ago
diese Weise stieg das Flofs ; und nun räumte man die Gewichte^
die sieben Kästen- N und die Balkenreihen ab. Sobald indessen
das Flofs zu solcher Höhe gekommen war, dafs man Schaufel - oder
Pumpenwerke auf die Oefnungen der Tonnen setzen konnte, wurden
diese Tonnen oder Fässer vom Wasser geleert und nun stieg
das Flofs vollkommen empor, und die Kabeltaue wurden von ihrer
Last befreyet. Man nahm das Flofs gänzlich auseinander und
benuzte alles Zimmer-, das Tauwerk und die Tonnen zu anderm
Behuf. Also beschränkte sich die Auslage, nur auf das Arbeitslohn
und den Transport der Materialien.
Sobald das Flofs vom Kasten getrennt w ar und dieser auf der
Oberfläche des Wassers w ogte, mufste er auf den für ihn geebneten
Grund herunter gesenkt werden. Man zog ihn also genau über
die bestimmte Stelle und öfnete in den einzelnen Kisten, woraus
er bestand, die .zubereiteten Löcher, um das Wasser einzulassen.
Dann wurden auch noch Gewichte auf den Plankenboden D. Fig. ,2
gelegt um das Eintreten des Wassers zu vermehren. Dieses Niedersinken
gieng so glücklich von Statten , dafs als der Kasten bereits
29 Fufs , 11 Zoll, 6 Linien eingetäucht war er noch mit seiner
ganzen Basis horizontal schwamm , und dafs er die lezten 6 Linien
langsam auf den Grund hinabsenkte , so dafs die Menschen,
welche in einigen leeren Kisten waren, auch nicht den mindesten
Stofs bemerkten.
Die Vorkehrungen um den Grund noch mehr zusammen zu pressen
waren um so zweckmäfsiger als der Boden des Kastens nicht nur
das Gewicht des Mauerwerks , sondern auch das eines Kriegsschiffes,
welches allein 3o Millionen Pfund beträgt,'Tragen mufste. Es
wurden also in dem Kasten Hunderttausend Centner mehr eingeworfen
als die Masse der Schiffsdocke wiegen konnte. Vom 11.
Aug. 1775 bis zum 19. Febr. 1776- wurden in dem Kasten eine
Million Centner eingelassen (*), und selbst diese ungeheure Last
druckte den Kasten nur wenig in den Grund hinein.
(-) Nähmlich 400 Tausend Centner Wasser und 600 Tausend Cent. Steine.
W ie wohl es nun gleich gewifs w a r , dafs der Kasten , welcher
10 bis 12. Fufs tief in den Grund versenkt ist, worin
auch bereits das Mauerwerk der Docke aufgeführt war, sich nicht
bewegen konnte, insbesondere in einem Hafen, wo die Fluth
nicht statt findet, so wurden dennoch rund um demselben 1 20
Pfähle eingerammt, die in die äufsern Hölzer I Fig. 2., in Form
von Schwalbenschwänzen, eingelassen wurden. Diese Pfähle
rammte man mit einem 25 Centner schweren Ramklotz, der 12
Fufs herunter fiel , au refus, ein , und dennoch konnte man sie
nicht tiefer als zehn Fufs in den Grund bringen: gewifs ein Beweifs,
dafs derselbe schon aufs befste zusammengedruckt war. Endlich
wurde der Raum , welcher zwischen dem ausgeglichenen oder vertieften
Terrain und dem höhern Boden blieb , rund um die Docke,
mit Schutt ausgefüllt. Besser würde es gewesen seyn: auf diese
Ausfüllung Sinkstücke, von 18 Fufs breit und 6 Fufs dick , zu
senken und durch diesen die Pfähle zu schlagen, weil alsdann das
Wasser in der Tiefe nicht an den Kasten kommen konnte, denn
bey aller Vorsicht ist die Docke nicht trocken. Doch! wir kommen
ja zur
Construction der Docke.
Als das Wasser aus dem Kasten gepumpt war konnte nicht
die mindeste Erhebung desselben , noch irgend eine Filtration ,
entdeckt werden und man begonn das Mauerwerk am 16. Febr.
1770. W ie der Kasten unter demselben steht, das zeigen die Profile
auf Tab. 60 Sehr deutlich. Diese und der Grundrifs stellen die
Figur der Docke, der Terrassen und die Dicke der Mauern dar ,
so dafs ich nicht nöthig habe , diefs alles mit vielen Worten zu beschreiben.
In dem Mauerwerk ist der umgekehrte Bogen m n ,
von Quadersteinen (Profil EF. ) das merkwürdigste und er gewährt
drey Vortheile.. 10' Hält er das Wasser von dem inne.rn
Theil der Docke zurück , wenn gleich irgend welches durch den
Kasten oder das Mauerwerk durchdringen sollte. 20, Widersteht
er dem hydrostatischen Druck des Wassers und dann vertheilt er