bey einem Sturme, die Kriegsschiffe - Theseus und Fitz-James i. J.
.1778. und Chauvelin i. J. 1767. retteten.
Wenn gleich ein solches Etablissement, wegen der Gefahr
womit das Einlaufen in den Flufs und nach St. Malo verbunden
ist, nicht absolut für Kriegsschiffe bestimmt werden möchte, so
würde es doch für Kauffahrer äufserst zweckmäfsig seyn ; im Fall
der Noth möchte es dann auch einzelne Kriegsschiffe aufnehmen
und deswegen müfste der Schleuse gleich die nöthige Gröfse gegeben
werden. Beyde Etablissements, das von Richardaye und von
Mont-Marin, könnten aneinander gehangen werden , weil sie
in geringer Entfernung auseinander liegen.
Beschreibung des Hafens von Granville und des Projectes zu dessen
Verbesserung. Tab. 62.
Lägen die Felsen von Loup nicht vor der Rhede von Granville
, so hätte der Hafen eine sehr vortheilhafte Lage. Ehemahls
war dieRhede, welche vor dem südlichen Ufer ist, ganz offen u. unsicher,
jetzt ist davor der Meerdamm O O R, von Steinen aufgeworfen.
Die Schiffe, so auf der Rhede stationirten, wurden auch von
dem Fluthstrom, der auf der Küste mit beträchtlicher Geschwindigkeit
anlief, gefährdet (*). Diese Rhede zu decken, führte man
den besagten Meerdamm auf; aber die auf demselben projectirte
Bastion O Q ist noch nicht angefangen , indessen bildet doch dieser
Meerdamm eine grofse Batterie.
Zur Verbesserung des Hafens sind folgende Vorschläge gemacht
worden. Es sollte in p. der eigentliche Hafen und in 7
das Bassin etablirt und beyde mittelst der Kammerschleuse .5 getrennt
werden. Zu dem Ende sollten von a nach b c l d e g und Z m
Steindämme und Brustwehren darauf, errichtet werden. Die
Mauer i k i sollte den Spühlbusen n von dem Bassin 7 absondern.
In den Spühlbusen sollte die Fluth oder auch der Flufs
Bosq eingelassen werden. Bey g und f wollte man die Spühlschleul
j | D i e F lu th s te ig t h ie r zu A e q u in o c t ia lz e i t e n 3 o F u f s h o c h .
sen placiren, und alsdann würde bey derSpühlung des Bassins 7 der
Hafen zugleich gereinigt worden seyn.
Statt dieses Entwurfes ist ein Hafendamm p von Steinen aufgeschüttet,
hinter welchen die Schiffe einigen Schutz haben.
W äre der projectirte Hafen p äusgeführt , so würden die
Schiffe mit derFluth in dieöstlicheDürchfahrt dR , durch die westliche
Oc aber mit der Ebbe, einlauffen.
Bey diesem Entwürfe finde ich folgende Bemerkungen zu
m achen'.
i° - Da die Flüsse Schlamm und Material aller Art mit sich
führen , so ist es nicht rathsam, den Flufs Bosq in den Spühlbusen
einzumünden, sondern es ist besser ihn mittelst eines Aqueductes
oder offnen Canals seitwärts längs dem Ufer in den Hafen p einzuleiten
, woraus das Material mit dem Spühlstrom, der aus dem»
Spühlbusen n und dem Bassin 7 kommt , fortgeschwemmt werden
kann. Der Spühlbusen kann übrigens mit dem Fluthstrom.
gefüllt werden.
2°' W ird es besser seyn, eine grofse Spühlschleuse bey ƒ anzulegen
als zwey kleine, weil ein doppelt so grofser Spühlstrom
aus einer Oeffnung ein gröfseres Vermögen hat, als zwey kleine
Spühlströme, welche die Wassermenge des- grofsen ausmachen.
Auch könnte diese Schleuse zugleich zum Durchlässen der Schiffe
eingerichtet werden, um den Spühlbusen, im Fall es nöthig wäre,
zum Bassin zu gebrauchen. Alsdann könnte auch die Bastion
i k i wegbleiben und statt deren eine Mauer aufgeführt werden.
Diese wird für das Bassin 7 und den Busen n eine Vergröfserung
zu lassen, welche gewiß wünschenswerth ist.
3°' Wenn, gespühit wird,, so müfste das durch die Schleuse
s strömende Wasser auf die Hafenwand £e stürzen. Da es aber
da keinen directen W e g findet; so wird es-in dem Hafen selbst einen
Wirbelstrom verursachen welcher nicht nur den Schiffen
nachtheilig seyn wird; sondern der auch in dem Hafen Material
deponiren, ja!'das Auslaufen der Schiffe und denVerkehr erschweren
müfste; auch würde er die Hafen wände zu unterhölen trachten.