nigstens diese Höhe haben , damit sie nicht von feindlichen Kriegsschiffen
dominirt werden.
ƒ ) Hafenwände, welche die Häfen einschliefsen, wie die zu
Toulon, müssen die Brandungen vom Hafen abhalten, also eine
Brustwehr, die über diese reicht, erhalten. Hinter derselben
mufs indessen noch auf der Hafenwand Platz zum Verkehr seyn,
T. 66. F. 5. Es mögen hier nur noch die Höhen einiger der besten
Hafendämme, als Beyspiele, stehn.
Die Hafendämme sind hoch über die ordin. Fluth zu
Calais - 8 bis — Fufs
Dünkirchen (*): i o ------ - —
nähmlich die alten.
Dieppe - 8 — g —
Gravelins (**) 2 — 6 —
Havre - 1 o bis 12 Fufs.
Nieuwen-Diep o -------—■
Ostende - 4 der volle Bau,
St. Valery 8 — 9 Fufs.
Treportu.Fecamp8 — 9 —
Von der Form der Meerdämme.
Damit die Wellen an dem Fufs des Meerdammes geschwächt
werden , so müssen sie unterhalb der Ebbe eine starke Böschung,
etwa wie 4 zu 1 erhalten ; oberhalb der Ebbe können sie eine geringere,
etwa wie 2 zu 1 , bekommen. Sie werden also füglich aus
einem Buschsteinbau aufgefuhrt werden können, und ich beziehe
mich auf das B. II. S. 379 u. s. w. Gesagte. Eine hinreichendeßreite
werden sie haben, wenn sie eine Oberfläche von 18 Fufs erhalten.
W ird diese aber rund gemacht, desto besser wird das We rk
den Seebrandungen widerstehn. Auch mag diejenige Seite,
welche nach der Rhede liegt, sich mit einer geringeren Böschung,
als die äufsere, begnügen; weil die Seewogen nicht darauf aniauf-
fen, sondern die schwächern Wellen, welche in der Rhede erst
entstehn.
W ill man auf Meerdämme, Forts und Leuchtthürme anle-
gen , so wird man dieselben auf Buschstein werke besser und sicherer
gründen als auf einen von Steinen aufgeschüttetenDamm, insbesondere,
wenn der Grund des Meeres flüchtig und schlammig!
(*) Der jetzige östliche Hafendamm liegt unter der täglichen Fluth.
(**) Am untern Ende werden sie von der ordin. Fluth bedeckt.
ist. In solchem Boden rollen die Steine hin, auch nach der V o llendung
des Baues, wie es eine Menge Beyspiele; insbesondere
die W^erke am Helder, bewiesen haben. Ein übler Umstand,
der bey den Sinkstücken gar nicht zu befürchten ist.
Von der Form der HaFendämme.
a. ) W ird der Hafendamm als ein W e rk betrachtet, welches
die Höhe der Wogen nicht vermehren ; sondern vermindern soll,
so mufs er Böschung haben; und jegröfser diese ist, desto mehr
wird er die Wellen abmatten. Sein Kopf habe also auf jeden
Fufs flöhe wenigstens drey Fufs Ausladung, wenn er aus einem
Buschsteinbau besteht. Die Oberfläche erhalte die Form T. 5o.F. 12.
h.) Ist die Böschung gröfser zu machen, wie in dieser Figur,
so schlage man vorne durch dieselbe eine Pfahlwand, blos zum
Abweisen der Schiffe; mache aber nicht einen hohen Durchsichtigen
Holzbau daraus, damit die Schiffe mit dem Bugsprit nicht
hinein segeln. Auf diese Weise werden die Schiffe längs der Böschung
und Pfahlwand, ohne auf die Steindossirung zustofsen,
hinsegeln.
c. ) Wenn dieHafenstrafse bey der Ebbe seichte und bey der
Fluthlinie zu enge ist, als dafs den Hafenwänden eine dem Buschsteinbau
nöthige Böschung gegeben werden könnte-, so müssen
freylich Holzwände und Mauern gewählt werden , weil nur diese
mit wenig Schräge aufgeführt werden. Indessen wird man doch,’
in den mehresten Fällen, den Fufs solcher Werke mit einem Steinwall
versehen können.
d. ) Die obere Breite der Hafendämme ist von dem Verkehr
und der Stärke des Werkes abhängig. Acht Fufs wird sie immer
seyn müssen, wenn nur einiger Verkehr statt findet. Soll sie
blos zum Ziehwege dienen und nur aus einer Bebrückung bestehn,
so sind vier Schuh hinreichend. Macht sie einem Wallgang aus,
wie zu Havre, so mufs sie 14.Fufs betragen. Sie kann noch weit
gröfser.seyn , wenn leichte Schoppen und Magazine darauf stehn,
wie zu Toulon , welche Hafendämme eine Breite von 5v Schuh
haben, ohne die Brustwehr, die acht Fufs breit is t, zu rechnen.