(.heil befurchten kann den eine niedrige Lage desselben herbey
führt: ja, die Kielrinne gestattet für den Dockenflur und den
Schlagsehwellen der Thore eine höhere Lage von wenigstens
Schuh. W o man also — bey Kammerschleusen — die nur ein
Schiff einnehmen, auf eine Ersparnifs des Wassers zu sehn hat,
da könnte auch wohl eine solche Kielrinne angebracht werden.
Auch kann diese Kielrinne den Dockenflur vom Wasser ganz
befreyen, wenn nämlich der Flur ein wenig nach ihr zu abhängig
ist, und von derSeite nach der Kielrinne kleine W^asserrinnen
gehn; alsdann öffnet der Dockenwärter bey jeder Ebbe dieSchirm-
klappe (xn.) Fjg. iv. und verschliefst sie sorgfältig vor der Fluth.
Auf diese Weise werden die Schöpfmaschinen ganz entbehrlich
, wo das Wasser nicht zu häufig in die Docke dringt.
Die Kiel - oder Stapelrinne ist eine Erfindung des Ingenieurs
Olivier, und zuerst bey den drey neuen Brester Docken angelegt.
Seitwärts wird das Schiff von hölzernen Streben unterstützt,
welche auf den Absätzen oder Dockenbänken ruhn T. 54.
F. vi. i 4°‘ W e il zum Kalfatern in der Docke Theer gekocht
w ird ; und auch durch Zufall Feuer auskommen kann, so mufs
an der Docke eine Prahmspritze liegen, auch der Dockenflur seitwärts
durch Rinnen, von Reservoirs aus, mit Wasser beflöfst,
werden können, wie bey den Brester Docken T. 64. F. 111. Jay. geschieht.
Groignard hat bey der neuesten Brester Docke so Wie bey
der Docke zu Toulon, zu diesem Behuf, ein grofses Wasserbehälter
T. 60. Profil C D angelegt. i 5°'In der Docke müssen alle nöthi-
gen Maschinen zum Aus- und Einlassen des Schiffes, als Schee-
rentackel, Krahnen, Luvbäume ( Bigues) Gangspillen oder Ca-
bestans und Schöpfmaschinen vorhanden seyn u. in dem hintern
Theil sollte man einige zu verschliefsende Behältnisse, für das
kleine Werkzeug: als Kloben , Rollen , Thaue etc. anbringen.
160' Die Arbeiter gegen das Ungemach der Witterung und die
Baumaterialien gegen den Einflufs der Sonnenstrahlen und des
Regens zu schützen, sollten die Docken mit einem Dache versehn
seyn, wie die Docken von Carlscrona und Rochefdrt. Solche
Dächer müssen hoch seyn, damit die Luft frey durchstreicht.
17°'Die Verschliefsung der Docken mufs so dichte und so bequem
als möglich ieyn. Der Methoden sie zu verschliefsen hat man
drey (*). Entweder mit Fallthore, 2 ) mitStemthore oder 30, mit
einem Ponton. Nach der letztem Methode sind die Docken von
Carlscrona, Coppenhagen, Ramsgate, Toulon und die neueste
Docke von Brest verschlossen. Indessen mufs unter einem solchen
Pontonthor fünf Schuh Waäser stehn ehe man es aus den Fugen
bringen kann. Aber die Docke von Rochefort scheint die erste
gewesen zu seyn, bey welcher dasPonfonthor angewendet wurde,
nachher ist es indessen bey denselben nicht mehr gebraucht w'orden,
und man hat an dessen Stelle Stemmtbore angelegt (Histoire de
Rochefort par le P. Theodor de Blois p. 231 ). Mit Stemmthoren
sind verschlossen : drey Docken zu Brest; die vierte aber mit einem
Pontonthor (**) ; die Docken von Marseilles, Rochefort,
Liverpool, Hui, Plymouth, Caracca und Deptfort. Die erste
Methode’, mit Stemmthore die Docken zu verschliessen, hat einige
Mängel: während die Thore zu stehen, und sie also das äulse-
re Wasser von der Docke abhalten, legt sich Sand und Schlamm
vor ihnen hin und diefs Material mufs, sonach ausgebaggert seyn,
ehe sie geöffnet werden können. W ill man sie öffnen, so mufs die
Docke erst durch Seitenaqueducte mit Wasser gefüllt seyn. Dieser
Fall tritt nämlich bey einem Hafen ein, wo der Dockenbo-
(*) Man könnte sich auch wohl zu kleinen Docken der Redelykheidschen
Coulissen-Thore, die er in seinem Buche (De nieuw uitgevonden Sluis
door Redelykheid) beschrieben hat, bedienen. Ein französischer Ingenieur
hat noch eine andere Methode zum Verschliessen der Docken
vorgeschlagen, nähmlich an einem platten Fahrzeuge-ein Stemmthor zu
befestigen und dieses dann vor der Docke hinzuführen; nachdem die
Fluth eingetreten sey, so könnte man das Fahrzeug von dem Thor
trennen.
(**) Der Durchschnitt des Ponton's- Thors zu Brest ist ein Segment eines
Zirkels, das Ponton-Thor zu Toulon ist im Durchschnitt ein Trape-
zium. Die Krümme des erstem ist wohl die Ursache des schweren
Manövers.