länge von der Schnauze bis z. Schwanzende über d. Rücken gemessen 2 Fuß 11 Zoll Lin. (906 mm)
Von dieser Länge kommen auf den Schwanz — „ 10 „ H Lin. (262 mm)
Länge des Kopfes — „ 6 „ 3 Lin. (163 mm)
Höhe der Ohren . — „ 2 10 Lin. (73 mm)
Größte Breite der Ohren 2 — (52 mm)
Entfernung der Ohren an der Basis — „ 3 „ H (78 mm)
Schulterhöhe 1 „ 2 g i (366 mm)
Kreuzhöhe 1 „ 3 „ 4 (390 mm)
„Beschreibung: Die Haarbekleidung des Körpers dieses Fuchses ist bei älteren und jüngeren
Tieren von sehr verschiedener Art. Die Wollhaare sind durchgängig zart und hell ockerfarben; die
Borstenhaare sind sehr lang und rauh, an der Wurzel haben sie die allgemeine Farbe, in der Mitte
einen schwarzen Bing, diesem folgt ein ockerfarbiger, und endigen sodann mit glänzend schwarzen
Spitzen, die sich büschelartig zusammenschichten, wodurch das Kleid ein schwarz und gelbgeschecktes
Aussehen erhält. Der Kopf ist ziemlich breit; die Nase stumpf und schwarz; Raum zwischen der
Nase und den Augen grell ockerfarbig; Stirn, Scheitel und Wangen gemischt von kurzen, schwarzen,
weißen und braunen Haaren. Iris braun. Ohren vorne weiß eingefaßt, hintere Wand derselben rein
ockerfarbig. Unterkiefer, Kehle, Hals, Brust und Unterteil schmutzig weiß. Bart-, Backen-,-Augenbraunborsten
schwarz; Schwanz kurz, gescheckt wie der Körper mit schwarzer Spitze; Extremitäten
lang, die hinteren höher als die vorderen, sämtlich ockerfarbig, oben dunkler, unten heller, sehr kurzhaarig.
Fußsohlen schwarz, stark wulstig, unbehaart. Nägel kurz, dick, schwarz und stumpf. Diese
Beschreibung ist von dem ausgewachsenen Männchen genommen.“
Von den folgenden Ausführungen will ich als uns interessierend noch anführen: „Unser
gescheckter Fuchs hat eine in der Jugend und im Alter abweichende Kleidung. Das junge Tier ist
überaus rauhhaarig, wenig gescheckt und alle Farben schmutzig. Das sehr alte Tier ist mit zartem
Wollhaar bekleidet, die Borstenhaare sind selten, dagegen trägt es vom Nacken bis zu dem Schwanz
eine mehrere Zoll lange glänzend schwarze Mähne.“
Sein Aussehen wird als dem Wolfe ähnlicher als dem Fuchse geschildert. Er lebt in Nubien
und Oberägypten und gräbt keine Höhlen.
Die Abbildung Taf. 10 ist ausgezeichnet und gibt das Aussehen des Originales sehr gut wieder,
welches dieselbe steife und unnatürliche Stellung zeigt.
Die nächste Beschreibung großer nordafrikanischer Wildhunde lieferten uns H emp r i c h
und E h r e n b e r g (17). Sie lauten:
f. 1. Canis lupaster H. et E. Dib.
Vulpe maior, lupo affinior, longius pilosus, cinerascente flavidus, fusco nigroque obsolete
varius, capite incrassato, ore subacute, vertice auribus naso pedibusque flavis, cauda brevi laxius
pilosa, apicibus pilosum et macula prope basin nigricantibus aut rufis.
C. anthus Cretzschmar nec Fred. Cuvier.
In Fayum vulgaris.
g. 2. Canis sacer H. et. E.
Vulpis statura et altior, appressius pilosis, nitidulus, parca lanugine, fulvus, subtus albus,
linea dorsi nigricante, cauda appresse pilosa virgata, nec lanuginosa, supra tota, subtus ab
apice longius nigra. Ob caudam parce pilosam propius ad icones Canis sacri (Lupi) accedit
quam prior.
In Fayum rarior.
h. 3. Canis riparius H. et. E.
Vulpis statura, strictius pilosus, albicante cinereus, in dorso nigro fuscove obsolete varius
vertice auribus naso pedibusque flavis, ore acuto, cauda brevi flavida rufo nigroque terminata
Habessiniae litus prope Akiko.
Sea fox Sal%
Aus diesen Beschreibungen, die, wie wir sehen werden, durchaus nicht genügend sind,
N o a c k nennt sie „mehr als flüchtig“ — geht als wichtige Tatsache hervor, daß H em p r i c h und
E h r e n b e r g C. anthus Cretzschm. und C. anthus Cuvier durchaus nicht für identisch hielten.
Aber sie identifizieren — ein neuer Irrtum — ihren C. lupaster mit C. anthus Cretzschm.
i. Canis (aureus) algirensis Wagner.
4 Jahre später unterscheidet G e o f f r o y St. Hilaire (9) in seiner Expedition scientifique
de Moree folgende 3 nordafrikanischen Schakale: 1. Der.Schakal von Nubien, (C. variegatus Cretzschm.)
2. der Schakal von Algier; 3. der Schakal vom Senegal (C. anthus F. Cuv.). Die Geoffroy sehe
Beschreibung des Schakals von Algier hat dann später W a g n e r f45) fast wörtlich wiederholt und
dem Tier den Namen C. aureus algirensis gegeben. Eine Wiederholung der Geoffroy sehen Beschreibung
muß ich mir an dieser Stelle versagen, da ich später eine ausführliche Beschreibung des in der
Straßburger Sammlung befindlichen Exemplars von Sidi-Merid geben will, welches aufs Genaueste
mit dem Geoffroy’schen übereinstimmt. Vgl. p. 33/34.
k. Canis aureus algeriensis Lesson.
Einen ferneren afrikanischen Wildhund beschrieb Bo d i c h on p ) . Er wird von ihm zu den
Füchsen gestellt: doch sind die Ohren hoch angesetzt, wie beim Schakal, und sehr viel länger. Der
Kopf ist sehr lang. Auch sind sonst im Bau einige Unterschiede. Die Beine sind höher, der Leib
schlanker als beim gemeinen Fuchs. Das Fell ist fahl (fauve) in den oberen und äußeren Teilen, grau
in den unteren und inneren Partien; Kehle, Lippen und Schwanzspitze sind weiß. Das Tier lebt in
zahlreichen Trupps, und zwar in der Ebene von Metidja, und ist zahlreich in der Wüste. Mit den
Schakalen lebt es in Feindschaft. Dieses Tier hat L e s s o n (25) später, gestützt auf vorstehende
Beschreibung, C. aureus var. algeriensis genannt. Dennoch ist es schwer, sich ein Bild von diesem
Tier zu machen. Auf jeden Fall geht daraus hervor, daß B o d i c h o n 2 Wildhunde unterscheidet,
einmal den Schakal, und den von ihm neu beschriebenen Wildhund. Was ist nun aber der Schakal?
Gesagt wird nichts über ihn. Und es läßt sich nur vermuten, daß damit der von G e o f f r o y
beschriebene gemeint ist. Was ist aber dann der Bodichon’sche Wildhund? Nach der weißen Schwanzspitze
zu urteilen, könnte es ein Fuchs sein; dagegen spricht aber, daß das Tier in Rudeln lebt. Es
gibt nun in Afrika außer dem Fuchs nur einen Wildhund, der eine weiße Schwanzspitze hat und in
Rudeln lebt; das ist der C. lateralis, auf den auch die übrigen Angaben, daß die Beine höher sind,
der Körper schlanker, die Ohren länger und höher angesetzt, und daß der Kopf so sehr lang ist,
trefflich passen, nicht jedoch, daß die obere Seite einfarbig als fauve angegeben wird. Auch das würde
der Annahme der Zugehörigkeit des vorliegenden Wildhundes zu Canis lateralis nicht im Wege stehen,