ttavicülare und Lunatum sind getrennt bei Microgale dobsoni, Centetes, Hemicentetes,
Eri'culus und Solenödon cubanus, verwachsen bei Microgale cowani (2 Exemplare
untersucht), Oryzorictes und Potamogale; doch ist zu bemerken, daß bei Microgale cowani
und Potamogale eine starke Furche die Verwachsungsstelle markiert (Fig. LXXV d).
Ein freies Centrale kommt bei Microgale longicaudata und dobsoni, Centetes, Eri-
culüs und Solenodon vor, fehlt bei Microgale cowani, Hemicentetes, Oryzorictes und Potamo-
gäle (Textfig. LXXV); bei Microgale cowani ist seine Verwachsung mit dem Naviculare-
Lunaturri nachweisbar.1
a r " : c ‘ : b • •- * • . -cv • d - e
T ex tfig. L X X V . Handskelett: a C e n t e t e s e c a u d a t u s , */* nat. G r .; b E r i c u l u s s e t o s u s 2 1/» /1 nat. G r .; c H e m
i c e n t e t e s s e m i s p i n ö s u s 2 / 1 nat. G r .; d M i c r o g a l e c o w a n i “/* nat. G r .; e O r y z o r i c t e s t e t r a d a c t y -
lu s 3 '/ i/ l nat. Gr.
In den hier erwähnten Beziehungen bildet Microgale cowani einen Übergang
zwischen den übrigen Microgale-Arten einer- und Oryzorictes sowie Potamogale anderseits.
Die allgemeine Anordnung der Carpalia bei Centetidae ist dieselbe ursprüngliche,
wie sie bei Erinaceidae, Soricidae und Myogale .vorkommt. Die Centetidae unterscheiden
sich aber von den letztgenannten dadurch, daß, während bei diesen das distale Ende der
Ulna etwa Von derselben. Breite wie oder breiter als das des Radius ist, dasselbe bei den
Centetidae viel kleiner ist.
Das Handskelett bei C e n te te s (Textfig. LXXVaj unterscheidet sich in folgenden
Punkten von. dem der E r icu lu s - . Arten (b); .
.. i) Die Ulna gelenkt bei Ericulus. auch mit Lunatum, nicht bei .Centetes;
2) Multangulum minus ist bei Cent, länger in transverseller Richtung als bei Eric.;
3)' Capitatum unterscheidet sich durch verschiedene Form und durch verschiedene
Beziehungen zum Hamatum;
4) Metacarpus V ist bei Cent, viel kürzer und breiter im Verhältnis zum Metacarpus
:IV als bei Eric.; der ganze 5. Finger ist. bei Cent, kürzer als bei Eric.
Das Handskelett bei H em ic e n te te s (Textfig.:LXXVc) stimmt in Mom. 1, 2 und 3
mit Centetes überein; nur in Moni; 4 verhält es sich wie "bei Eric/ :
O r y z o r ic t e s : t e t r a d a c t y lu s (Textfig. LXXV e). unterscheidet sich von den'vorigen
durch den Verlust des 1. Fingers. Die Anordnung der Carpalia muß hier, als eiiie ;,in’
1 Miwart (66 pag. 361 und 71 pag. 65) sowie Dobson (82. pag. 68., 75) geben an , daß bei Centetes ecaudatus
Naviculare und Lunatum verwachsen s in d ; vielleicht kommen bei d ieser A r t individuelle Variationen vor.
a d a p t iv e “ im Sinne Kowalevski's bezeichnet werden, da das Multangulum majus, abgesehen
vom Gelenkteil für den Metacarpus I, nicht reduziert ist, und die übrigen Metacarpi
dieselben Beziehungen zu den Handwurzelknochen wie bei den ■ fünffingrigen Formen beibehalten
haben. Multangulum majus hat sich also,: keiner neuen Funktion angepaßt, sondern.
ist wesentlich unverändert geblieben, V ie l& h t darf man aus diesem Umstande
schließen, daß der Verliffit Fingers ein verhältnismäßig neues .Ereignis ist. Der
5. Finger bei Oryzori^Sj jst im Verhältnis zum 4. ldirzff als hei Microgale. Alle Finger
sind relativ kürzer und gedrungener als bei M«f|f|le.»f>ie Verbindungen des Metacarpus III
mit II und IV sind durch besonders- kräftigejPrgz^St am Proximalende verstärkt.
f • ) ; e d , , ’■% . b a
T extfig. LX X V I . Becken von a M i c r o g a l e ^ H w a n t , ; u f f l : M. d o b s o n i {b Männchen, c Weibchen),
d O r .yz o r i e t e s t e t r a d a c t y 1 u s c e K r i c i i l u s s e i p u t , f C e n t e t e s e e W d a t ul b f e l j -Mlon der
Seite gesehen; a— d 2/t , e i l/2, f '/i nat. Gr.
In Bezug auf das Darmbein haben Microgale (Textfig. LXXVI a— c) Oryzorictes (d) Be
und Potamogale die ursprüngliche, cylindrisehe Form bewahrt1 mit geringfügiger Verbreiterung
in der Gegend der Articulatio sacro-iliaca; der Knochen ist nur ganz wenig dicker
im vorderen als im hinteren Teile. Bei den übrigen Centetidae tritt diese Iliumform nur
im Jugendzustande auf; unter den übrigen Insectivoren trifft man dieselbe nur noch bei
einigen Talpiden und den kleineren Arten der Soriciden. Von den Centetinae Schließt sich
in Bezug auf die Beschaffenheit des Ilium Ericulus (Textfig. LXXVI e) zunächst den vorigen
an, doch ist die cylindrisehe Form durch das Auftreten einer schwachen Crista lateralis
verloren gegangen. Bei Hemicentetes und noch mehr bei Centetes (Textfig. LXXVI f) ist
die Crista lateralis und die Spina anterior stark ausgebildet, sowie der vordere Teil des
Darmbeins verbreitert; das Ilium des letzteren hat vollständige Schaukelform erlangt.
Das Becken von Microgale, Oryzorictes und Potamogale unterscheidet sich von dem
der Centetinae außerdem durch die starke Verlängerung des Pubis, am meisten ausgebildet
bei den kleineren Microgale-Arten (cowani, Textfig. LXXVI a, longicaudata, pusilla), wo die
Schambeinsymphyse nach hinten von dem Tuber ischii zu liegen kommt. Hierdurch und
durch das stark vergrößerte Foramen obturatum stimmt das Becken dieser Tiere zunächst
mit demjenigen mancher Soricidae überein.
1 Vergleiche Leche (83 und 84).
Zoologica. Heft 49. 11