verwahrt. Die Pfahlwand onprj besteht aus 18 Fufs langen tan-
nenen Pfählen b Nr0' 2. jeder- Pfahl mit i\ Zoll Schräge auf jeden
Fufs Höhe eingerammt, deren 12 bis i 3 auf die Längenruthe,
auf 15 Zoll Abstand, stehn. Alle 12 Fufs steht ein 20 Schuh langer
Schorpfahl a c , mit dem Horizont unter einem Winkel von
45 Grad, der mittelst eines eisernen Spitzbolzens an dem Hauptpfahl
b befestigt ist. Diesen schrägen Pfählen noch nicht hinreichende
Festhaltung der Pfahlreiche zutrauend , 'wurden drey horizontale
Planken no und p 7 , an der innern Seite derselben,
an jeglichen Pfahl , angespikert. Die zwo untersten sind zum
Theil in den Boden hineingelegt um dem Ausspülen des Grundes
zu begegnen. Solche Planken sind aber kostsplitternd, weil die
eisernen Spickers, mit denen sie auf die Pfähle ab oder np befestigt
sind, vom Seewasser rosten und die auch bey Sturmfluthen
ausgeworfen werden. In dieser Hinsicht ist neuerlich der Boden
an dem innern Theil der Pfahlwand mit Ziegelgraus beschüttet,
welches gute Dienste leistet.
Die Beschuhung Profil2. deren wir oben erwähnten, besteht
aus 3 bis 4 Planken, die horizontal auf die hohe Kannte aufeinander
gelegt sind und i | Fufs über dië tägliche Fluth (die Horizontallinie
a deutet die Höhe der Sturmfluthen vom Jahr 1775 an)
gehn.
An denjenigen Stellen , wo der GrUnd vor der Pfahlwänd
ausgelaufen is t, sind vor einigen Jahren Pfahlhöfter , die wir auf
der Karte sehn, rechtwinkelig auf den Deich, von 15 bis 20 Ruthen
lang , angelegt worden, welche das Vorland'erhöhet haben.
Hätte man diese nicht angelegt, so würde die Pfahlwand ent-
blöfst und vom Seewurm angegriffen worden seyn. In eben dieser
Rücksicht ist der Overdyk an einem Theil mit einer Steindossi-
rung, seit 1797, verSehn worden.
Das Profil 3. (darin geht bis b die" tägliche Fluth , bis a
stieg die Sturmfluth von 1775 und bis, c fallen die tägliche Ebben)
zeigt den Erddeich , 8 Fufs über die ordinaire Fluth liegend;
welcher mit der Holzschuhung xy versehn ; desssn äufsere Dossirungmit
Briksteinen (Ziegelgraus) und grofsen Felssteinen bedeckt
ist. Diese gehn bis aufs Bett der Südersee, jene bis zur Ebbe
herab.
Das Profil 4*ist von dem vorigen darin unterschieden: dafs
eine Reihe Pfähle a bis auf 7 Fufs über die tägliche Fluth in den
Deich eingerammt ist; an deren innern und äussernSeitebeyaund b
Gurthölzer , mittelst eiSernen Spitbolzen , befestigt sind. Von dieser
Pfahlreihe bis'zur Planken - Schuhung xy ist eine Steindossirung
angelegt. Diese, so wie die vorlezte Construction findet man an
dem nordöstlichen Deich, genannt Oeverdyk, bey dem Dorfe Oe-
ver. Dieser Seedeich ist mit einer nachahmungswürdigen Böschung
gemacht. Die Plankenwand a würde ich noch herauslassen:,
weil sie kurze Brandungen verursacht.
Die Seewehre (der Seedeich) an der nördlichen Seite der Insel
war ( 1776) eben so wie die an der südlichen Seite gemacht
(P rofilS). Als aber der Wierdeich 1776 von den Baaren
gröfstentheils weggeschlagen war, hat man sie nach dem Profil 4
aufgeführt.' An der südlichen Seite, welche von der Insel selbst
gegen die hochwogende See gedeckt ist, besteht diese Seewehre
aber noch aus einem Wierdeiche Profil 5. Der Wierriemen aist
8 Fufs dick Und‘hat l l Zoll Schräge auf jeden Fufs Höhe.
V o r Westerland, wo der Ebbe‘Und Fluthstrom wirksam
ist, hat man , wie gesagt, vor kurzem den Wierdeich a (Profil 6)
mit einer Steinschüttung b , aus Ziegelgraus und grofsen Steinen
bestehend, verstärkt, welches eine, bey Wierdeichen, sehr an-
zurathende Construction ist.
11°' Von dem Seeuferbau auf der Insel Marken. Tab. 42 u- 56.
Die Insel Marken ist in hydrotechnischer und nautischer
Hinsicht gleich wichtig. 1.) Sie trägt nähmlich zum Schutz des
nordholländischen Gestades, vorMonnickendam, bey. 2.) Liegt
aufihr, an der westlichen Spitze ein Leuchtthurm. 3.) Gewährt
sie eine Rhede für hie kleine Schiffahrt.