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zur Folge-, die ich kurz als den ‘S t ie la b s c h n i t t und' dë'n. Z a p fe n a b s c h n it t bezeichnen
möchte, doch will ich- gleich bemerken, daß dieseEinteilungfiir die Beurteilung des inneren
Baues-ziemlich belanglos ist;, Vorn, im Bereiche.der Zapfenspitze, gehen die beiden Abschnitte
ganz, gleichmäßig ineinander-über; das-Organ springt hier vom sfielförmigeri auf
das zapfenförmige Körperchen -über, ohne ;,daß äußerlich seine trénnende'Furche bemerk-
bar ist.
Der- Z a p fe n a b s e h n it t (Taf. II, Fig.; g Za A) heftet sich nicht an die'ganze untere
Flache des Körperchens, Sondern größtenteils-nur an ihre äußere Seite. An der Zäpfenspitze
beginnt er recht breit, indem er sie beinahfciganz umfaßte Nach dem jh-iindei dés .Zäpfens
zu verschmälert er sich dann immer mehr .und neigt tsich dabei :: allmählich ' etwas i nach
außen. Stellen-wir uns nun vor, daß p e r Zapfenabschnitt nicht mit der Basis; des Zapfens,
.abschließt, - spndern daß er, ebenso wie dieser sich hinter der Rinne in Form der. bekannten
Falte nach hinten und unten kontinuierlich förtäetzt, um mit ihr in Berührung zu bléihen,
in dieser Richtung : blattartig ausgezogen ist und sieh -ebenso kontinuierlich an die- Kuppe;
der Falte anheftet, so haben wir den f lü g e l f ö rm ig e n F o r t s a t z vor uns,.den wir daher
prazjser. als flügelförmige• Verbreiterung des Zapfenabschnittes bezeichnen müßten.;
O e r S t ie la b s c h n i t t (Fig.. 9 ’StA) schärft sich nach‘ oben zu und befestigt sich an
dem zackigen Rande der Stielendplatte. |SJK). Mit Ausnahme, dès vorderen Bezirkes, wo er
in den Zapfenabschnitt übergeht, heftet er sich nirgends an das ' zapfenförmige Körperchen,
obwohl er ihm dicht anliegt. Nur bei Spezies'.mit sehr ; stark entwickeltem Endörgah
(Psophus) findet man, daß er streckenweiäep damit; verwachsen; ist. Mit dem‘hinteren Ende
des unteren Randes der Stielendplatte schließt auch der StielahsChnitf .ab (Fig. 5)..' Èemé
hintere Fläche ist abgerunieV sie beginnt oben am-Stiel '.schmal und geht hach unten, allmählich
breiter werdend, ‘gleichmäßig in den Organkörper über. Von hinten betrachtet, gibt
uns das Organ daher das Bild einer bauchigen' Flasche, deren. Hals nach oben lang-au*
gezogen-ist: Der flügelförmige Fortsatz--steht bei dieser Ansicht dem Gebilde seitlich in
spitzem Winkel auf.
Am oberen Ende des Stielabschnittes! - in dej Höhe der'Unterseite dès Zapfens' geht
aus der Hinterseite des Organes der - sp in d e lfö rm ig e F o r t s a t z hervor, dessèn Form wir
uns aus den Fig. 5 (Taf.iffi und i r und 11 a (Taf. 11).kombinieren können. Er ist fast dreh-
rund und etwas, vor seiner Mitte, -spindelförmig angesChwollen. Nach dem bimförmigen
Körperchen zu geht aus- der Anschwellung ein dünner Strang hervor, der sich an die Matrix
der . Spitze des -Trommelfellkörperchens anheftet'. Der spindelförmige‘Fortsatz -steht zum
Trommelfell in einem Winkel von etwa 30° und liegt -daher ebenso wie der flügelförmige
Fortsatz ungefähr parallel zur Medianebene des Körpers. Er ist bei Meo. gf. lang beim||ffl|
120-MyJI 140,. Ji; Sein Querdurchmesser beträgt .im vorderen Abschnitt beim cf'.und $ :i8 p,
an der aufgetriebenen Partie- beim -f.und Ç 30-a.-;
; Dassen wir nun die Form é fa Endorgans noch einmal an unseren Querschnittbildern
von Stenobothrus variabilis (Taf. III, Fig. 13— 16)., Revue passieren, so sehen wir, wenn
wir-dieselben voh unten nach oben durchmustern, in Fig. 13- den fast kreisrunden Querschnitt
des-Körpers unterhalb des. flügelförmigen Fortsatzes. ' Fig. 14 ' zeigt den Beginn des
flügelförmigen Fortsatzes. In Fig. 15 ist" derselbe schon bedeutend mehr vorgeschoben, und
innen macht sich an der Hinterseite eine Hervorragung- bemerkbar (auch1 in Fig. 14 .schon
zu sehen), dif weiter* nach oben die hintere abgerundete Seite dfe Stielabschnittes bilden
Sird. Fig. 16 stellt einen Q u ^ Ä n it t defBOrganes unterhalb des Zapfens dar. Der lang-
auigezogene flugelfqrmige Ä r t s a t z i'^ steht mit der Trommelfellfalte (F) in Verbindung.
Vorn sehen wir die, ang^hnittene Zapfenspitze ’|fäK|J')eine Verbindung dieser Stelle mit der
eben erwähnten Trommelf ellfalte gibt uns die Richtung deb Zapfehs* und des Zapfen-
äiSihnittes, zu dem auch noch ein großer Teäli-der nach innen von der 'Zapfenspitze liegenden
U r g a n t e i^ B reöhnÄHst, an. Eine||||iäue SÄheidung djSStiel- und Zapfenabschnittes
ist auf diesem Schnitte noch nicht zu machen, wir sehen aber schon an der hinteren Seite
die Trennungsfurche als tiefen Eihfchnit|||:jäcp weiter nach Oben S ch nitten , würde uns
die Trennung vollständig zeig|i*||§. h. wir würden neben dem län|g| geschnittenen Zapfen nur
noch den schmälen Stielablcfhnitt Rhen. Es ist bei diesen Schnitten auch die von oben
nach unten zunehmende Entfernung des Organes' vom Trommelfell zu beachten.
Der Tvmpanalnerv tritt nicht genau in der .Vlitre, sondern mehr nach hinten zu an
die BasdMes Organes (Taf I, Fig 5 TN) Kurz vor Seinem Eintritt wird er etwa» breiter
und platter. Dicht vor dem Nerven und etwas‘-nacl; äifß'en .zu zeigt die Organbasis eine
leichte Vertiefung, aus der eine kleine halbkugelige Erhebung hervorragt (Taf. II, Fig. 9
ZKfBst).
In der Form ihres Endorganes bekunden unsere hiesigen Acridiodeen eine sehr große
Übereinstimmung. Unterschiede bestehen eig^tlidh- nur in der Größe des Organes, welche
sich ganz nach der Spezies richtet, denn das Organ vom 1‘soph.ua atrid. ist großer als das
vom Oedipoda coer. und MecOsthet. ^f.,l%td bei diesen wiederum größer als bei den
kleineren Stenobolhrus-Arien. Durchschnittlich besitzt also, wohl, wenn ich meine Befunde
fierallgemeinem darfjpttö größere Art auch ein gfoßeres Endorgan, ein Verhältnis, welches
auch zutreffend ist, wenn die cf der größeren Art klemeru;|ind Ölg die 9 der kleineren.
Andererseitffist |||p|f|rgan der ■ immeri'eiävaä kleiner als das der größeren § derselben
Spezies Die Ifange des Endorgans .von Mec. gr. von der Basis bis zum Zapfen beträgt
beim-.;;- 200 u, beim 9'25<5;'p, es ist breit an seiner breitesten Stelle beim I 92 |§beim Q 120 «.
Ein® etwas abweichende Form zeigt daMEndörgan von Acridium acg.; im Prinzip
ist es: aber ebenso glbätit wie das d e rÄ r ig en Acridief-, ich werde daher nicht weiter darauf
eingehen.
b) Der innere Bau des nervösen Endorgans.
1 . Allgemeines.
Wenn ich zuerst die Lage und Anordnung der Elemente, welche unser Organ zusammensetzen,
beschreiben will, so stelle ich damit eigentlich den Gang meiner Untersuchung
auf den Kopf, denn -SS; ist natürlich, daß ich erst über die konstituierenden . Teile
selber genau unterrichtet sein mußte, ehe ich daran denken konnte, den inneren Aufbau
des Gesamtorgans zu studieren. Trotzdem möchte ich aits die'ser Darstellung die genauere
Beschreibung der nervösen Knc!geb::de'( ausschalten und mich vorerst mit einer kurzen. Definition
derselben begnügen. Wir verstehen unter einem solchen nervösen Endgebilde, dem
Endschlauch im Sinne G r ä b e r s , eine lang ausgezogene Sinneszelle '(Ganglienzelle der
Autore|§} welche an ihrem distalen* Ende von zwei Hüllzellen umkleidet wird und mit diesen
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