Die Crista acustica zerfällt in die proximalen Endschläuche (prE) und in die eigentliche Crista
(Cra), Die Nervenfaser (NF) des obersten Endschlauches entspringt unmittelbar unter der untersten
Sinneszelle des Zwischenorgansv CrSZ = Sinneszellen der Crista. Der der Trachee anliegende
Abschnitt der eigentlichen Cristaendschläuche ist bis auf den von den Kappenzellen (KZ) überdeckten
Teil ganz übersichtlich. Den in der Medianebene stehenden Abschnitt sehen wir in der
Vertikalprojektion, in der Mitte der großen Kappenzellen die stiftförmigen Körperchen (CrStfK)
■ als dunkle, kreisrunde Figürchen.
Von der Deckmembran der Crista sind nur die beiden bandartigen Verdickungen gezeichnet,
die zu beiden Seiten der Kappenzellen neben dem medianen Endschlauchabschnitt entlang laufen
und von uns als Tragebänder der Crista (vTB ü, hTB) gedeutet sind. Das vordere Band läuft
• bis zur Spitze des Kappenzellhaufens (KZH) und tritt von hier, als vorderes Aufhängeband oder
auch als Membranwurzel (vMW) bezeichnet, an die äußere Beinwand. Das hintere Trageband vereinigt
sich ungefähr in der Höhe der vorderen Membranwurzel mit einem Suspensorium der
Trachee zur hinteren Membranwurzel (hMB). Die Längsfurche (LR), welche in der Nähe des
hinteren Trommelfelles nach unten verläuft und sich unterhalb der Crista in einem S-förmigen
Bogen nach vorn wendet, deutet die Zweiteilung des Tracheenstammes (Tr) in eine vordere und
hintere Tympanaltrachee (vTr u. hTr) an.
Kons. Form.-Chrom-Essigs., Färb. Eisen-Haematox. Vergr. 143 : 1,
Fig. 20. Querschnitt durch die Tympanalgegend von D e c t ic . v e r r u c iv . in der Mitte der Crista acustica.
Strenge Scheidung des Muskelkanals (MK) vom Blutkanal (BK) durch die Tympanaltracheen (vTr
u. hTr). Äußerer Abschnitt der Trommelfelle stark chitinisiert; an ihrer Innenseite nahe der
äußeren Tracheenwand eine Leiste (TrL). Lagerung eines Cristaendschlauches (Eschl) auf der
graden äußeren Tracheenwand und seine genau in der Symmetrieebene erfolgte Umknickung nach
außen. In der Deckmembran (DM) beiderseits neben der Kappenzelle (KZ) die quergeschnittenen
Tragebänder (TB).
Bltk = Blutkörperchen, FZ = Fettzellen, M = Mukulatur, TibN == Tibialnerv, TarsN = Tarsal-
nerv, S = Sehne, Tr = Tracheenzweige.
, Kons. Form.-Chrom-Essigs., Färb. Eisen-Haematox., Vergr. 143 : I.
Fig. 21. Subgenualorgan von D e c t i c . v e r r u c iv . im sagittalen Längsschnitt durch die Tibia. Endschlauch in
ganzer Länge. SSZ = seine Sinneszelle, von Hüllzellen (HZK) umgeben. Terminaler Fortsatz der
Sinneszelle (SZF) durch fasrige Bindesubstanz (fBst) an Hypodermis der vorderen Beinwand (Hyp)
geheftet. Die Bindesubstanz bildet um den Sinneszellen fortsatz einen Fasermantel (FM). Kappenzelle
(KZ) ist zu einer außerordentlich langen, aus vielen feinen Fibrillen bestehenden Endfaser
(EF) ausgezogen, die bei J in die Hypodermis der hinteren Beinwand übergeht. Über der Endfaser
hohes Polster dachziegelartig geschichteter accessorischer Zellen (accZ). NOrg = subgenuales
Nebenorgan, entsteht aus den untersten hinteren Sinneszellen des subgenualen Sinneszellenbogens.
Seine verkümmerten Endschläuche inserieren gesondert von den übrigen bei Ji am Integument.
Sinneszellen liegen in einem Stroma fasriger Bindesubstanz, dessen Kerne (BK) wahrscheinlich den
Hüllzellenkernen der anderen Sinneszellen (HZK) homolog sind. Endschläuche zusammengedreht.
Umhüllungszellen (UZi) und Kappenzellen (KZi) sind^ zu erkennen. Stiftförmige Körperchen
(StfKi) äußerst zart. In einigen Endschläuchen findet man Stiftwand zu langen, wellig gebogenen
Schläuchen angezogen (in unserer Fig. ein Bruchstück (Schl) zu sehen), welche dann durch das
Integument an eine Sinnesborste treten.
Kons. Flemming, Färb. Eisen-Haematox., Vergr, 540 : i;
Fig. 22. Querschnitt durch das Subgenualorgan und Längsschnitt durch das vordere Aufhängeband der
Crista (Membranwurzel) von D e c t i c . v e r r u c iv ., im transversalen Längsschnitt durch die Tibia. Aus
2 Schnitten zusammengestellt; der obere Querschnitt liegt im Beine etwa 50 weiter hinten als
die Membranwurzel (vgl. Fig. 19).
Im Subgenualorgan (SO) sehen wir alle Phasen der Endschläuche von der . nahe der äußeren
Beinwand liegenden Sinneszelle (SSZ) an bis zur Endfaser (EF) im Querschnitt. Endschläuche
liegen isoliert voneinander und sind von hyaliner Zwischensubstanz (hyZw) umgeben. Die welligen
' Seitenwände der accessorischen Zellen (accZ) sind hier besser zu erkennen als in Längsschnitten.
Stellung des Organes im Blutkanal (BK). Schmaler Spalt zwischen Organ und Trachee (Tr).
Die vordere Membranwurzel (vMW) besteht teils aus Fasern,: die- ihren Ursprung aus Zellen
nehmen, deren langgezogene Kerne (WK) neben den großen durch Zellbrücken (ZBr) verbundenen
Kappenzellen (KZi) des Zwischenorgans liegen, teils' aus ganz ähnlich gearteten Chitinfasern der
Deckmembran (DM). HyK = Hypodermiskerne der Insertionsstelle.
In der Cristamasse (CrM) sternförmige Zelle (StZ);!«Mijü-ü
Kons*-Flemming, Färb. Eisen-Haematox., Vergr; 540 : i.
Fig. 23. Längsschnitt durch die äußeren Endschläuche des Zwischenorgans (vgl. F. 19 ZwNi) einer L o c u s t a
v i r id i s s im a im transversalen Längsschnitt durGh die Tibiä. (Die Schnittrichtung muß: ein wenig
.... r schräg1 -von vorn und innen nach hinten und außen liegen.) Aus zwei 5 ^-Schnitten kombiniert.
Über dem Zwischenorgan Auffaserung des Subgenualastes .des Tympanalnerven (tSN) und der
Übergang seiner Fasern in die Sinneszellen (SSZ) des Subgenueiorgans.
Kons. Hermann, Färb. Eisen-Haematox., Vergr. 540 : 1.
Fig. 24a und b. Cristaendschläuche im Längsschnitt; 24a aus einer sagittalen, 24b aus einer transversalen
Längsschnittserie durch die Tibia von D e c t i c . v e r r u c iv .. (vgl. Fig. 20 Eschl).
24 a zeigt vorderen, trachealen Endschlauchabschnitt. Die sehr großen Sinneszellen (CrSZ) mit
Hüllzellen (HZ) bedeckt. Ihr terminaler Fortsatz von einer häutigen Scheide umgeben, welcher die
Zellen SchZ angehören. An der Umbiegungsstelle tritt fasrige Bindesubstanz (fBst) mit langen,
regelmäßig gelagerten Kernen (Kf) auf. Die Bindesubstanz umgibt den basalen Teil des medianen
Endschlauchabschnittes (24b) röhrenartig und befestigt ihn an die Trachee (Tr). Umhüllungszelle
(UZ) liegt mit ihrer Kernpartie (UZK) neben dem Endschlauch. Kappenzelle (KZ) ist mit Deck-
membran (DM) verwachsen, sonst keine Verbindung oder Berührung der Kappenzellen. Der in die
zweite Kappenzelle eingezeichnete Kern (KZK) liegt bei den oberen Endschläuchen niemals an
dieser Stelle,' sondern immer seitlich.
Kons. Flemming, Färb. Eisen-Haematox., Vergr. 540 : 1.
Fig. 25. Querschnitt durch den ätißeren, medianen Abschnitt der Cristaendschläuche im sagittalen Längsschnitt
durch die Tibia von D e c t i c . v e r r u c iv .
In der Cristamasse (CrM), welche seitlich durch die zu Tragebändern (TB) verdickte Deckmembran
(DM) begrenzt wird, die im Bereiche der Umhüllungszelle (UZ) kreisrunden, der Kappenzelle
(KZ) oblongen Endschlauchquerschnitte. Bei 1 hat der Schnitt die Mitte der Umhüllungszelle
getroffen, bei 2 die Stiftbasis (BStfK), bei 3 die Mitte des Stiftes (MStfK) und bei 4 den Stiftkopf
(KStfK)i • Kontur der Sinneszelle (KSZF) in allen Schnitten deutlich. 3 zeigt> daß die ^
Rippen (R) der Stiftwand eigentlich Doppelrippen sind-. In demselben Querschnitt feine Fäden,
die vom Axenstrang (Ax) nach der Stiftwand (W) ziehen.
Kons. Flemming, Färb. Eisen-Haematox. Vergr. 7 56 : 1.
Fig. 26. Tracheen und Nerven im oberen Abschnitt der rechten Vordertibia von G r y l lu s d om e s tic . nach
Entfernung der äußeren Beinwand von außen gesehen.
Der Tracheenstamm (Tr) teilt sich bei Sp in vordere und hintere Tympanaltrachee (vTr u. hTr),
deren Wiedervereinigung bei V e erfolgt. Zwischen der Teilungsstelle und dem Chitinwulst (W)
der vorderen Beinwand entspringt aus der vorderen Tympanaltrachee der. aufsteigende Ast (aA),
welcher an seiner Ursprungsstelle mit der Tympanaltrachee eine nach außen vorspringende Kante
(oK) bildet. Vordere Tympanaltrachee mit dem Integument durch breites Suspensorium (S) verbunden.
Dem kleinen Trommelfell (vT) gegenüber das Trachealkörperchen (TrK). Subgenualnerv
(SN) legt sich von hinten und innen um die Trachee herum und teilt sich in hinteren und vorderen
Ast (hSA u. vSA). An der Vorderseite der Tympanalnerv (TN); sein Subgenualast (tSN)
erscheint in dieser Ansicht verkürzt, da er direkt nach außen steht. Endaufzweigung des Tympanalnerven
in vorderen und hinteren Trachealnerven (vTrN u. hTrN).
Kons. Form.-Alk.-Essigs., F. Ehrlichs Haematoxylin. Vergr. 107 : 1.
Zoologlca. Heft 50. ^ 0