che an der Maasmündung , einige in Nordholland und die ohne
hohe Pfahlwände den Wellen widerstehn; dafs die Deiche hey
Muyden an der Sildersee; im Oldenburgischen und bey Rizebüttel,
keine so starke Dossirung als die Fünftheils - Deiche haben, und
und dafs sie dennoch den Brandungen der See Widerstand leisten ;
erwägt man endlich, dafs die Fünftheils-Deiche aus ziemlich guter
Deicherde gemacht sind , insbesondere der Binnendyks: so ist
es einleuchtend , dafs die Dossirung, welche sich zur Höhe, wie
4 : 1. oder wie 5 : l. verhällt, flach genügest, wenn die Pfahlwände
eingehn , um das Aufrollen der Wellen zu fertragen.
Vorschläge zur Constmction'der Bauwerke längs und vor den friefsischen Seedeichen.
Da die Holzwände bey hohen Sturmfluthen nachtbeiligsind,
so müssen sie alle bis zu derjenigen Linie nach welcher das V o rufer
ablauffen soll, das ist, T. 56. F. i . zwischen 4 u i . oder F. 7.
von L nach B abgekappt werden. Dieln der Pfahlkiste liegenden
Steine sind zu dem Revettement, T. 54- F. l.zu benutzen , welches
jezt nur bis 6 geht. An den gefährlichsten Stellen wird dies Revettement
bis 2 FufsCiber die tägliche Fluth von B nach A , F .’7.
an den Deich hinausgezogen werden müssen , an andern nur "bis
zur täglichen Fluth Höhe,, denn bis zu derselben erhalten sich,
wie die Erfahrung lehrt, gute Erddeiche noch grün, ja auch noch
ein paar Fufs darunter. Im ersten Fall, wo dies RevCttement
zwey Fufs über die ordinaire Fluth geht, wird es gut seyn, bey A
eine i j Fufs hohe Planke horizontal auf die hohe Kante einzusenken
, weil sich dieSteine'nicbt hinlänglich mit der Erde verbinden
lassen. Diese Methode hat man sich auch auf der Insel Wierin-
gen mit Vortheil bedient. Eine solche Steindecke kann 2 bis 2j
Fufs dick seyn. Alle grofsen Ballaststeine müsSen, von der täglichen
Ebbehöhe an , regelmäfsig aufden Ziegelgraus gelagert und in demselben
hineingerüttelt seyn. DieZwischenräume müssen mit kleinen
Steinen und Ziegelgraus ausgestopft werden. Auch der Fufs
des Revettements F. 1. dessen Abdachung sich zur Höhe wie. 2:1,
wie 3 : 1, w ie4 zu 1 verhält; je nachdem dieTiefegrofs, derStromna-
he, oder der Nordwest- Wellenschlag daraus gerichtet ist, eine Böschung
erhalten. Ist die Tiefe sehr beträchtlich etwa i 5 bis 20
Fufs unter, die tägliche Fluthhöhe , so können dazu Sinkstücke gelegt
werden gjj auf welchen man Ziegelgraus und Ballaststeine schüttet
Dafs diese Baumethode zweckmäfsig ist, beweisen nicht nur
die Deiche am Helder ; auf der ïnsel Wieringen ; sondern auch
die Buschsteinhöfter bey’sGravesande; am Nieuwendiep und bey
Petten.
An der friefsischen Küste ist auch mit den Höftern eine radecale Veränderung zu bewirken.
Den Nachtheil, welchen die jetzigen hohen hölzernen Höf-
ter hervorbringen ist bereits ins Licht gesetzt. Man abandonnire
also diejenigen , welche.nicht zweckmäfsig sind. Hierüber wird
der Hyderodect urtheilen können, wenn er eine genaue hydrometrische
Karte, von der,Südersee längs den Fünftheils-Deichen,
vor, sich hat. Da der Ebbe-und Fluthstrom auch mit dieser Seewehre
ziemlich parallel läuft, so dürften die Höfter perpendiculair
auf die Richtung des Deiches, oder auch auf die Wasserlinie
der Ebbe stehn müssen. Also Buschstein - Höfter müssen es seyn,
die mit ihrer Spitze D , F. 7. T. 56. die tägliche Ebbe erreichen,
und mit ihrer Wurzel A zweyFufs über die tägliche Fluth hervorragen,
das ist, derSpringfluthgleich liegen.
Sind^solche Höfter daselbst nötbig, wo jetzt ein hölzernes
liegt, Und welches aus dem Effect der Anschlickung beurtheilt
werden kann, so mufs dieses bis zur Oberfläche D B in L abgesägt,
oder .abgekappt werden. An den Seiten der alten Pfahlwand
F. 5. wird der Raum mit Faschinenwerk ausgefüllt und
überdies Ziegelgraus geworfen. Endlich werden grofse Steine bis
zur Ebbe herab aufgesetzt und unter derselben hinunter geworfen,
auf denen dann wieder Ziegglgraus geschüttet w ird , welches in
die Zwischenräume einrieselt. Wenn neue Höfter aufgeführt
werden müssen , so können sie. da, wo eine Tiefe von 6 Fufs und
mehr unter der täglichen Ebbe statt findet, mittelst Sinkstücken
E C F G Fig. 7. erbauet werden, B. II. S. 392. Auf diesen Sinkstücken
käme dann eine Lage Busch zu liegen, die mitVerzäu-
nungen befestigt würde. In dieser Verzäunung würde Ziegel