; Sesambein
fehlt.
Die Oryzörictinae und Gentetinae unterscheiden Sich , von allen anderen Insectivora
(Erinaceidae, Talpa, Sorex3, Myogale, Chrysochloris, Potamogale) durch das Vorkommen
eines Sesambeins in der Insertionssehne. Bei Erinaceidae und Talpa ist der Muskel größer,
bei Sorex, Myogale und Chrysochloris viel kleiner als bei Centetidae.
Mm. f l e x o r Dobson* hat die Aufmerksamkeit auf das Verhalten des Flexor hallueis longus
lon^us^et ^ ex‘ digitorum fibularis Dobson) und Flexor digitorum Tpngüs (Flex. dig. tibialisr Dobs.;)
f l e x o r d i g i - zu einander geleitet, indem er nachzuweisen sucht, daß die Verbindung • oder Nicht-
t o r u m Verbindung der Insertionssehnen dieser Muskeln von großer Bedeutung für die Beurteilung
us* der genealogischen Beziehungen ist. Wenn auch Winge5 gezeigt, daß diese Zustände
keineswegs die Konstanz haben, welche Dobson ihnen zuschreibt, und somit letzterer ihre
1 Auffallenderweise beschreibt ihn Dobson (82 pag. 122) als vollkommen einfach.
* 83 pag. g g
3 Nach Fü rst 03; dagegen findet Ärnb äck bei Crocidura ein Sesambein.
4 83 pag. 142.
• 88 pag. 157.
Tragweite für die Entscheidung der : Verwandtschaf tsverhältnisse überschätzt hat, mögen
hier dennoch im Zusammenhang mit anderen Befunden die Resultate, zu denen Dobson bezüglich
der hier behandelten Tiergruppen kommt, kurz erwähnt werden. Bei a lle n untersuchten
Centetidae (Microgale longicaudata, Oryzorictes hova, Potamogale, Centetes, Ericulus,
Hemicentetes), sbwie bei Sölenodon und Chrysochloris sind die fraglichen Muskeln
am Fuße miteinander verbunden, während bei Erinaceidae, Talpidae und Soricidae dies
nicht dér Fall ist; nach Winges Üntersuchungen gilt, was die letztgenannte Familie betrifft,
dies allerdings für Crossopus (und Crocidura), aber nicht für Sorex vulgaris. Dobson hält
den Zustand bei Centetidae etc. für den ursprünglicheren.
Flexor aceessorius fand ich bei Oryzorictes und ErifÉius, Dobson bei Centetes und
Microgale longicaudata und außerdem bei Potamogale, Soricidae und einzelnen Erinaceus-
Arten gut ausgebildet; bei Chrysochloris ist er nur durch eine Sehne vertreten, bei So-
lenodon und Talpidae fehlt er. ^
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Tex tfig. L X X X . C h r y s o c h l o r i s a u r e a . Zehenstrecker
der hinteren Extremität, edel M. extensor digitorum communis
longu s ; eb 5 M. extensor digiti V ; ehl M. extensor
hallueis longu s ; pl M. peroneus” longus; ta M. tibialis anticus.
*/,. nat.- Gr.
Sibi^li^santicus entspringt M 9 e n t ^ vom Ä x im a len Drittel der Tibia, und
Capitulum fibulae,- bei M ic ro -g a 1 e und P o t am o g a l e , intim mit- Extensor communis
longus verbunden, von der Tibia (giiien Fibula-Ursprung fand ich hier nicht). •.
Bei O ry z ö ^ |a ts® w 9 der Muskel stärker als b e i.Microgale ist; entspringt, er:
vom Caput tibiae und fibulae, I .igamentum pätellae und von der Patella.
Während sich die Insertion uaei den genannten! .Tieren wie gewöhnlich verhält,
weicht hierin Chryäi&ÄpBiris von allen andöröb+ääugetieren ab 1 : die Insertiqn&hne teilt
sich auf dem Tarsus in zwei Sehnen, welche-.sich am Metatarsus I und II festsetzen (Text-
% . LXXX ta).5' DerMrsprung des! wie bei Oryiiorictes sehr stärken Muskeljiistimmt dagegen
mit demselben bei Oryzorictes überein, abgesehen davon, daß er ¿Sht von der Fibula
ausgeht. Ein gleicher Ursprung ¿von Tibia, Päfdlä und. Ligamentum patellae) kommt äußer
1 Bei C r y p t o p r o c t a fand ich jedb’ch' zwei InserfionSsehridn für ^htocuheiforme iand Metataföus-I.
3 Dobson (83) und Parsons (ox) beschreiben bei Chr. die gewöhnliche Insertionsart.