stöhrt haben, ohne der Schiffe die sie fanden und verbrannten
speeiell zu gedenken (*).
Alle Magazine haben eine musterhafte Lage, stehn in bequemer
und zweckmäfsiger Communication und doch isolirt. Das
General-Magazin ( a) fafste ungeheure Vorräthe und ist von den
Engländern verbrannt; so wie auch das Magazin (ft) welches di'e
Takellagen aufbewahrte und worüber der Segelmacherboden lag.
Ferner das Gebäude (ƒ ) welches für Waffenarbeiter , für die
Tischler-, Block- und Scheibenmaeher-Werkstätte diente; die
Schoppen (n ) für Bramstangen und Masten , und die Hellinge,
worauf sie gezimmert wurden ; das Magazin (x ) auf dem Hafendamm,
worin Zimmerholz aufbewahrt wurde und es nahm das ganze
Höft ein. Gegenwärtig existiren noch folgende Gebäude und Hafenanlagen.
Als das Artillerie-Werft an dem Kay vor der Bastion
e liegend. Dabey stehn die Schmiede und Küchen. Auf dieses
We rft liegt auch ein Schiff zum exerciren der Kanoniere bestimmt.
Die angrenzende Bastion umschliefst das Magazin c, welches die
Bedürfnisse für jedes einzelne Schiff, des Marine-Departements
von Toulon. , aufbewahrt, d sind die Schmieden für die Schiffs-
küperey und e das Gefängnifs. Das militairische Magazin g und
die Academie p für die See - Cadetten, und zwischen beyden die
Seilspinnerey, welche 1000 Schuh lang und oben gewölbt ist, fassen
die Insel de la mature, nach der nördlichen Seite, ein. In h
liegt eine Vertiefung oder Gracht zur Aufbewahrung der Scbiffs-
Bauehstücke. Die schiefen Flächen oder Hellinge, worauf das lebendige
Werk des Schiffs, das ist der Theil, welcher im Wasser
geht, oder auch alte Schiffsrumpfe aufbewahrt werden, liegen bey
k. I ist das Schiffswerft, worauf Schiffe von 74 Kanonen gezimmert
werden. Der Zimmerplatz für Masten und Bramstangen
ist m. Daneben liegt die Gragt (i) oder der Wasserbehälter worin
die Masten und Bramstangen unterWasser erhalten, um gut con-
servirt zu werden. Auch bey w hält man die Mastbäüme so un-
(*) Sie verbrannten im Neuen Hafen die Maschine zum Kiehlholen und
eilf Kriegsschiffe, auf der Rhede aber fünf Kriegsschiffe.
ter Wasser. Auf der Nordost-Seite der Insel de la mature stehen
Schoppen für Sparren, Riegel, Rohr, Bauholz u. s. w. oisteine
Officin; dahinter steht die grofseSchmiede; die zwo Brunnen und
das Gebäude für die Anstreicher ist an der Südwest-Seite. Zum
Bau der Fregatten von vierzig Kanonen dient ein Werft mitdrey
Stapelplätzen bey 7. Das grofse Magazin r, worin die Anker und
grofse Taue liegen , ist mit einem Gewölbe gedeckt. Bey u ist
die Corps de Garde , beyv eine Batterie von 24 Kanonen. Auf
den Hafenwänden, des neuen Hafens stehn, zurZeit wenn Toulon
keine feindliche Angriffe zu fürchten hat, mehrere, auf dem
Plan mit schrägschraffirten Strichen angedeutete, leicht wegzunehmende
Schoppen. Sie dienen zur Aufbewahrung von Bauholz,
Schiffsbedürfnissen und Waaren : eine nachahmungswerthe Einrichtung,
welche aber breite Hafendämme (diese sind hinter der
Mauer cd noch 42 Fufs breit) erfodert, deren Anlegung sehr
zweckmäfsig ist. Befürchtet man einen Angriff, so werden die
Schoppen abgenommen und das Geschütz in die Schiefslöcher / c d ,
Fig. 5, Tab. 66. eingefahren.
Das Merkwürdigste ist noch die von dem Ingenieur Groignard
erbaueteSchiffsdocke (s)T.6o. Sie hat am Boden eine Länge von 3o4
Schuh , ist 99 (*) Fufs breit und fafst eine Wasserhöhe von x7 bis
18 Fufs. Doch! ich habe ja diese Docke S. 285. beschrieben.
Der Hafen von Tropis T. 63 ,
zwischen Toulon und Antibes gelegen, ist von zweyeu Meerdämmen
gebildet. Wiewohl der Flecken Tropes nicht grofs ist, so
scheint der Hafen doch eine bessere Situation zu haben als der von
Frejus, welcher bekannter geworden, seit Bonaparte darin gelandet
ist.
Antibes T. 62.
Wenn gleich der Hafen von Antibes nicht grofse hydrotechnische
Werke darbietet, und nur kleinen Schiffen zum Bergeplatz
( * ! Der englische Geograph Faden giebt diese Länge'unrichtig zu 2 0 0 Fufs
und die Breite zu 8 0 Fufs, in seiner „ Chart of the Roads an Harbours
of Toulon (1795 ) , an.
III. Band.