der Spitze landeinwärts, von der hohen Wasserlinie hey ordi-
nairen Springfluthen, gesetzt werden. Der kleine Leuchtthurm
G. von 57 FufsHöhe nach S. O. aufserhalb dem Spurn kommen.
Beyde Thürrne sollen von Backsteinen aufgerührt, und ausserdem
noch zwey bewegliche Leuchtfeuer D , E. errichtet werden.«
Die Breite der Landspitze betrug damals in der Richtung
von S. W . nach N. O. 566 yards. Der Boden bestand aus Sand
und Kiesel gemischt. Das grofse bewegliche Licht sollte 5o Fufs,
das kleine 35 Fufs hoch werden.
Von einem Feuer zum andern wollte man einen 3 Fufs
breiten mit einem Geländer versehenen Gang D E aufrichten.
• Schon im folgenden Jahr 1767 kamen die beweglichen Lichter
unter der Aufsicht von Leonhard Thompson zu Stande. Aber
der Bau der beyden Leuchtthürme verschob sich bis ins Jahr 1771
wo Smeaton die Aufsicht über ihn erhielt. Es ergab sich, dafs
die See während der Zeit soviel weggespühlet hatte, dafs die Stelle
für den niedrigen Leuchtthurm statt 116 yard innerhalb der hohen
Wasserlinien bey A . zu liegen, nun in der hohen Wasserlinie
selbst lag. Auf Smeatons Vorschlag wurde er bey G, 80 yard
mehr einwärts gesetzt, und der äufsere Umfang des Grundbaues
dicht mit Pfählen geschlagen. Den 23. July 1773 war dessen
Grundbau, und im Dec. 1773 der ganze Bau vollendet. Der
hohe Thurm wurde zu Ende 1772 angefangen. Als Hr. Smeaton
im Jahr 1774 den Spurn-Point wieder besuchte fand er die Küste
von Bridlington bis Kilnsey in einem so stark abnehmenden Zustand,
dafs man jährlich 10 yards Gewinn für die See rechnen
konnte. Diefs erregte ihm Besorgnisse für die Sicherheit des bereits
erbauten niedrigen Leuchtthurms', welche, wie die Folge
zeigte, nicht ungegründet waren. Im Januar 1776 nahm ein
heftiger Sturm längst'der S. O. Küste soviel weg , dafs nicht nur
ein Theil der Umfassung desselben einstürzte, sondern auch die
dichte Verpfählung worauf er ruhte durch Wegwaschung des
Sandfs den Stürmen der See blos gegeben wurde. Smeaton
sähe also ein, dafs das Gebäude nicht weiter als jede Insel gegen
niedriges Wasser geschützt werden konnte. Er schlug daher
vor: die Umfassungsmauer des Gebäudes etwas stärker wieder
herzustellen, den Raum zwischen ihr und dem Gebäude mit
Steinen auszufüllen, und vor der Mauer eine sanft abhängende
Steindossirung anzulegen.
Den 7. April 1777 fand er alle Bauten vollendet und hatte
das Vergnügen zu sehen, dafs die Lichtfeuer von Steinkohlen
ihren Dienst vollkommen erfüllen.
Bey der Gelegenheit machte er die physikalische Bemerkung,
dafs das Wasser in dem Brunnen nächst den Leuchtthürmen
nur wenig salzig schmeckt, und sich fast unveränderlich auf der
halben mittlern Fluthhöhe erhielt, obgleich die See nicht fern
war, und der ganze Boden der Halbinsel aus aufgeschwemmten
Sand bestand. Er erklärt diese Erscheinung mit Recht aus der
Cohäsion und Attraction des Sandes gegen das Wasser, wodurch
der hydrostatische Druck des Wassers fast ganz vernichtet wird.
Die Natur hatte hier ihren Gang verfolgt, u. die Abnahme des
Spurnpoint dergestalt bewirkt, dafs die Vorkehrungen Smeatons
nichts vermocht hatten. Seyesnun, dafs seine Vorschläge: einen
soliden Steinwall um den kleinen Leuchtthurm G Fig. 29 anzulegen
nicht vollkommen befolgt waren; dafs man ihm zu wenig
Dossirung gegeben , oder dafs man seinen Fuis nicht mit Sinkstücken
und Faschinenbau gesichert hatte, genug der Leuchtthurm
war von der anbrandenden See weggespühlt worden. Da
man dieser nicht mehr traute, so wurde, nach Smeatons V o r schlag,
ein bewegliches Leuchtfeuer Q Fig. 29 oder S Fig. z 5
errichtet, welches unten näher beschrieben wird, und das im Jahr
1786, als Smeaton den Spurnpoint besuchte, bereits stand.
Die Lichter auf dem Spurn, ob es gleich nur Steinkohlenfeuer
sind, werden von den Seeleuten mit Recht für die besten in Europa
gehalten, man sieht das hohe Licht bey heller Witterung
auf der Küste bey Beverley in einer Entfernung von 3o englischen
Meilen. Uebrigens machte Smeaton bey seiner Abreise zur Nachtzeit
die Bemerkung, dafs das niedrige Licht, welches zwar frey