
Scheidewand. Seine Sinneszellen liegen in der bekannten Weise im liegen am Integument.
Die Anheftungsstelle der Endschläuche befindet. sich an der hinteren Beinseite. Die Innervierung
erfolgt durch zwei Nerven, den Subgenualnerven und den Subgenualast des Tym-
panalnerven.
Das T r a c h e a l o r g a n (Textfig. 14 TrO) (hinterer Endorganabschnitt G r ä b e r s ,
distale Endschläuche H e r b i g f j bedeckt die äußere. Wand der vorderen Tympanal-
trachee sowie des Anfangsteiles ihres aufsteigenden Astes; vom Subgenualorgä|( ab bis utji
gefähr zur Mitte des' kleinen Trommelfelles. Die in mehreren unregelmäßigen Reihen nebeneinander
liegenden Endschläuche legen sich zu einem kegelförmigen Körper zusammen,
welcher von einer Deckmembran umhüllt, frei nach außen in den Blntkanal hineinragt uhd
einen verhältnismäßig;'dünnen und runden Insertionsstrang bildet, mit dem er sich an die
äußere Beinwand anheftet: Die i nnervierung geschieht allein durch den Tympanainerven
2. Verlauf der Sinnesnerven.
D e r ß j ib g e n u a ln e r v . Unmittelbar unter den! Kniegelenk teilt «ich der; Nerven-
stamm, welcher an der Beugeseite-hinstreichend aus dem Femur in die Tibia tritt, in diel
Äste: den Tibial-, den Tarsal- und einen etwas schwächeren, rein sensorischen NeSyen (Textfig
M}-. Die beiden ersteren verlaufen fernerhin im Muskelkanal (Taf V, Fig. 27 TibN
und TarsN) und haben als motorische Nerven für uns weiter kein InterjeÄ Der Hfie&i
rische Nerv spaltet sich sofort wieder in zSiei ziemlich- gleich starke Ä Ä , vön denen S h ;
der eine distal wendet, am Integument und am äußeren Rande®|fesr großen Trommelfell«!
(Fig. 2 y ;| jp nach unten verläuft und die zahlreichen Hautsinnesorganc. deßSinteren und' teilweise
der vorderen Beinwand bis zum unteren Trommelfellende hin verS&rgt. D i r z w e i®
A s t i s t d e r .;& u b g e n u a ln e r y (Taf. V, Fig. 2& SN). Dieser von A d e lu n g hui der:
Locustiden zuerst beobachtete Nerv ii|.;bei den Grillen bisher übersehen worden. Der 15 11
dicke Nerv hat denselben Verlauf wie der' homologe Subgenuakierv der Lofeustiden. Er
zieht an der hinteren Beinwand in distaler Richtung schräg nach unten und außen, bis er
dicht über dem Subgenualorgan die Mitte der äußeren Beinwand erreicht. Hier J|ilt er
s|eh in,'■ zwei Zweige, mit denen er den ganzen äußeren Absohhitt des ^ubgenualorgans
sowie sämtliche in dieser Partie des Integumentes liegenden Hautsinnesorgane inneryiört.
Der eine Zweig (Fig. 26 vSA) läuft nach vom an der am Integument liegenden subgenualen
Sinneszellenreihe entlang, während ¡sich der andere. (hSA) nach hinten zu an der Hypoder-
mis flächenartig ausbreitet' und an ein Polster subintegumentaler und integumentaler Sinnes«;
zellen tritt, die einerseits: den hinteren Endschläuchen des Subgenualorgäns, andererseits den
Sinneshaaren angehören, Grade an der.Teilungssteile des.Nerven fällt unter den zahlreichen
Sinneshaaren, durch deren Poren das Integument an ctigger Stelle geradezu siebartig durchbohrt
wird, besonders eine über 2 mm lange feine, solide Borste auf, die äußerst biegsam,
an der Basis aber wenig beweglich ist und immer-senkrecht wie ein Spieß vom Beine absteht
¡.(Textfig. 13).. Die große Zahl von Sinnessgllen, die dieser nie fehlenden Borste angehören,
.scheinen auf eine große Druckempfindlichkeit hinzudeuten. Es Ist zu ¡vermuten,
daß die Borste speziell als Schutzorgan der Tympana dient.
Der T ym p a n a ln e r v (Fig. 26 TN) verläuft in der vorderen Beinregion. I ch h ab e
ihn a ls s e lb s tä n d ig e n N e r v e n b is zum p r o x im a le n E n d e des F em u r v e r fo lg e n
k ön nen . Im Femur zieht er in gradem Verlaufe längs der Trachee hin und legt sich
dann im Kniegelenk, mehr nach der Beugeseite zu, stark abgeplattet an die Matrix des
Integumentes. Unterhalb des Gelenkes macht er sich wieder frei und läuft nun (19 n dick)
neben dem aufsteigenden Tracheenast, von dem er sich allmählich entfernt, ein wenig schräg
nach unten und außen in grader Richtung nach dem vorderen Ende des subgenualen
Sinneszellenbogens, welches dicht über den vorspringenden Chitinwulst der vorderen Beinwand
zu liegen kommt (Textfig. 15). Auf diesem Wege befindet er sich frei im Blutkanal
und behält in seinem ganzen Verlaufe das gleiche Kaliber.
Bei der nun folgenden Aufzweigung des Tympanainerven tritt eine solche Unmenge
kleiner, die Untersuchung außerordentlich erschwerender Hüllzellen auf, daß er neben dem
Subgenualorgan plötzlich stark verbreitert erscheint, eine Eigentümlichkeit, die G r ä b e r
(1875, p. 46) als „Ganglionknopf“ beschreibt. Die Hüllzellen gehören jedoch zum größten
Teil den zahlreichen dicht an den Nerven gedrängten Endschläuchen und deren Hüll-
substanz an.
An das Subgenualorgan gibt der Nerv einen starken Ast ab, den S u b g e n u a la s t
(Fig. 26 tSN). Dieser wendet Sich ziemlich rechtwinklig zum Stamme nach außen und läuft
über den vorderen Abschnitt der Sinneszellenreihe hinweg dem vorderen Ast des Subgenualnerven
entgegen. Wie mir scheint, versorgt er die Sinneszellen nur soweit, wie sie an der
vorderen Beinwand liegen.
Von der Abzweigung des Subgenualastes ab treten aus dem Stamme nach allen Seiten
Nervenfasern heraus an eine Gruppe distal gerichteter Endschläuche, die schon dem
Trachealorgan angehören. In dieser Weise zieht der Nerv, bedeckt von den Endschläuchen,
schräg nach unten, hinten und außen der noch ca. 90 ja entfernten oberen, knieförmigen
Kante der vorderen Tympanaltrachee zu und t e i l t s ic h , ehe er dieselbe erreicht, in zwei
g a b e l fö rm ig a u s e in a n d e r g e h e n d e E n d a u s lä u f e r ; wir wollen sie als vorderen und
hinteren Trachealnerv bezeichnen.
Der v o rd e r e T r a c h e a ln e r v (Fig. 26 vTrN) wendet sich direkt nach unten und
verläuft dann, analog dem Cristanerven, auf der Außenwand der Trachee, in einiger Entfernung
von ihrer vorderen Kante bis zum unteren Ende des Trachealorgans herab. Da er
kontinuierlich Fasern an die daneben liegenden Sinneszellen abgibt, so wird er nach unten
zu gleichmäßig dünner. Seine letzte Faser tritt ca. 200 unterhalb der oberen Tracheenkante,
85 distal vom oberen Ende des Trachealkörperchens an den untersten Endschlauch
(Textfig. 16).
Der h in t e r e T r a c h e a ln e r v (Fig. 26 hTrN) läuft in direkter Fortsetzung des
Stammes mit einer geringen Biegung nach der hinteren Kante der vorderen Tympanaltrachee,
reicht aber nur etwas über die Mitte der Tracheenspaltung hinaus. Trotz seiner
Kürze umfaßt er doch sehr viel Nervenfasern, denn er speist eine große Anzahl von Sinnes-
zellen, die ihm in seinem ganzen. Verlaufe dicht gedrängt aufsitzen.
Die früheren Mitteilungen über den Tympanainerven sind ebenso dürftig wie unzutreffend.
Nach H e rb ig (p. 708) entspringt er dicht unter dem Knie und verläuft eng an
der großen Trachee schräg nach außen, um sich gegenüber der ersten Vereinigung der
Zoologica. Heft 60. 17