abgh und cde hat sie i.J. I74ösehr dauerhaft aufgeführt. Sie haben
eine Länge von 740 Toisen. Merkwürdig ist uns die Brücke
in dem Werke ce, deren ich bereits erwehnte und die auf dem
Plan deutlich angegeben ist. Sie formirt ein Clair-voie, und d
die Wasserfläche, welche die Wellen in der Hafenstrafse mäfsjgt
S. 216. Wahrscheinlich hat sie die französischen Ingenieurs den
guten Effect der Clair-voies , mit einer Wasserfläche dahinter, zu
erst gezeigt
Les Sables dOlonne. Tab. 62;
Dieser Hafen ist Westlich von dem Felsen, worauf das Fort
liegt, und östlich mit-dem Hafendamm geschützt. Wenn der innere
Theil in ein Bassin verwandelt würde, so könnte er einen
recht guten Hafen für Kauffahrer abgeben, und wenn ich nicht
irre, so hat ihn die Regierung dazu bestimmt.
Nantes. Tab. 62.
Die Loire erhöhet ihr Bett dergestalt, dafs ob sie gleich noch
in der Mitte v. Jahrhunderts bis Nantes grofse Schiffe trug , gegenwärtig
bey Painboeuf, während der Ebbe und trockner Jahrszeit,
nur einige Schuh tief ist. Unterhalb diesem Orte ist'das Fahrwasser
noch 7 bis 8 Fufs tief. Wegen dieses Locäls hat man vorgeschlagen
, bey Painboeuf einen Hafen anzulegen und von da bis
Nantes einen Canal zu ziehn. Ausser diesem Vorschläge sind noch
einige zur Vertiefung der Loire gemacht worden. Nur einer davonist
versucht; nähmlich derjenige, den der Ingenieur Mangin
vor 3o Jahren machte. Er bauetekleine Kasten, engte damit den
Strom ein, vergröfserte mithin dessen Geschwindigkeit und also
sein Vermögen , das Bett zu vertiefen. Indessen sind dergleichen
Kunstmittel nur von precairer W irk u n g , denn sobald man sie
wegnimmt, treten wieder die vorigen Umstände, d. i. die Ausbreitung
und Schwächung des Stromes und also Versandung des
Bettes , ein. Ohne Zw'eifel würde die Loire durch zweckmäfsige
Beschränkung und Direction verbessert werden können. Aber
man kennt in Frankreich die Construction der Faschinenbauwerke
nicht, und wendet wenig Mittel an, den Lauf der Flüsse wohl-
thätiger für ihre Anwohner und für die Schiffahrt zu leiten , ja,
der Flufsbau ist in diesem-grofsen Lande wenig cultivirt.
Zu Nantes sind die gemauerten Kays schön und ihre Ecken,1
welche die Aufschlämmung vermehren S. 238. bieten zum Verkehr
grofse Bequemlichkeiten dar. So kann man nur selten alle
Zwecke miteinander vereinigen , und mufs um einer Absicht willen
andere Vortheile aufopfern. Die Inseln, welche vor Nantes
liegen, scheinen es möglich zu machen: eine gröfsere Tiefe des
Flusses hervorzubringen , wenn man die Flufsärme nach den Absichten
und dem Local durch Bauwerke separirte.
L'örient und St. Louis. Tab. 02.
Südlich Brest treffep wir an der Küste des Ozeans zuerst l’O-
rient und dann le Port Louis. Die Einfahrt nach ihrer gemeinschaftlichen
Rhede, ist - der Felsriefs wegen, die der Seemann
genau kennen mufs, — gefährlich. In dem leztern Hafen liegen
die Schiffe während der Ebbe auf den Strand auf. Er ist daher
von keiner sonderlichen Bedeutung und nur für Küstenfahrer ein
Zufluchtsort. In demselben legt sich auch viel Schlamm, deraus-;
gebaggert werden mufs.
L’Orient, andern Flusse Ponscroff gelegen , hingegen ist ein
Hafen - von Bedeutung. Der Hafendamm a b ist ein Holzbau.
Der die See - Brandungen abhalten soll. Ehemahls war hier der
Sitz der Indischen Compagnie, welche zur Vervollkommung des
Hafens grofse Summen angelegt hat. Die Schiffszimmerwerfte g
undd, so wie der Holzpark e , sind sehr vortheilhaft placirt, wie
auch das See-Arsenal c.; die Seilspinnerey und die Magazine f .
Dieser trefliehen Anlagen wegen ist l’Orient zu einem Kriegshafen
ernannt. Auf den Werften werden Kriegsschiffe von 74 Kanonen
gebauet. Da hier auch Kauffahrer erbauet und ausgerüstet
werden , so ist es zugleich ein Gemischter - Hafen. Uebrigens liegt
er zur Ausrüstung der Kauffardey-Flotten sehr bequem.