und zwanzig Zoll schien für die Dicke der Mauer in der Höhe hinreichend,
so wurde für das Zimmer ein Raum von 12 Fufs 4 Zoll
im Durchmesser genommen. Die Dicke der Steine war der Dicke
der Mauer gleich, ihrer 16 bildeten den ganzen Kreifs. Je zwey
neben einander liegenden Steine wurden durch eiserne Klammern
zusammen gehalten F. xxv. Die untere Lage wurde mit der aufliegenden
durch marmorne Dollen verbunden, deren 16 aus derMitte
der unternSteine in dieFugen der obern giengen, dies gab 32 An-
haltungspuncte für jede aufliegende Steinlage. Die Dollen waren
8 Zoll lang 4 Zoll breit, und 3 Zoll hoch, griffen also j § Zoll
tief in jede Steinlage ein. Es mufste vorzüglich Rücksicht darauf
genommen werden : die anzulegenden Zimmer gegen alles eindringende
Wasser zu sichern. Die horizontalen Fugen der Steine erregten
keine Besorgnisse, weil der Mörtel in ihnen durch die aufliegende
Last gegen das Auswaschen gesichert war, des tomehr die vertiea-
len Fugen. In der Mitte einer jeden solchen Fuge wurde eine im
Queerschnitt rautenförmige S.33g. beschriebene Vertiefung (XXV.
53) 6Zolllang, i\ Zoll breit durch dieganzeHöhe derSteine eingeschnitten.
In jedes dieser Löcher wurde, nachdem es vorher mit
flüssigem Mörtel angefüllt war, ein passendes Parallelepipedum
von einem harten Marmorstein {Purbecker Pflasterstein) eingeschoben.
Die eingeschobenen Steinstücke (Smeaton nennt sie Fugensteine)
waren etwas kürzer, als die Tiefe der Löcher, damit sie
den oben darüber zu legenden eisernen Klammern nicht hinderlich
fielen. Die Klammern waren i 3 Zoll lang, 2 Zoll breit,
| Zoll dick. Die umgebognen Enden waren 3 Zoll lang, und
bildeten Cylinder von i{ Zoll im Durchmesser, Die Höhlungen
für die Klammern waren bereits auf der Werkstätte in die Steine
gehauen, und konnten gehörig eingepasset werden. Jede Klammer
wurde in einem Kessel voll roth glühenden Bleys,selbst bis zum Glühen
, erhitzt, hierauf ein Löffel voll Oel in das für die Klammern bestimmte
Loch geschüttet, die Klammer schnell eingesetzt und mit
Bley ausgegossen. Das durch die Hitze verdampfende Oel bildete
einen fettigen Ueberzug, welcher die Yollkommne .Vereinigung
ob o
des Bleyes mit dem Stein und der Klammer beförderte,' und zugleich
das Eisen eenen den Rost schützte. Da sich die heifsen D y O
Klammern bey' ihrer Erkältung verkürzten, so wurden die Steine
um so fester zusammen erhalten.
Bey der obersten Steinlage, worauf die gewölbte*steinerne
Deckg gestützet werden sollte, wählte Smeaton zu mehrere Sicherheit
gegen jedes denkbare Auseinanderweichen t eine andere Bindung
der Steine durch eine zusammenhängende eiserne Kette ohne
Ende. Er entlehnte die Methode von Christoph Wren , welcher
sie bey der Kuppel der St. Paulsk.irche angewendet hatte. Zu der
Absicht wurde eine Kette verfertiget, deren Stäbe- iJ Zoll ins Gevierte
stark waren. Sie wurde in eine kreifsförmige Höhle, welche
4 Zoll weit und tief in die obere Fläche der Mauer eingehauen
war , aüsgespannt gelegt, No. XXIX. Tab. 53,- und die Höhlung
mit rothglühendem Bley ausgegossen, wozu 12 Centner aufgien-
gen. V o r dem Eingiefsen des Bleyes wurde sowohl die Kette
a-ls die Oberfläche der Höhle mit Oel beschmieret. Der ganze
Umkreifs .der Höhle wurde durch Schiedwände von Lehmen in
4 gleiche Theile getheilet. Sobald die erste Abtheilung voll Bley
gegossen war; und das Metaff zu erhärten anfieng, wurde die
Schiedwand der nächsten Abtheilung hinweg genommen, und
diese ebenfalls voll gegossen, u. s. w. rund herum. Hätte man
die ganze Höhlung auf einmal ausgiefsen wollen, so würde das
B le y , wegen der Gröfse des Umfangs, nicht rund herum geflossen'
seyn, und keine vollkommne Vereinigung statt gefunden
haben.
.Um die nöthigen Vertiefungen in dem Bley für die Marmorblöcke
zur Verbindung der obern Steine zu erhalten, wurden Ziegelsteine,
von der gehörigen Gröfse’ und Dicke, bey dem Ausgiessen
in*die Rinne gesetzt, und nachdem das Bley erhärtet war, hinweg
genommen.
Das Auseinanderweichen der Mauer durch den Druck der Decke
zu verhindern, wurde die Fläche mit welcher sich das Gewölb an
die Mauer- lehnte nicht nach einer schrägen gegen den Mittelpunct
I II . Band. 4 5 .