Orange-Schleuse Seewärts fliefst, passirt gegen dem Orange-Polder
noch eine Spühlschleuse, die einen kleinen Hafen , genapnt
Amergat, rein hält.
Bey Maaslandssluis liegt die 2 und 3te Entwässerungs-Schleuse
a. b. Tab. 35. Die westliche , durch welcher die Bezirke, Lier,
West und Ostkamp auswässern , heifst die Naltwyker- Schleuse.
Die östliche oder Mäaslands - Schleuse, 15 5g erbauet, ist oben zugemauert.
Beyde Schleusen sind jede i 5 Fufs weit und Kasten-
Schleusen zur Durchfahrt der Schüfe. V o r ihnen liegt ein Bequemer
mit einem gemauerten Kay versehener Hafen; an dessen westlichen
Seite aber eine 18 Fufs weite Spühlschleuse, die ein Drehthor
hat. Die Spühlschleuse , so an der östlichen Seite dieses Hafens,
gleichfalls zu dessen Reinigung bestimmt, liegt, ist neun Fufs
weit und ihr Spühlbusen , der von der Fluth gefüllt w ird , geht
bis nahe zur Booner-Schleuse.
Die Booner-Schleuse ist die vierte Auswässerungs-Schleuse.
Sie wurde i 652 erneuert, denn vorher bestand sie aus dreySchleusen.
Sie.hatzwey paar Thore und Umläufe, ist 23 Fufs weit und
der Drempel liegt 7 Fufs unter die ord. Fluth, die hier täglich 4
bis 4| Fufs steigt.
Bey Vlaardingen liegen drey Schleusen zur Auswässerung von
Delfland und vor denselben der Hafen, Die westliche, im Jahr
i 636 erbauete, heifst die Delflands - Schleuse; ihr Drempel liegt
8 Fufs unter die Ebbe , oben hat sie ein Gewölbe und zur Seite
einen Umlauf. Die östliche heifst die Schipluider - Schleuse. Die
mittlere nennt man dieRyswycker-Schleuse. Jedevon diesen drey
Schleusen ist zwö lf F. weit und hat nur zwey paar Fluth-Stemthore.
Ein Beweifs , dafs die Ebben der Maas nie so niedrig fallen , um
den Canälen von Delf- und Schieland das Fahrwasser zu entziehn,
S. io 5. Noch mufs ich bemerken, dafs die Spühlschleuse, die
auf der westlichen Seite des Hafens liegt, eingegangen ist. Zu dem
Ausbaggern dieses Hafens werden jetzt jährlich 4 bis 5ooo Gulden
verwandt und dennoch können die Schüfe, bey der Ebbe nicht
ausla,ufen.
Die achte und letzte Auswässerungs-Schleuse istdie sogenannte
Vifsluisen, zwischen Schiedam und Vlardingen. V o r 1587 lagen
hier nähmlich fünf Schleusen , daher die Benennung. Diese
Schleuse ist 22 F. weit undhat, nach der Maas zu, ein Fallschütz und
das Fluth-Stemthor steht in der Krone des Deiches. Es mufs noch
angemerkt werden : dafs bey dieser Schleuse ein kleiner Hafen
liegt, an dessen zwo Seiten zwey kleine 9 Fufs weite hölzerne
Spühlschleusen, in welchen die Fluth eingelassen wird, liegen.
Der Busen von Delfland besteht in den Canälen, die, wie
gesagt, auf Tab. 40. angedeutet sind. Da aber das Wasser der
Schie nach Schiedam und daselbst in die Maas fliefst, so wässert
ein beträchtlicher Theil von Delfland , nähmlich derjenige , welcher
auf die Schie aufmahlt , durch Schielands- Schleusen aus.
Gegen Rheinlands-Busen Wasser, welches 10 bis 12 Zoll höher als
Delflands-BusenwasSer steht, ist Delfland, (S. 159. unten) mittelst
der Fallschütze am Leydenschen Damm gesichert.
IV ' Der Innere-Wassertaatvon Schieland. Tab. 35. und 40.
Die Auswässerung von Schieland, dessen Gränze auf Tab. 40.
mit horizontal schraffirten Strichen angegeben ist, geschieht auf die
Maas und die Yssel durch folgende Schleusen. Auf die Maas durch
die grofse 3o Fufs weite steinerne Spühlschleuse, die ich beym
Schleusenbau beschreiben werde , und die unter Schiedam liegt.
Sie ist 156 Fufs lang und ihr Boden hegt 12 Fufs niedriger als die
tägliche Fluth. Bevor das Wasser zu dieser Schleuse kommt, passirt
es erst noch drey andere Schleusen, welche T .40. bey ab c auf
Schiedams Canälen liegen.
Die zweyte Auswässerungs-Schleuse liegt zu Delfshaven. Sie
ist 3o Fufs weit.
Auf den Canälen zu Rotterdam liegen fünf Schleusen, nähmlich
auf dem Flafsmarkte(aT. 40). Diejenige Schleuse, wodurch die
Rotte ausfliefst; sie hat zwey paar Stemthore ; aber nicht allein
durch diese Schleuse wässert die Rotte aus , sondern auch durch