befestigt und mittelstSeile ins Creuz verbunden (*); so wie aber die
Seile von diesen abgeschnitten wurden und die Tonnen* vertical
aufstiegen, stiefsen sie gegen die Holzwände des Kegels, ruinirten
sie stark und sie mufsten also nachher wegb'leiben. DieamUmfange
angebrachten Tonnen trugen auch den Kegel wagrecht und zerstreuten
den Angrif der Wellen auf ihn. Nachdem nun derselbe zum
Abschwimmen bereit war; und von der Fluth auf der Baustelle
gehoben wurde , ward eine von Desvallons erfundene Winde
aufgerichtet, welche vierzig Mann zogen. Der Kegel wurde dann,
sobald er auf die Rhede kam von grofsen platten Chalouppen mit
72 Ruder, Chassemarees genannt, (**) bugsirt, wie diefs auf der
Karte angedeutet ist. Bey A stand die genannte W in d e ,.mit welcher
anfänglich der Kegel nachgelassen und festgehälten werden
konnte. Bey stillem Wetter wurde er binnen einer Stunde 3 bis
400 Toisen weit bugsirt.
Die Versenkung geschah nun folgendexmafsen:; z. B. mit dem
Kegel D , welcher den östlichen Pafs begränzt. Derselbe ward am
23. Jun y 1786, in Gegenwart des Königs, eingelassen. Die Tonnen
und Fahrzeuge mnoqr hielten ihn über die Stelle, welche ihm
bestimmt war. Die Marine hatte ihn vom Lande bis dahin trans-
portirt; aber die Versenkung wurde von den Ingenieurs des Brücken
und Wegebaues, binnen einerStunde, bewerkstelligt.. Es
kam darauf an: die Tonnen von dem Kegel zu trennen, denn,
wer mochte es wagen, die Taue abzuschneiden, da die Tonnen
mittelst des hydrostatischen Druckes mit grofser Kraft emporsfeigen
und jedes Fahrzeug, das sie trafen, umwerfen oder durchlöchern
mufsten; auch konnte das Abschneiden der Taue unter
W asser nicht anders als mit Maschinen geschehn (***). Es wur-
(*) Die kleineren Tonnen sind auch in dem Modell, welches die Schule des
Brücken-und Wegebaues in Paris hat angegeben.
Chassemaree ist ein Fahrzeug, welches eine Deck-und Luggertake’l-
lage oder zwey Masten hat, von welchen jedes ein Raasegel führt.
(***) Es mufsten nähmlich die Tonnen nach und nach vom Kegel getrennt
werden; damit er so in horizontaler Lage eintauchte ; ja die mehrsten
als die Basis des Kegels und die Tonnenreihe schon tief eingetaucht war.
den daher über die schrägen Ribben des Kegels schwere Hackmesser
b Fig. 14. gelegt (*), die mittelstSeile a nach der Gallerie gezogen
und lofsgelassen werden konnten, um auf die Taue,, mit denen
die Tonnen an dem Kegel befestigt waren zu fallen, und solche
zu zerschneiden. Je vier solcher Messer waren mit farbigten
Lappen bezeichnet und nummerirt. Da der Kegel immer in einer
horizontalen Lage versenkt werden mufste, so commandirte
Cessart auf der Gallerie das Absehneiden der Tonnen mit Fahnen,
welche die Farbe derjenigen Messer hatten, die herabfallen oder
nachgelassen werden sollten. So wie es nun der Tonnen weniger
wurden , senkte sich auch der Kegel vermöge der in seiner
Wand enthaltenen Steinmasse. Nachdem die Senkung geschehn
war, fuhren augenblicklich eine Menge Fahrzeuge mit Steinen her-
bey , die in den Kegel eingeworfen wurden. Cessart rechnet die
Masse dieses .Füllmaterials zu 2600 Cubik-Toisen. W o g nun der
Cubik-Fufs Steine 194 Pfünd, so gibt das ein Gewicht von 1.08
Millionen 960400 Pfunden. Kommt hierzu das Gewicht des Kegels,
so ist das Gewicht des ganzen Kegel-Molen 110 Millionen
55o4oo Pfunde.
Das Cessartsche Project wird nicht ganz befolgt.
Wären alle Kegel, nach dem CessartschenPröjecte, gleich mit
gro/senSteinen gefüllt und oben ausgemauert (**); auch zwischen
den Kegeln F. 4. ein Steinwall geworfen worden, so würden die
Molen, so lange als die Holzwand gehalten hätte , gewiis Widerstand
geleistet haben , und diese hätte nur von Fäulnifs und der
Aufzehrung des Seewassers leiden können. Cessart versprach sich ,
in seinem schriftlichen Memoire, von 1784, eine achtzig jährige
Dauer davon und dafs die obere Mauer Fig. 111. nachdem sie erhärtet
worden sey, ohne den Mantel des Zimmerwerks bestehn könne.
Gegen seinem Willen wurden aber die Kegel nicht gänzlich
C ) Figur 9 zeigt ein solches Hackmesser von der Seite, Fig. 10 von hinten,
Fig. 11 von vorne. Fig. iq , dessen Durchschnitt von der Seite und Fig.
i 3 , wie es das Tau abgeschnitten hat.
(**) Die Mauer sollte acht bis 10 Fui's im Mittel dick werden. Fig. in.