gefüllt und nurzumTheilmitkleinenSteinen;-auch die Mauer blieb
leider unausgeführt. Ja es wurde sogar befohlen: keine gröfseren
Steine als Siebenpfündige, anzunehmen (*). Die Chikanen gegen
Cessart nahmen immer zu und der Umstand, dafs die Kegel des
unebenen Bodens wegen auf acht Toisen entfernt Werden mufsten,
vermehrte nicht nur die Schwäche der ganzen Anlage, sondern gab
noch Veranlassung sie weiter zu entfernen um zu ersparen. Die
Ingenieure des Brücken - und Wegebaues suchten sie meerwärts
zu alligniren; die Militair-Ingenieurs landwärts, welches die Direction
auf der Karte T. 58 deutlich zeigt. Bey allen diesen Hindernissen
sind dennoch achtzehn Kegel versenkt worden, ungeachtet
der am 7. July 1 7 8 4 gesenkte Kegel bereits am i 8 t e ‘n von
einer Sturmfluth zerschmettert worden war, welchescin Fig. 3.
dargestellt ist. Die sehr geringe Haltbarkeit der Kegel war gröfs-
tentheils eine Folge von dem kleinen Füllmaterial, denn; So wie
die Steine in den Körben hin und her geworfen wurden , schlugen
sie gegen die Wände an und machten Oefnungen , wodurch
sie alsdann herausrollten, und wohin hinein die Wollen spühlten.
So wie nun das Holzwerk einiger Kegel zerstört war, befürchtete
man, dafs die Rhede von alle den Materialien verdorben
werden konnte und der Commandant der Schiffe, Herr La
Bretonniere schlug die Abkappung oder Absägung der Kegel bis
zur Ebbe vor, welches auch ausgeführt wurde j ja der östliche
Kegel D ist der einzige, welcher sich noch erhalten hat, Weil er
gänzlich ausgefüllt und nicht abgesägt ist. Zwischen den Kegeln
ist seit 1791 ein Steindamm Tab. 58. von D bis 2., leider
anfänglich von zu kleinen Steinen, aufgesehüttet, welcher nach
der See zu drey Schuh Böschung hat, und dessen Gipfel kaum bey
der Ebbe trocken liegt. In sofern ich in der Beschreibung der
Rhede von die'sem Meerdamm noch einiges sagen mufs, so will
ich hier über die Lage desselben und dessen weitere Vollendung
nichts mehr, erwehnen.
(*) L e t t r e d e l ’In g . D i l lo n , in d e r D e c a d e p h i lo s o p h iq u e . P a r is 20 V e n t o -
Wenn man indessen die Versenkung der Kegel kennt und
die Dauer des hervors.teilenden Flolzwerkes nicht für möglich erklären
kann'; isolirte Bauwerke als für die Rhede zuträglich hält,
und endlich voraussetzt: dafs man zu Sinkstücken Busch genug
in der Nähe von Cherbourg habe; auch die Methode des Versin-
kens solcher Stücke kennt; und weifs, dafs man sie auf Flofse
in der Nähe: des Meerdammes bey stiller See construiren kann,
dafs sie, sobald ein Theil des Meerdammes über die Fluth empor-
gesfeiegen war (*) auf diesen Theil selbst construirt werden
konnten: so wird man gewifs die Anwendung der Sinkstücke
und Steinschüttungen darauf, solchen kostbaren und vergänglichen
hölzernen Körben vorzuziehen geneigt seyn müssen.
III0' Von den Abschlufsdämmen oder Sicherungswerken für
Flufshäfen
w ilf, ich kurz handeln , weil darüber im foldenden Abschnitt
mehr vorkommt.
Grundsätze und Rücksichten bey der Ausübung*
Soll der Hafen in den Flufs selbst angelegt werden, so mufs
der Sicherungs - oder Hafendamm, welcher den Hafen von dem
eigentlichen Strom trennt, dergestalt angelegt werden , dafs die
Schiffe in den Hafen einlauffen können, ohne von Wirbel oder
Widerströme und dem Stromstrich ergriffen, und am Ein-und
Auslaufen gehindert zu seyn. Die Tiefe mufs also hinreichen ,
damit die,Schiffahrt bey den Herbstzeiten, wenn die Flüsse niedrig
Wassqr führen , in den Hafen einkommen ; denn solche Flufshäfen
sollen die Schiffe, vorzüglich gegen das Eis ganz beschützen.
Es wird sonach die Höhe des Schutzdammes, von dem höchsten
Wasserstande des Flusses, die sie noch übertreffen mufs, bestimmt.
Wäre er zu niedrig, so könnten ja die Eisschollen in
den Haferi stürzen oder die Schiffe aus den Hafen herausgehoben
( * ) C e ssar t w o l lt e n ä hm l ic h d ie O b e r f lä c h e d e r K e g e l ü b e r d ie F lu th e r -
■ h e b en .