stürmische See weggerissen wurde , dazu dienen,, künftiges Frühjahr
die Ankerketten und den Ankerplatz wieder aufzufinden. Bey
der Rückreise, welche die Buise , wegen des.stark wehendes Ostwindes
nach Fowey nehmen w ollte , verirrte sich dieselbe zu
weit westlich. Hr.Smeaton gerieth daher mit seiner Gesellschaft in
Gefahr in der Gegend von Trewasdreth nach Deadmans Point an hohe
Klippen zu scheitern , blos durch' die Entschlossenheit des Seemanns
John Bowden, der das Schilf plötzlich durch Anziehung
eines Taues wenden liefs, wurden sie gerettet und kamen nach
einer dreytägigen Fahrt endlich glücklich in dem Hafen von Plymouth
an.
Zubereitung der Steine und Zurüstung der Geräthschaften.
Der W inter von 1756 bis 1757 wurde mit Bearbeitung der
Steine und Zurüstungen zum Bau im künftigen Sommer auf dem
Werkplatz zugebracht. Die Abend und Zwischenstunden , welche
Herr Smeaton von seinen vielfachen Beschäftigungen während
der Zeit übrig blieben, wendete er zu Versuchen über Wasser ce-
ment an, weil sehr viel darauf ankam, einen solchen Cement zu
finden, der sich mit nassen Körpern verbände, und selbst unter
Wasser erhärtete.
Zur Förderung der Arbeit auf dem Felsen und zur Erspah-
rung der Kosten am Arbeitslohn, auch zur gröfsern Festigkeit war
es räthlich grofse Steine zu wählen , wenn sie gleich einem häufigen
Gebrauch des Tackeis und der Hebzeuge erforderten , welches
oft bey gewöhnlichen Arbeitern, die mit diesen Maschinen nicht
gut umzugehen wissen, ein Grund is t, warum sie kleinere Steinblöcke,
die sich mit den Händen fortbewegen lassen , den gröfsern
vorziehn und das wie wir bey dem Bau derKaywändeS. 248 gezeigt
haben / sehr nachtheilig ist. Allzugrofse Steinlasten durften jedoch
wegen der beschränkten Gröfse der in dem Felsenschlund zu gebrauchenden
Transportschiffe nicht gewählt werden, weil zu besorgen'
gewesen wäre, dafs das Schiff nach Erhebung der grofsen
Steinlast mittelst des Tackeis, durch den Schwung, vom Wassergegen
den Felsen hätte getrieben, und durchbohrt Werden können,'
Das gewöhnliche Gewicht der Steine wurde auf eine Tonne ( 2000
Pfund ungefähr 14 Gubikfufs) der gröfsten auf 2 Tonnen bestimmt.
Solche Lasten auf dem Werkplatz mit Leichtigkeit zu handhaben
erforderte besondere Vorrichtungen um so mehr, da jeder Stein
nicht blos einzeln nach dem Model behauen , sondern auch alle
Steine eines Lagers, und wieder je zweye aufeinanderfolgenden
Lager, in der Werkstätte, so aufeinander gepafst und gezeichnet
werden mufsten , . dafs sie auseinander genommen, und auf den
Felsen füglich, an ihre gehörigen Stellen, gebracht werden
konnten.
DieMill-Bay Tab. 54 (*) war noch nicht zu einem Anlandeplatz
geschickt, denn das niedrige Wasser reichte bis zur Linie abd.
Es mußte, also ein Canal de f ausgehoben werden, damit die Fahrzeuge,
welche die Steine aus und einladen, nicht weit vom W'erk-
platze ihlk kommen honnten. Indessen war aber die Austiefung
des Canals Von ƒ bis g durch ein hölzernes Anlegehöft J g (siehe
Fig. 6. und S E BC ) entbehrlich. V o n dieses Hoft aus wurden die
rohenSteine, und die behauenen, mittelst eines Scheerentakels
6. 7. 8. g. Fig. 6. entladen, und jene mit einem Rollwagen Fig. g.
10. 7. 8., dessen Axe und GestSll von Eisen ist, über das Anlegehöft,
auf dessen obern Theil zwey Fahrtbäume lagen, transportirt.
Ein Schiff das entladen oder beladen werden sollte , legte sich also
an die Pfahlreihe BC Fig. 6., worauf der Scheerentakel stand. Ve rmittelst
diesem wurden, wie gesagt, die Steine auf den Rollwagen
gebracht, welcher auf dem Anlegehöft, mittelst der Drehbäume
l i und T nach der Werkstatt, deren Bezirk durch G G F. i6.bezeich-
netist, gezogen wurde. Der Rollwagen konnte dann an jeder beliebigen
Stelle z. B. bey HI entladen werden und auf einige Bohlen
konnte man die Steine seitwärts nach K K schaffen.
D ie durch die Linien G G L L begränzte Fläche ist für die
Bearbeitung der Portlandsteine,, die Fläche IVO für die Bearbei-
{*) Die Matrosen haben eine Baracke A C. D D sind die Strafsen-. vonSto-
nehouse und p die Bäder.