Deich steht-der Linge-Deich auf zwey Stellen, nähmlich bey
Gellicum und Asperen, T. 29. durchgegraben. In der erstem
auf eine Länge von fünfzig , und in der zwoten auf eine Länge
von 40 Ruthen. Das durch diese Oefnungen strömende Wasser
läuft alsdann durch die Entwässerungsgräben , nach den Daalem-
schen Schleusen , entlastet sich also in die Merwede.
X I1°' Die Auswässerung des Bommeler - Waardes. Tab. 29.
wird von drey Schleusen, welche nördlich Aalst liegen , und von
der Aalster-{schleuse , bewerkstelligt. Eine von deii Entwässerungsgräben,
welche nach den drey erstem Schleusen führen, liegt
zu hoch, wegen dem Wasserstande der Maas , deren Bett- und
Wasserspiegel sich zum Nachtheil der Auswässerung erhöhet hat,
als dafs er das Binnenwasser aufnehmen könnte ; es sind also daran
sechs_ Wurfradmühlen angelegt worden , um das Wasser daraufzu
bringen. Auf einen Neben-Entwässerungsgraben , steht
noch eine solche Mühle.
x n r Dié Auswässerung der Ober - und Nieder - Betouwe
wird bewirkt: i°'durch die Schleuse , die östlich Parick ,,. T. xiv.
liegt, und auf den Pannerdenschen - Canal auswässert. Der Linge
- Flufs , welcher in der Betouwe entspringt, führt das X^jjsser
nach Gorkum und daselbst in die Merwede. Die Lande, welche
vordem Banndeiche liegen, werden auf den Nieder-Rhein und
auf die Waal entwässert , durch alle diejenigen Schleusen , die
aufT.xiv. 27. 28. 29. 37 und 38 angegeben sind.
X 1V°' Die Auswässerung der Fünfheeren Lande
oder desjenigen Landes , welches zwischen dem Aals - Deich, | dem
Zouwen - Deich , der Linge und dem Leck , inne liegt, geschieht
durch alle diejenigen Schleusen, welche auf T. 3o , 35 und 3 h,
genau und deutlich angegeben sind , nnd die der wifsbegierige
Leser "leicht auffinden und roth unterstreichen wird. Die angeführten
Kupfer zeigen, dafs die Auswässerung nicht mehr natürlich
, sondern mit Hülfe mehrerer W^asser - Schöpfmühlen bewerkstelligt
werden mufs, die alle bezeichnet und gröfsten Theils
mit ihren Nahmen beschrieben sind. W ir finden deren nähmlich
ein und vierzig an der Zahl, die das Binnenwasser auf die verschiedenen
Sammelbusen aufmahlen; von diesen fliehst es dann
durch die Schleusen in den Linge-Flufs, den Zouwe-Canal und
in den Leck - Flufs.
Bey dieser Gelegenheit mufs ich erwähnen, dafs es drey Deiche
sind , welche die verschiedenen Landesbezirke,, zwischen dem
Linge-Flufs, der Meerwede und dem L e ck-Flu fs, vor Ueber-
schwemmungen beschützen sollen, wenngleich die Deiche längs
der Betouwe schon durchgebrochen sind. Diese Deiche sind
nähmlich : 10' der Aals-Deich, T. 36. welcher am Leck bey Beu-
zichem anfängt, und bey Buuren an den Linge-Deich anschliefst.
Der zweyte ist der Dief-Deich und der dritte der Zoiiwen-Deich.
T. 35. Dieser leztere deckt das Alblasser - Waard gegen Uebcr-
strömung.
Es ist in der That auffallend , dafs man, sta-tt so vieler Deiche,
die bey Eisstopfungen und der dadurch entstehenden hohen
Anschwellungen der Flüsse , nicht hoch genug sind, um eine
vollkommene Sicherheit zu leisten, nicht lieber: den Obern - Deich,
den Aals-Deich , so wie die Leck - Linge - und Waal-Deiche zur
nothwendigen Höhe bringt. W renn man solche übers Ganze sich
erstreckende Maafsregeln ausführen wollte, ja dann müfste. auch
auf die Correction der Flüsse selbst Bedacht genommen werden!
Doch ich beziehe mich aüf dasjenige, was ich hierüber im zwey-
ten Bande vorgetragen habe.
Was nun die Auswässerungen der Ejlande Dordrecht; van
Voorn, Putten, T. 40 u.^ö. und der übrigen Bezirke, zwischen,
der Maas, dem Haringvliet, und dem Rivier Bieningen gelegen,
betriff, so will ich mich dabey nicht aufhalten,, weil sie nicht be