graus und grofse Ballaststeine geworfen. Das Querprofil eines
solchen Busch-Steinhöfters ist in F. 8. gezeichnet. Auch würden
die Räume f e g und bcd mit dem Sinkstüeke, dessen Form darnach
gerichtet seyn müßte, oder mit eitlem Faschinenbau gefüllt;
auf harten Boden, könnten sie aber mit kleinen Steinen gefüllt
werden. Die -Breite eines solchen Höftes, da wo die niedrige
See täglich daran spühlt, kann zwey rhein. Ruthen betragen ,
welches eine hinlängliche Stärke gibt, B. II. S. 409. Je flacher
übrigens der Bogen von den Querprofilen, oder die Oberfläche solcher
Höfter gemacht wird, desto sicherer liegen die Steine, desto grösser
ist also die Stärke solcher Werke womit sieden aufrollenden
Wellen widerstehn können. Damit die alten Pfähle nicht ausgezogen
werden dürfen, mufs der Raum C F ab F. 7, welcher zwischen dem
ersten Sinkstücke und dem alten Steinrevettement bleibt, mitStein-
schutt gefüllt werden , darüber hin kommtdann die Laage Ziegelgraus
und über dieses werden die grofsen Steine rqgelmäfsig« aufgesetzt.
Die Steindossirung C A stützt sich an'cime, einzusenkende
Plankenwand A , welche nicht übfer diese Steindossirung noch
vor der Dossirung des Deiches hervorragen mufs, denn alle solche
hervorstehende Wände verursachen Einwühlungen.“' Uebrigens
mufs, die Oberfläche solcher Werke und Sleindossirurigen; so re-
gelm'äfsig aufgesezt werden , als nur möglich ist, damit die grofsen
Steine einer vor dem andern nicht merklich hervorstehn und
darauf die Wbllen sanft aufrollen , indem sie keine grofse Unebenheiten
auf ihrem Wege an treffen.
lieber den X^üricluer 0 r.t und Vorschläge zu dessen Verbesserung. Tab. 5 5 . 5 6 .
So heifst die hervorstehende Ecke der Fünftheils-Deiche bey
dem Dorfe Zürich T. 55. Einige Deichbaumeister haben den
Züricher Ort den Wogenpreifs geben wbllen , weil sie dafür hielten
: dafs dessen zwo Schenkel eine unregelmäfsige der Bevv egung
E t i e - und Fluthströme und also Wirbel - und Widerströme her-
vorbräehten; daher wurde auch i.J. iSnföi. der sogenannte Slaaper-
deich , dessen zweckmäfsiges Profil in F. 1 o-. T. 56. gezeichnet ist,
von dem Deichbaumeister Loree angelegte Er hat 6g 2 25 Caroli-
Gulden gekostet und ist i\ Schuh höher als der vordere Deich gelegt
worden; das ist etwa 15| Fufs über die tägliche Fluth und 12
Fufs über das dortige Mayfeld. Ehe-ich zu den Verbesserungs-
Vorschlägen übergehe ,^ ist es nöthig zu bemerken, dafs der Züricher
Ort den Brandungen der See stark, aber dem Angriff des Ebb-
und Fluthstromes wenig ausgesetzt ist, welches auch die vorliegenden
Platten hinlänglich beweisen. Da jene nun mittelst sanft
aufgehenden und soliden Revettements besser als mit Höfter ge-
mäfsigt und unschädlich gemacht werden: so müssen hier weder
Höfter, die Wirbel und irregulaire Strömungen, vor dieses vorstehende
Seeufer, verursachen, noch steile Holzwände angelegt werden
^sondern man mufs den Züricher Ort als ein Vorland für den
Slaaperdeich betrachten, und kann also füglich die Abflachung
.des; alten Deiches bewerkstelligen. Dieser Meynung waren aber
die Deichsbevollmächtigten nicht; sie wollten den alten Deich con-
servirt haben und in diesem Sinn fielen daher auch die Preifsschrif-
ten S, 40, u .4 1 . aus. Auch ich würde dieses Seeufer keinesweges
derSüdersee überlassen, weil nach dessen Abbruch die Abflächung
der vorliegenden Sandplatten und also ein stärkerer Angriff des
Wattes und endlich auch des Fünftheils-Deiches erfolgen müfste;
aber-ich würde, wie gesagt, hier keine Höfter. anlegen, noch
auf die Erhaltung des hohen alten Deiches Bedacht nehmen.
Kunstmittel zur Conservation des Züricher Orts.
Da diese Deich ecke, aus den angeführten Gründen, als ein
Vorland zu conserviren is t, und man den alten Deich ohne grofse
Kosten nicht erhalten kann, so wird es zweckmäfsig seyn, denselben,
entweder bis zur Sturmfluth von 1776 nach den Lin. 1. 2. 3. E,
oder bis 6 Fufs über die tägliche Fluth nach den Lin. 2. B F , abzuflächen.
Dieses letztere Profil wird das Ueberlaufen der hohen
Wellen vertragen, welches wir an dem Deiche auf der Insel Marken
und dem Slaaperdeich bey Spaarndamm sehn. Ferner mufs die
Holzwand der Lin. 4 .1 . gleich abgekappt u. das Steinrevettement bis
zur Linie 5 ausgedehnt werden. Da wo, i77obeyI.T.55.vordem
Nummerstein 28, ein mit Steinen gefülltes Schiff versenkt ist, müfste
I II . Band.