derstanddar, als der runde. Man findet deswegen um einen
Helmbüschel aus rundem Helm nicht solche Vertiefungen im Sande
als um einen, welcher aus breitem Helm besteht.
Die Stroh - Büschel werden ordentlich in triangelförmigen
Vorsprüngen auf dem Strande gesetzt und da der Sand von Südwesten
und Nordosten aufgewehet w ird , so legt sich zwischen
zwey solchen Vorsprüngen der Sand in einem Jahr ein paar
Schuh hoch an. Man könnte auch die Vorsprünge perpendicülair
auf den Strand besticken, und die Ansläubung würde nicht weniger
erwünscht seyn. Zwischen jedem Strohwisch körnt ein
Büschel Helmpflanzen , jedoch nur an denen Stellen, welche
nicht von der täglichen Flulh bespült werden. In den niedrigen
Stellen , zwischen hohen Dünen liegend , wodurch die hohen
Sturmfluthen eindringen,. werden ordentliche Sanddeiche, mittelst
solchen Strohbestickungen zum Anwehen gebracht. Es wird
z. B. nach der dem Local angemessenen Richu'mg a b, c tl. ef,
u. s. w . , Tab. 45 , bey Dorp, auf die vorbeschriebene .Weise Stroh
gestickt, und zwar'.aufeine Breite von 5 bis 10 Ruthen.
Eine solche Strohbestickung heilst, eine Inlage. So ist z. B.
auf der Insel Vlieland die Inlage .von Malsum i yon der Mewe-
Duyn u.s. W. Sobald solche.künstlichen Sandschellen durch jährlich
wiederholtes Strohbesticken diejenige Höhe erreicht haben,
womit sie 6 und mehrere' Schuhe über die höchsten Sturmfluthen
hervorragen, so werden sie im Herbst mit Helm bepflanzt
und zwar auf einen Schuh Entfernung die Büschel. Auf dem
brennenden Sande der hohen Dünen , kann hier der Helm, nach
wiederhohlten Versuchen, nicht aus dem Saamen gezogen werden,
wohl aber ganz in der Nähe der Helmbüschel, unter ihrem
Schutze. Die niedrigen Dünen , in welchen sich Feuchtigkeit hält,
werden aber mit Helmsaamen besät, welcher mit Buschlagen
bedeckt w ird , damit die Sonnenstrahlen das Aufkeimen nicht
verhindern. In dem feinen Sande schlägt der gepflanzte Helm
öfters erst zwey Jahr nachher , wenn er gepflanzt wurde, aus;
ja alsdann noch, wenn dessen Spitzen fast mit Sande bedecktsind.
Sandgewächse, welche steife Blätter und Stauden haben, als die
Sanddornstaude (hippophäe rhamnoides. Burgdorfs Forsthandbuch
S. 114) sind auf dieser Insel, des heftigen Windes wegen,
nicht zur Beförderung des Ansandens geschickt. Der W in d zerknickt
sie leicht; und indem sie ihm Wiederstand entgegen setzen
, so bleibt der Sand um sie herum nicht liegen. Ihre W u r zeln
werden auch entblöfst. Da wo der W in d nicht so heftig
weht, sind sie aber immer brauchbar.
Ich mufs nun noch bemerken : dafs die höchsten Dünen
nicht mit Helm bepflanzt, sondern der Natur überlassen werden.
Sie erheben ihr weisses Haupt empor, gleich wie die mit Schnee
bedeckten Berge und dienen dann auch dem Seefahrer zu Kennt-
zeichen , wenn er eine Ansicht der Küsten und Dünen hat; ferner,
dafs in allen diesen Dünen weder Bauland noch Holzgewächs
ist. Dieses kann des strengen Seewindes wegen gar nicht
aufkommen , und zu Vlieland, ob es gleich von den Dünen gegen
die Nordwestwinde geschützt is t, werden nur Spalierbäume
gezogen. Es ist also hier mit Holzanlagen , um die Dünen zu befestigen',
nichts auszurichten. Diese Erfahrung mag demnach derjenige
wohl beherzigen, welcher es sich einfallen läfst, auf ein ähnliches
Local das eben so stark dem Seewinde blofsgestellt ist, mit
grofsen Kosten Holzanlagen machen zu wollen.
Auf die vorbeschriebene Methode werden hier Dünen angesan-
det undso w ird der hochwogenden See mit geringfügig scheinenden
Mitteln, den besten Erfolg leistend, entgegen gearbeitet, Indessen
würden die Helmanpflanzungen noch schneller gedeihen und
dem Zwecke besser entsprechen, wenn sich auf der Insel nicht
ein zahlreiches Vo lk Caninchen aufhielte, welches dem Helm
die Spitzen abfrifst. Fast in allen Dünen findet man Caninchen
in Menge. Zum Schlufs verweise ich in Hinsicht der Bepflanzung
der Dünen auf eine Abhandlung im XIX. Theil der V erhandelingen
doorde hollandsehe Matchappye, welche sich jedoch
nur auf den südholländischen Seestrand bezieht.
III. Band. 4-