Ein breiter platter Muskel (Textfig. CVI x; = M. sphincter cloacae Leche 83 p. 102)*
welcher vom Seitenteile des Schwanzes zwischen M. pubo-Coccygeus und der Streckmusku-
latur des Schwanzes entspringt, geht an der Lateralfläche der Kloake in den M. sphincter
cloacae externus (siehe unten) über.
M. r e t r a c to r c lo a c a e entspringt jederseits vom Mesorectum in der Nähe der
Wirbelsäule und bedeckt die laterale Fläche des Rectum mit Muskelfasern, welche in der
Längsrichtung des Darmes verlaufen. Die Insertionssehne ist mit der Sehne des M. caudo-
rectalis (siehe unten) verbunden. Da der Muskel aus quergestreiften Muskelfasern besteht,
ist die Homologie mit dem gleichnamigen, von Eggeling beschriebenen Muskel, welcher
bei Marsupialia und Carnivora vorkommt, zweifelhaft.
■ T ex tfig . CVI. D ie M u sk u la tu r d e r K lo a k e n re g io n be i
d e r we ib lich en C h r y s o c h l o r i s h o t t e n t o t a .
Be tre ffs d e r B e z e ich n u n g en v e rg le ic h e d e n T e x t.
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E tw a 1V2 n a t. Gr.
M. c a u d o - r e c ta lis besteht dagegen aus glatten Muskelfasern; er löst sich von der
Muskulatur des Rectum auf dessen dorsaler Fläche ab und endigt mit starker Sehne an der
ventralen Seite der Schwanzspitze.
M. s p h in c t e r c lo a c a e ist wie bei den Centetidae aus zwei Schichten zusammen
•gesetzt. Die ä u ß e r e Schicht mit vorwiegend ringförmig verlaufenden Muskelfasern umgibt
Rectum (und Vagina?); von der Lateralseite des Muskels geht jederseits ein Bündel ab,
welches sehnig an der Fascie inseriert, welche die Dorsalfläche des Schwanzes bekleidet (y).*
Zwischen dieser und der folgenden Schicht liegen die starken Analdrüsen. Die in n e r e
Schicht besteht aus in der Längsrichtung des Darmes verlaufenden Fasern und umgibt
nur das Rectum; sie erstreckt sich weiter kopfwärts als die äußere und verbindet sich
mit M. retractor cloacae.
P l a c e n t a . Der Bau der Placenta von C e n te te s ist in eingehender Weise von Strahl untersucht
worden, und hat derselbe ihren von dem Verhalten nicht nur bei anderen. Insecti-
voren, sondern von allen anderen Säugetieren überhaupt stark abweichenden Bau nachgewiesen.
Z a h l d e r - Vielfach (Dobson, Flower and Lydekker etc.) begegnet man der Angabe, daß .Cenj
u n g e n . tetes mit einem Wurfe 21 Junge zur Welt bringen sollte. Dies ist wahrscheinlich übertrieben.
Nach Sikora’s brieflicher Mitteilung fand er beim trächtigen Weibchen 7 Embry1
A u ch b e i P h a la n g is ta v e rb in d e t s ic h n a c h E g g e lin g (p ag . 409) d e r Muske l m it d e n Schw an zw irb e ln ,
onen; einmal sah er einen Centeies im Walde, „das wenigstens tw u n g e um sich hatte“ .
Selbst finde ich nach Untersuchungen von dreilCentetesuteri die Zahl der Embryonen 6_7.
Bei Hemicente te iS semispJjMgus fand Sikora 7— 9 Embryonen. Ein von mir untersuchter
Uterus von P o tam o g a le enthielt z Embryonen.
Die Genitalorgane der 1Cente,£idiäe schließen sich, wie aus den obigen Angaben z
hervorgeht,
in Bezug auf die Lage der | 'Hoden dem Verhalten bei Chrysochloridae (und Macro-
scelididae),
in Bezug auf das Vorkommen einer Kloake dem Verhalten bei Chrysochloridae und
einigen Soriciden,
in Bezug'auf die !Eötm des Penis dem Erhalten bei iäjgiidae und Soricidae,
# Bezug auf das Vorhandensein n jjn^acC&söiSschen Schwellkörpers dem Verhalten
bei Soricidae
zunächst an.
Durch, Erwerb einem Ös, priapi Zeichnen: sich die Centetidae vor allen anderen
Insectivoren^mit A u s n a h m e T a l p a eiiropa.eä) aus. Auch in dem Bau der Placenta stehen
Cente!idaM(CeiHetS völlig isoliert.
Die Chr|j|fflfchHridae unterscheiden g e h von. den übrigen Insectivoren durch den
sehr kurzen, rückwärts’ gerichteten Penis.