ab. 'Wenn ich nicht irre, so ist er in den i'jboger Jahren
angefangen worden.
Die Pfahlwand hatte eine Länge von 3y Ruthen; der Busch-
Steindamm ist von b nach c 236 Ruthen lang. Dieser Damm besteht
aus einem Faschinenwerk , welches nach der See zu, mit
grofsen Dornicker Steinen , und nach der Insel zu mit Brickstei-
nen, dergestalt tonnenrund gedeckt ist, ; so dafs er bey der Ebbe,
eine Kronen - Breite von 48 Fufs hat. Bey diesem Werke hat
man auch alte Schiffe versenkt, und fast möchte ich vermuthen ,
dafs es’ nicht weit von dessen Spitze , geschehen is t, weil daselbst,
wie man mir gesagt hat, eine Tiefe von 40 F. statt fand
(e). Er liegt einige Fufs über die ordinaire Fluth. Von c bis d
ist dieser Meerdamm noch 3o2 Ruthen verlängert worden pso dafs
dessen gesammte Länge 538 Ruthen beträgt. Die Verlängerung
besteht aus einem Faschinenwerk, dessen 3o Fdfs breite Oberfläche
mit Verzäunungen versehen ist, zwischen denen Brickstei-
ne, bis zur Ebbe herab, gesfehüttet sind. Da dieDossirung nicht
hinreichend beschwert ist, und die Brandungen durch östliche
und südliche Sturmwinde bewirkt \ heftig anschlagen; der Ebbe-
und Fluthstrom vorzüglich aber die N-ächfluth, welche sich
nach dem Amelander Gat wendet, längs demselben auch hinzieht,
so ist es erklärbar, wie im Jahr 1792 der Durchbruch h,
und im Jahr 1793 der Durchbruch g, erfolgen konnte. Jetzt läfst
der Inspector Peereboom die Hälfte der Krone, und einen Theil
der Böschung, mit Ballaststeinen belegen, welches äufserst zweck-
mäfsig ist, und die zwo Durchbrüche hg- werden ohne Zweifel vermittelst
Faschinen-Sinkstücke zugemacht werden. DadieSteine,
welche aus Friefsland geholt werden nicht theuer sind;' da der
östliche Theil cb des grofsen Busch-Steindammes jetzt nicht mehr
von dem Ebbestrom angegriffen wird, weil er vor sich die Waard-
Gfonden ha t, welche mit der Ebbe trocken lauffen: so könnten
davon wohl die Ballaststeine ab und zu der Verlängerung cd verwendet
werden,^ nur müste man jenen Theil wieder, mit Brick-
Cc) Verhand. dooi de Hol. Maatschappye te Hartem XXIII,D. p. 69.
steinen decken: denn der Busch kann nicht bestehen , wo er
täglich trocken und nafs wird und wo er der Luft ausgesetzt ist.
Dafs auf dem Werke c b die Ziegelsteine zwischen den Verzäunungen
liegen bleiben werden , beweifst die Erfahrung an der
Verlängerung cd , welche doch dem Ebbestrom und den Brandungen
weit mehr blosgestellt ist, und worauf der Ziegelgraus,
zwischen den Verzäunungen ,, die der Länge nach auf der Krone
verfertigt sind, liegt. Denn der Theil c x ist von dem Flügel c s
gedeckt; auch laufen die Baren gegen diesen Theil nicht mit der
Gewalt an, als auf den übrigen x d , weil davor ein Sandgrund
liegt.
Der Flügel oder perpendiculaire Buschsteindam c f , dessen
Länge 72 Ruthen beträgt, besteht gleichfalls aus einem Faschinenbau
, auf die obere Flälfte mit Dornicker Steinen und auf die
untere mit Bricksteinen gedeckt. W ’eswegen dessen Oberfläche,
so gedeckt ist, bleibt unerklärbar, weil gerade die grofsen Steine
auf den untern Theil liegen sollten. Vielleicht hat man, am
Ende der Arbeit, Kosten sparen wollen.
Der Flügel e s sollte dazu dienen , damit der Ebbestrom die
Verlängerung c d nicht so heftig angriffe. Hätte man statt demselben
die äufsere Dossiruns des 'Werkes cd mit grofsen Steinen
beschüttet, und die Oberfläche damit gedeckt, so würde es ge-
wifs allen Wogen , und dem Fluth- so dem Ebbestrom widerstanden
haben, und der Flügel hatte füglich wegbleiben können.
Vorschlag zu Errichtung eines Seehafens vor Terschelling.
Der Flafen von Terschelling, ward auch gegen die eindringende
Fluth vermittelst des aus einem Buschstein - Höft bestehenden
Werks ow gedeckt, die Einfahrt sollte demnach zwischen
w d statt finden. Die vor dieser Einfahrt liegende Platte 1 1 ist aber
vom Fluthstrom nicht abgeflächt worden , sondern das groote
Schuitegat w d ist nach Errichtung aller der beschriebenen Bauwerke
enger geworden, so dafs die Einfahrt zwischen d undy ,
bey nördlichem Whnde, sehr beschwerlich ist.
III. Band. 5.