de Vorschläge: Von der Orne ab, etwa 1100 ToEsen von Caen,
einen Canal l i zu ziehn , diesen bey l in zwey Aerme zu theilen ,
nämlich einen Arm von Z nach m und den andern von l nach d zu
fuhren, um sie für das Verkehr zu Caen vortheilhaft zu machen.
Der Hauptcanal erhielt eine Breite von etwa i 5o Fufs und die zwo
Seiten oder Endcanäle jeder i2oFufs. Diese sind seit 1786 mitRe-
vettementsmauren F. 7 T . 6 7 , die ich vorne S. 1. beschrieben
habe, versehn, und jener mit Erddämmen und Banquets ein-
gefafst. Der Ingenieur Herr Lefbvre wollte die Endcanäle mittelst
Spühlschleusen rein erhalten. Da sie aber viel breiter als die
Orne waren, so war ihre schnelle Versandung oder Anschlämmung
höchst wahrscheinlich,, und die Schiffe hätten, so bald
diese erfolgt w a r , nicht mehr an die revettirten Kays anlegen können,
also wurde das Verkehr sehr gelitten haben. Die Arbeiten
unterblieben auch ganz und mit den Mauern ereignete sich der
oben S. z 51. erwähnte Unfall.,
Des Ingenieur Cachin Project T. 65.
geht nun dahin, von Caen bis nach, dem von ihm projectirten
Kriegshafen an der Bucht von Colleville einen Canal f g u. s. w.
zu ziehn und diesen gänzlich von dem Orne Flufs zu separiren.
Deswegen will er ihn mit Seewasser speisen und dessen Bett im
Horizont der niedrigsten Ebbe legen, wo er alsdann während der
Fluth 18 Fufs Wasser erhielte. Damit die Ebbe aber nicht aus
denselben zurückträte, so sollte bey n , nahe am Vorhafen ƒ ,
des projectirten Hafens, eine Schleuse angelegt werden und diese
hielte den Canal zur nöthigenHöhe. Bey Caen will H.Cachin ein
Bassin ed anlegen, womit der Canal f g mittelst einer Schleuse f
communiciren kann. Damit aber auch von der Orne aus die Schiffe
in dieses Bassin eintreten können, so sollte bey e eine Schleuse mit
doppelten Stemmthoren angelegt werden, um die Fluth vom Bassin
abzuhalten, aber auch mit dem Ebbethor in das Bassin die erforderliche
Wasserhöhe zurückzustauen. Wenn in dem Canal, der von
f g u. s. w. bis zum projectirten Kriegshafen gehn sollte, dasjenige
Flufswasser, dessen man in Caen zur Treibung einiger Mühlen
benöthigt ist, aufgenommen würde, so war eine Versandung dieses
Canals höchst wahrscheinlich undH. Cachin machte deswegen
den Entwurf, mittelst eines Aqueductes dieses Wasser längs dem
Bassin de hin in die künstliche Orne unter e zu führen und ich habe
diesen Aqueducte als ein Muster aufgestellt S. 254- Im Fall
aber dieser Aqueduct, bey Regengüssen das Landwasser nicht alle
fassen würde, so projectirte H. Cachin einen Canal ab, um es
schon oberhalb den Stadtmühlen seitwärts in die Orne zu führen.
Das Etablissement bey Caen sollte nun noch mit einem
Schiffswerfte bey d versehn werden.
Der zweyte Theil dieses Vorschlags hat die Anlage des Hafens
an der Bucht Von Colleville zum Gegenstand. In der That
ist dieses Local für einen Seehafen günstig, weil die Rhede einen
sehr guten haltbaren und ihonigten Ankergrund hat, und gegen
die herrschenden Seestürme gedeckt ist; auch darin eine Tiefe von
21 Schuh bey der niedrigsten Ebbe ist. Herr Cachin projectirt
zwey Hafendämme, wovon der östliche «490 Fufs vor dem westlichen
voraus stehn soll, um das Ein- und Auslauffen der Schiffe
zu erleichtern; auch sind ja die vor demDamme liegenden FelsenU
eine Verlängerung desselben und ein Schutz gegen den Fluthstrom.
Die Hafenstrafse soll mit einem siebenseitigen Vorhafen f communiciren
und von diesem aus, sollen die Schiffe durch eine
Schleuse o in das Bassin h treten. Da dieses zum Spühlbusen dient,
so würde ich’s bis w vergröfsern, wo es alsdann auch eine doppelte
Anzahl von Schiffen aufnehmen und einen gröfsern Effect
beym Spühlen hervorbringen könnte. Diefs ist, wenn ich so sagen
darf, das Einzige, was ich an dem Cachinschen Entwürfe
verändern würde. Nach demselben soll bey i eine Schiffsdocke
und bey m und p sollten Werfte angelegt werden. Das Etablissement
soll befestigt werden, wie es der Plan zeigt. Von q nach
r dürfte wohl noch ein Steinrevettement nöthig werden.