tung nach Süden J östlich bestimmt, oh man gleich 200 Fufs Oef-
nung zum Ein - und Auslaufen weit genug hielt.
Dem Mauermeister Preston wurde die Aufsicht über das Mauerwerk,
welcher anfänglich grofse Steinmassen versenken liefs,
anvertraut. Aber Herr Etheridge, der nachher die hölzerne Brücke
zu Walton über die Themse gebauet hat, reichte ein Modell
ein , zu einem Kasten, in welchem das Mauerwerk gearbeitet, und
ein anderes von einer Maschine , mit welcher der Grund unter
Wasser geebnet werden konnte , und seine mechanischen Einsichten
verschaffen ihm die Oberaufsicht über den Hafenbau , welchen
er genau nachdem Plan derCommittee ausführen sollte. Diese
änderte ihn indessen , und 20 gegen 7 Stimmen beschlossen: die
Einziehung der Hafendämme bis auf 1200 Fufs. Also wollte man
diese anfänglich in gerader Richtung fortlaufen lassen.
Betrachtet man nun auch solche Hafendämme als Höfter;
so mufs man gestehn, däfs sie, wo der Strand zunehmend ist und
aus Sand besteht, hinter sich Sand anhäufen: also den Strand erhöhen
und endlich für die Hafenmündung selbst die nachtheiligsten
Folgen hervorbringen müssen, wenn man nicht diese Mündung
so weit ins Meer führt, dafs immer der Sand bey Stürmen
wieder weggeführt werde. Also' ist eine Abrundung der Hafenwände,
wenn sie so weit auseinander liegen als diese, vortheil-
haft. Aber auch von der Mündung sollte der Plan verändert werden:
die Königl. Commissarien wollte sie südlich gerichtet und
275 Fufs weit wissen, obgleich die Seefahrer die S. S. W . für die
befste Lage achteten und ihre Weite zu 200 Fufs bestimmt hatten.-
Diese Commissarien machten überdem den lächerlichen Vorschlag:
an der östlichen Seite im Hafen einen Bezirk (von 16 Fufs tief
beym niedrigen Meer) auszugraben, als wenn derselbe nicht bald
wieder von Sand und Schlamm angefüllt werden müfste, da der
Hafen von bcyderley Materien einschlürfte.
Die Arbeit ruhete nun, der verschiedenen Projecte wegen;
gänzlich; denn wozu sollten sich die Committee entschliefsen, da
sie die Sache nicht zu beurtheilen vermochte. Endlich begann
man, die Arbeiten wieder im Jahr 1761. Aber wie sehr wurde
didCommittee nicht üherrascht als sie 1766 den Bericht erhielt:
dafs im Innern des Hafens, an dem östlichen Hafendamme, sich
eine grofse Sandplatte eingefunden habe. Keines ihrer Mitglieder
wollte nun alsDepütirternachRamsgate gehn; sie verlangte keinen
Bericht über den fernem Wachsthum dieser Platte. Ein Beweis
wie .sehr sie dieses Hafens überdrüfsig war und wie wenig ihr
daran lag, dem Vaterlande einen wichtigen Hafen zu verschaffen.
Die Arbeiten giengen indessen ihren fehlerhaften Gang und 1771
wurde die Mündung zwischen ax nochmahls bestimmt und zwar
zu 3oo Fufs Weite, nachdem die Deputirten, zu der Direction
der Mündung, Stangen zu 200 Fufs 2Öo und 3ooFufsEntfernung
hatten ausstecken lassen. Das war also wahrlich wieder ein Be-'
weifs: dafs man von dem Local keine genaue Hafen - oder Seekarte
vor sich hatte: auf welcher nicht nur dieTiefen, wenigstens so weit,
als das Meer Einflufs auf den Hafen haben konnte, sondern auch
die Richtung der Ebbe undFluth in ihren verschiedenen Perioden,
und die Wanderung des Sandes, so wie die herrschenden Winde
genau hätten verzeichnet seyn müssen.
Man wollte nun durch Ausbaggern den Hafen einigermafsen
tieferhalten: aber dieses Hülfsmittel war unzureichend.
So war nun der Hafen von Ramsgate ohne hinreichenden
Plan angelegt und 204116 L. St., d. i. über zwey Millionen Gulden,
waren verbauet, als sich die Committee genöthigt sah: ihre
Zuflucht zu einem geschickten Mann zu nehmen. Sie liefs daher
an Smeaton schreiben, der sich mit Erbauung des Leuchtthurms
auf dem Edyston Felsen einen grofsen Ruhm erworben hatte.
Er verfügte sich 1774 nach Ramsgate, wo er Localuntersuchungen
anstellte, die ihm folgende Resultate gaben : das Material welches
vonderFluth in den Hafen geführt war, bestand aus ein
Gemische von Moddererde und Sand; -dieser war jedoch beträchtlicher,
und jene Theile wurden nur eingeführt bey unruhigem
Meer, wenn es von der Küste die Stoffen abspühlte. Da diese
.Wirkung der Natur immer dieselbe blieb, so mufste auch die