gen derer in dem Schlamm liegenden Bau - und anderer Hölzer
(* ) , nicht auf den bestimmten Plätzen eingetrieben werden
konnten wurden an. einer nächsten Stelle eingerammt. Der
Rammklotz wog 1200 Pfund und wurde 32 Fufs hoch gezogen.
Die Pfähle waren mit einer eisernen Beschuhung und oben mit
einem eisernen Ringe versehn. Man hatte auch leichtere Rammklötze
und mittelst Scheeren-Takel wurden dann die schwereren,
wenn sie des losen Grundes wegen nicht nöthig waren, schwebend
erhalten. Nachdem nun die mehrestenPfähle bis zum niedrigen
Wasserstande eingeschlagen Waren, so wurden die Gurtungen
, welche an den Gerüstpfählen feste safsen, nach und nach,
auf der ganzen Länge des Grundbaues abgeschlagen und die
Pfähle selbst, gleich den andern, in den Grund eingetrieben.
Da die Docken mit dem obern Theil auf den Felsen zu liegen
kamen und mit dem untern auf diesen Grundbau , so mufste
demselben die möglichste Solidität gegeben werden. Deswegen
wurde die Kruste des sehlammigten Terrains, während der Ebbe,
fortgesohaft, und die Grundpfähle 28 Zoll unter der Ebbe abgesägt.
Dieses Absägen bewerkstelligen zu können, bediente man
sich des kleinen Hülfsmittels: den Raum worin während der Ebbe
gearbeitet werden sollte , mit calfaterten horizontal gefügten
Planken zu umschliefsen und durch Wurfsch an fein wurde er
schnell wasserfrey gemacht. Auf diese Weise mauerte man auch
zwischen den Pfählen inne noch 18 Zoll unter deren Köpfe herab ,
mitPozzolane und Ziegelsteinen ; ohne eines Kistdammes , welcher
sehr kostbar gewesen seyn würde. Auf den Pfählen kamen
dann die Holben. Diejenigen von diesen Holben , welche in der
Nähe des Felsens lagen, wurden mittelst eisernen Krampen mit
dem Felsen selbst verbunden. Damit der Flufs, welcher sich in
dieser Bucht eingemündet hatte, die Arbeiten nicht unterbrechen
konnte, so wurde er durch einen Aqueduct 32. T. 64* abgeleitet.
Nach der oben beschriebenen Weise war der Bau , bis zum
Tode des DirecteursHerrn Olivier der i. J. »746 erfolgte, geführt
und nun blieb er volle vier Jahre liegen. Erst 1761. wurde dessen
Ausführung dem Herrn Choquet übergeben, als noch ein grof-
ser Theil des Grundbaues fehlte. Des Herrn Choquet erste Sorge
war nun: eine Abdämmung quer über zu legen vor das Thorwerk
der* Docke (*): denn es war nicht möglich, bey dem täglichen
Steigen des Meeres, die Fundamentmauer tief genug zu gründen
und ihr die hinreichende Festigkeit zu geben, ohne den Docken-
raum trocken zu legen. Jetzt bauete man die obern Seitenmauern
und den Dockenflur. Zu dem Mauerwerk der Seitenwände wurde
bis auf eine Dicke von 6 bis 7 Schuh Cement von Pozzolane
gebraucht und der übrige Theil ward mit guten Sandmörtel gemauert.
Als die Arbeit in Gange w a r , beschied der Minister
i. J. 1753 den Herrn Choquet zu sich nach Paris um sich dessen
Plane vorlegen und erklären zu lassen. Der Herr Minister geru-
heten aber zu befehlen 1 dafs die Kammer der zwey ten Docke, gegen
den Plan des Ing. Choquet, fünf Zoll niedriger gelegt werden sollte.
Während dem hatte der Ingenieur Petit den Klopfdamm vollendet.
Die Grundpfähle wurden nun eingetrieben; der Rost gelegt
und die Mauer aufgeführt. Auch das concave oder verkehrte
Gewölbe dessen Schlufssteine in 4 Fig. y. sichtbar sind, wurde ausgeführt
und diese dienen der Kielrinne zum Boden. Um den Dockenflur
welcher von Steinen ist zu halten liefs Herr Choquet
grofse eiserne Stangen unter dem umgekehrten Gewölbe legen ,
und die sich vor dem Thorflur endigten. Nach Vollendung dieses
Gewölbes wurde der Dockenboden aufgeführt, nachdem zuvor
das Thorgebind vollendet war. Am 2ten Febr. j 7 56' wurde ein
Schiff in der ersten Docke eingelassen, im Monath Febr. war die
2te Docke vollendet und im May 1757 war auch die dritte beendigt.
Diese Werke haben dem Ingenieur Choquet als einen Mann
von Kenntnissen grofses Lob erworben. Die vierte Docke zu Brest
(*) Diese Abdämmung wurde also sehr kurz und auf den gröfsten Theil
ihrer Länge von den Seitenwänden , welche man ja aufmauren mufste
gebildet. Die vordem Theile der Seitenwände ( Bajoyers) wurden
nähmlich vollkommen aufgemauert und alsdann legte Herr Choquet erst
den Klopfdamm zwischen dieselben an.