schnitten durch den Kopf dieses Embryos (Textfig. LXIII) hervorgeht, erstreckt sich nämlich
der Hypophysengang (hyg) nach vorne bis in die Nähe/der Grenze zwischen Basi- und
Praesphenoid, ein Umstand, der kaum eine andere Deutung zuläßt als daß, abweichend
von anderen Säugern, bei Centetes ■ der (bei dem vorliegenden Embryo bereits geschlossenii|-
Canalis ci anio-phai yngeus die Schädelbasis nicht im Basisphenoid, sondern weiter nach
vorne an der Grenze zwischen Prae- und Basisphenoid- durchsetzt. Ist dies der Fall — und
in Hinblick auf den eben geschilderten Befund scheint es,mir unzweifelhaft- -—,,* dann steht
auch der Ausdehnung der Chorda bis zum hinteren Ende des. Praesphenoid bei Centetes
nichts im Wege.
Am getrockneten :(,,:sk|j|ttierten“) Schädel hinterläßt der Chordastrang an der hinteren
Wand der Keilbeingrube bei mehreren Centetes-Exemplaren eine kleine VertiefunJ|
am Er.iculus-Schädel habe ich sie. nie gesehen. An der Grenze von Prae- und Basisphenoi-
deum ist konstant am getrockneten, postfötalen Schädel d e f c b n t^ Ä ln Ä r i c u lu s , manch-
mäl auch an dem des I [emicentetes eine starke Vertiefung- (Textfig. LXVIII pb) zu finden.
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T ex tfig. LXIII. Schnitt durch die sagittale Medianlinie
des Schädels eines embryonalen C e n t e t e s
e c a u d a t u s (Körperlänge 13 mm); b Basisphenoid;
bo Basioccipitale; p Praesphenoid; hy Hypophyse;
hyg Hypophysengang. E tw a *'•/, nat. Größe.
Tex tfig. LX IV . Dorsale Ansicht der Schädelbasis von C e n t e t e s
e c a u d a t u s (fast erwachsenes Individuum), x Knorpel an der
Grenze des Prae- und Basisphenoideum. */, nat. Größe.
Bei Centetes und Ericulus läßt sich, wenn der Knorpel an der fraglichen Stelle eingetrocknet
ist, zuweilen eine feine Sonde durch diese Vertiefung in die Schädelhöhle führen.
D ie s e r K a n a l, wie er von Dobson (82) und Parker (86) beschrieben wird, i s t a b e r
e in K u n s tp r o d u k t , denn an jedem nicht getrockneten Schädel ist leicht nachzuweisen,
daß es sich einfach um eine ziemlich seichte Vertiefung an der ventralen Schädelfläche
ohne irgend eine Kommunikation mit dem Schädelinnern handelt (Textfig. LXIV). Außerdem
ist Parkers1 Angabe, daß bei Centetes die Sella turcica durchbohrt ist, auch in der
Beziehung irrig, daß die fragliche Höhlung, wie ich schon früher betont habe, v o r der
Sella turcica liegt und nicht homolog mit dem Foramen, dem Canalis craniopharyngeus,
1 86 pag. 227.
ist, .welches bei Embryonen von Sorex, Erinaceus und Rhynchocyon in der Sella turcica,
also im Basisphenoid vorkommt, und durch welches der Hypophysengang (wenigstens für
Erinaceus nachgewiesen) tritt.1
Aus dem in Textfig. LXV abgebildeten Sagittalschnitt durch die Schädelbasis eines
erwachsenen Centetes ersieht man, daß etwas seitwärts von der Medianebene eine Arterie
aus der Schädelhöhle in das Basisphenoid eindringt; ein nach außen mündender Kanal
kommt aber auch hierdurch nicht zu Stande.
Tex tfig. LX V . Sagittalschnitt durch die Schädelbasis (etwas seitwärts von der Medianebene) von einem erwachsenen
C e n t e t e s e c a u d a t u s ; a Arte rie ; g Keilbeingrube. Etwa ,0/, nat. Größe.
W e n n f e s t s t e h t , daß bei erwachsenen Centetidae. kein Foramen oder Kanal
vorkommt, welche!" dem H |an d e r en Ins'ectivören auf früheren ontogenetischen Stadien vor-
kommqiiden und den Hypophljepgang aufnelÄnderi Canalis cranio-pharyngeus * entspricht,
gp iis t dagegen'die bei Centetes, -¡Lind EricuS^ vprhandÄe Keilbeingrube ginch bei E r in a -
fteus vorhanden, hier ausschließlich ^ uf das?Basisphenoid beschränkt. Zu Gunsten intipjer
Verwand||haffeverSältnisse aber dürfte di|g|§jemeinsame Eigentümlichkeit kaum anzuführen
B p da Sge auch bei e in S Chirppterengruppe (Emballonurini): auftrittJ Eine Chorda dor-
salis ist" dagegen in der Kcübolngrube pp: Erinaceus nicht erhalten.
Nachdem ich berejfs meih^ *tersuch üng über die T y m p a n a l r e g io n der vorliegenden
Insectivoren abgeschlossen, erschien die wertvolle vergleichende Bearbeitung
d # e r .Region von van Kämpen* M welcher in eingehender Weise die Bildung der Paukenhöhle
auch einiger der hier behandelten T ie fS c en te fe s und Ch ryB;h lor|| darlegt. Indem
ich auf diese Arbeit, mit deren Resultate' meine Funde bei den beiden angeführten Tieren
sich vollkommen decken, verweise, g e f| | ich jg|r eine kurze Übersicht der Bir die uns be-
schäftigenden Fragen belangreichen Tatsachen.
S i i Bei M i c r o g a l e und O r y zoric te .|Jpextfig. LXVI) schließt sich an den hinteren
Rand des vom Basisphenoid f g für den Annulus tympanicus. gebildeten Daches eine Leiste
f S - P?tr.PSUm ,an M " ’e’ che somit H f l hinte*®das U für den Annulus abschließt.
Lateralwarts bildet ein Fortsatz das Squamosuirjgnach vorn ein solcher des Alisphenoid
dle. Begrenzung der -Trommelhöhle.
tan ,™ c ' SChe“ t ™ r sehr manchen Fällen die bei verschiedenen Säugern als Foramen pituitanum,
Canalis cramo-pharyngeus n. s. w. beschriebene Öffnung mit dem Befände bei Centetidae identisch ist. Eine Nach
■ H H ” i c h t 8etro cknetemMaterial wäre jedenfalls erw ünsch t Au ch Parker (86 pa g ee81
daß H M M H M H B M H h H B I “ “ ¡O-Pheryngeus beobachtet, deutet dies ab er wunderlicher W eise so
„the hole (i. e. Hypophyjenldcke bet. Centetes) appears to be secondary and not primary as in the Hedgehog“
Vergleiche auch meine früheren Ausführungen 02 pag. 56. '
i e T ym p a -
i a 1 r e g i o n.