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 im Voraus  gemacht,'  mit  Sand  gefüllt  und  über  diesen  mit  
 Soden  oder  guter  Erde  ,  z-wey  Fufs  dick  belegt seyn,  S.  io 3.  
 Diese Hülföffnungen  sollten ,  nach  denen  bey  der  Ueberschwem-  
 mung  gemachten  Beobachtungen,  bey  den  niedrigsten  Bezirken  
 des Landes,  also  in  dem  Binnendeich  bey  N” ’  1.  2.  3. 4-  und  5.  
 T.  39.  gemacht werden.  Sie  bestimmen  die gröfsten  z u 4° i   und  
 die  kleinsten  zu  acht Ruthen.  Fernerschlagen  sie  vor,  wenn  ein  
 Deichbruch  oberhalb Heusden vorfallen sollte,  denDeichbeymFort  
 Doveren bey Nr°" l.T. 39. auf 20 Ruthen durchzugraben, so wie auch  
 den  Polderdamm bey Elshout auf  5  Ruthen;  in  den  Aussendeich  
 des Neuen-Dussenschen Polders  bey  N10,  ït.;  bey  Nr°' m.  und  iv.  
 sollten Hülföffnungen,  jede  von  12 Schuh breit kommen.  Die Polderdämme  
 sollen erhöhet und  die Abzugsgräben vertieft  und erweitert  
 werden;  aber  in  einigen  Poldern und Busendämmen  müfsten  
 gleichfalls  Oeffnungen gemacht seyn,  damit das Wasser  nach dén  
 Hülföffnungen,  die  in  den  Hauptdeichen  statt  fänden,  ungestört  
 fliefsen  könne.  Es  wurden  mehrere  dieser  Vorschläge,  die  in  
 dem  Berichte detaillirt  sind,  angenommen,  und  festgesetzt:  «dafs  
 die  Hülföffnungen,  welche  in  dem Aussendeiche  desNeu-Altenai-  
 sehen-Pol.  gemacht  würden,  zugedeicht  werden  sollten,  wenn  
 das Wasser  bis zur Kroné  der Busendämme abgelaüffen  seyn würde: 
   die Oeffnungen  in  dem Deiche  des Dussenschen- und  Südholländischen 
 Polders  sollten  aber  schon  zugedammt  werden,  sobald  
 das Wasser  das Mayfeld verlassen  hätte. 
 Der  H. Inspector Engelmann  hat noch zwey andere Vorschläge  
 hinzugefügt,  die  bey  Entwässerungen  zu  instructiv  sind,  als  
 dafs  ich  sie übergehn könnte.  Sie  beziehn  sich  auch  auf eine bessere  
 Ent-  und Auswässerung ,  wenn  keine  Inondationen  eingetreten  
 sind.  Da  die  Alte-Maas,  von Dovem  abwärts,  kaum  22  
 Fufs weit  und verschlammt ist,  so  kann  sie das Wasser  nicht  ab-  
 führen,  er schlägt  daher  deren Erweiterung bis  zu  36  F .,  und  ihre  
 Vertiefung bis  3  Schuh  unter dem  Sommerpegel  vor.  Hierdurch  
 werde also,  wie  ohne  Beweis  klar  ist,  der  Abflufs  des  Wassers 
 nach  der  Hagoortschen-Schleuse  verbessert  werden,  nicht  nur  
 von  der  Dovernschen -Schleuse  ab,  sondern  von  allen  übrigen  
 Schleusen,  die  nach  dér  Alten-Maas  auswässern.  Die  Innere-  
 Entwässerung des Landes will H. E.  auf folgende W'eise verbessern :  
 weil  nähmlich  die  Busen,  auf  denen  die oben  S.  17g.  angezeigten  
 Wurfradmühlen mahlen,  verschlammt  und so  enge  sind,  dafs  die  
 Mühlen darauf,  während der Fluth,  nicht  einmahl  mahlen  dürfen; 
   so  mufs  ein  gemeinschaftlicher  Busen  in  der  Blek-Kille,  
 worin  die Lande  ihr Wasser  entlasten,  ausgegraben  und mit  Busendämmen  
 versehn  werden.  Zu gleichem Endzweck will H.E. einen  
 andern  Canal und eine Schleuse mit  drey  oder  vier  Oeffnungen  
 , am Ende  des  Borenverdriet,  angelegt wissen. 
 W ill man dieses  Project prüfen,  so ist zu  untersuchen  i°‘  die  
 Gröfse des vorgeschlagenen  Busens.  2°' W ie   viel Wasser  die  bestehenden  
 Wurfradmühlen,  während  der Fluthperiode,  in  welcher  
 die  Schleusen  nicht  auswässern,  darin  aufmahlen  können.  
 3°’ W ie   grofs die Wassqrmenge  seyn  könne,  die  der  Busen  während  
 der  Fluth  fassen  werde.  H.  Engelmann  berechnet  nun  die  
 Gröfse des  Busens  und  nimmt  an,  dafs  die  3o  Wurfradmühlen,  
 welche  in  allen  Bezirken  der  rübricirten  Lande  stehn,  während  
 45-Stunden,  d.  i. die Fluthperiode über,  in Weicher  die Schleusen  
 nicht auswässern können, eineMillion 215ooo Tonnen- Wasser ä 5-   
 Cubik-Fufs;  das ist jedeMühleinderMin. löoTonnen  aufbringen.  
 Da  nun  der Neue- Busen 3 Milk  132900 Cub.-F. grofs seyn wird:  
 so blieben  noch  10929  Tonnen  für  die  alten  Busen  übrig,  die  sie  
 hinlänglich  aufnehmen könnten,  a.) Es werden also die Mühlen bey  
 gewöhnlichen,  noch mehr  aber  bey; starkem  Sehleusengang,  sowohl  
 während  der  Fluth,  als  während der  Ebbe,  beym Mahlen  
 bleiben können,  ohne  noch  den Mahlpegel zu  erreichen,  da  doch  
 jetzt  sehr  viele  Mühlen  gar  oft-still  stehn  müssen.  Ein  anderer  
 Vortheil  bey der  Ausführung  dieses  Projects  ist,  dafs  die  Mühlen  
 alsdann  auch  bey einem, minder starken Winde mit einem  bessern  
 Effecte im  Gange bleiben können,  b.)  Wird das gröfse Beschwer-  
 nifs,  dafs  diese Länder  keine Sammelbusen  haben ,  die  eine  hin