Die Mehrzahl der untersuchten C e n t e t id a e ist von Herrn Dr. Forsyth Major gesammelt
und hat derselbe die große Güte gehabt, mir dieselben für die vorliegenden Untersuchungen
zur Verfügung zu stellen; später ist ein bedeutender Teil seiner Sammlung in
den Besitz des zootomischen Instituts der Universität zu Stockholm übergegangen. Einen
anderen Teil des Centetiden-Materials — darunter alle Centetes- und Ericulus-Exemplare —
hat genanntes Institut von den Herren F. Sikora und E. Gerrard jun. erworben. Ein
Exemplar von Microgale longicaudata gehört dem Museum für Naturkunde zu Berlin, ein
von Microg. cowani dem British Museum zu London an.
Der untersuchte S o le n o d o n cu b a n u s , sowie zwei Exemplare von P o tam o g a le
v e l o x sind mir vom Museum für Naturkunde in Berlin, ein anderes der letztgenannten Art
vom Naturhistorischen Museum zu Lübeck übermittelt worden; drei andere Potamogale-
Exemplare gehören dem zootomischen Institut zu Stockholm an. Der Schädel des bisher
einzigen Exemplars von S o le n o d o n p a r a d o x u s ist mir von der Direktion des zoologischen
Museum zu St. Petersburg zur Untersuchung anvertraut worden.
Von den untersuchten Exemplaren von C h r y s o c h lo r is gehören 12 dem zootomischen
Institut zu Stockholm an; 4 sind Eigentum des Reichsmuseums zu Stockholm, 3 des zoologischen
Museums zu Kjöbenhavn.
Für gütige Überlassung von Untersuchungsmaterial schulde ich meinen ergebensten
Dank den Herren Dr. F o r s y th Major-London, den Plerren Professoren H. J u n g e r s en -
Kjöbenhavn, H. Len z -L ü b e ck , K. M ö b iu s -B e r lin , Herrn Präparator P f it z e nm a y e r -
St. Petersburg, W. S a len sk y -S t . Petersburg, den Herren Direktoren Dr. S. S c h ö n la n d -
Grahamstown und W. L. S c 1 a t e r - Capetown, Professor F. S m i 11 - Stockholm, Herrn
O. Thomas-London, Professor M. Weber-Amsterdam und Dr. H. Winge-Kjöbenhavn.
Für die sorgfältige Ausführung der zahlreichen Abbildungen in dieser Arbeit bin ich
der Universitätszeichnerin Fräulein E ls a R o s e n iu s zu besonderem Danke verpflichtet.
Auch den Plerren Herausgeber und Verleger der „Zoologica“ möchte ich für die
liebenswürdige Bereitwilligkeit, mit der dieselben auf meine Wünsche eingegangen sind,
hier meinen ergebensten Dank aussprechen.
Das Zahnsystem.
T a t s a c h e n m a t e r i a l .
Wie in meiner Arbeit über die Phylogenie der Erinaceidae gebe ich auch liier zunächst
eine Übersicht über solche Befunde des Zahnsystems, welche für die vorliegende Aufgabe
verwertbar sind.
Aus praktischen Gründen sind Centetidae und Solenodontidae getrennt von den
Chrysochloridae behandelt.
I. Centetidae und Solenodontidae.
Darstellungen über das persistierende Gebiß der am längsten bekannten Porm C e n te
te s haben schon Fr. Cuvier (25) und Owen (40) gegeben; auch andere Formen sind eingehend
von Blainville (39), Mivart (66, 71), sowie neuerdings von Dobson (82) und Forsyth
Major (97) geschildert worden.
Angäben über das Milchgebiß und den Zahnwechsel von C e n te te s finden sich zuerst
bei Cuvier-Duvernoy (35), wo das Vorkommen eines Milchgebisses und der späte Zahnwechsel
kurz erwähnt werden, während Blainville (39) das Vorhandensein eines Zahn Wechsels bei dem
fraglichen Tiere verneint. Die erste genaue Darstellung des Milchgebisses bei C e n te te s verdanken
wir Reinhardt (69). Später (82) hat Dobson, ohne Reinhardts Arbeit zu kennen, das
Milchgebiß bei C e n te te s und P Iem ic en te te s beschrieben und abgebildet; außerdem
haben Thomas (92) einige Angaben über das Milchgebiß von C e n t e t e s und E r ic u lu s
veröffentlicht und Gighi (96) dasselbe von H em ic e n te te s auf Schnitten untersucht. In zwei
früheren Arbeiten (95, 97) habe ich das Milchgebiß, verglichen mit dem Ersatzgebiß, bei mehreren
Centetidae (M ic r o g a le lo n g ic a u d a t a und cow a n i, H em ic e n te te s semispin o-
sus und n ig r ic e p s , C e n te te s , E r ic u lu s ) — teilweise nach Untersuchungen an Schnittserien
— in seinen morphologisch bedeutsamen Merkmalen behandelt. Durch Verwertung
seines sehr reichen Materials hat dann Forsyth Major (97) schätzenswerte Beiträge zur Kenntnis
des Milchgebisses und des Zahnwechsels dieser Tiergruppe gegeben, während Woodwaid
(96) die Zahnentwicklung bei C e n te te s und E r ic u lu s untersuchte.
Da, wie aus den nachstehenden Untersuchungen hervorgeht, die Übereinstimmung
zwischen Milch- und Ersatzzähne bei den Centetidae — von Centetes abgesehen-^- so groß
ist, daß diese Zähne nur durch eingehende Vergleichung, resp. durch Aufmeislung der Kiefer
voneinander unterschieden werden können, hat dieser Umstand zu mehreren Irrtümern Veranlassung
gegeben. So beschreibt und bildet Mivart1 das Milchgebiß von PI em ic e n te te s^
1 7 1) pag- 58, F ig . i , 3,;r 5 ;r
L i t e r a t u r
: ü b e r d a s
G e b i ß d e r
C e n t e t i d a e