eher Güte ist, dafs er nachher, als die Kiesel schon herausgewaschen
waren, noch die Decke festhielt, welche gleichsam in der
Lufthieng. Ein Beweis von der Bindungskraft einesguten Mörtels?
Jezt steht Von dem vordem Theil- dieses Dammes nichts mehr
als die Seitenmauern da. Der obere Theil ist mit Planken bedeckt,
und1 so laufen die Sturrnfkrthen in dieses hohle Höft hinein, und
es war für mich ein schauerlicher Moment, zu sehn wie das Meer
gegen die Wände antobte.. Der Hafen-Ingenieur, Herr Tarbe',
hatte im Innern eine’ zweckmäfsige Holzverbiridung anbringen
lassen und die angegriffene Mauer mit'einer Balkenwand conservirt.
Hafendämme von Hohwerk mit Steinen gefüllt.
. Auf diese Weise sind auch Hafendämme noch nach einer andern
Methode , wie die Hafendämme von TreporJ;, construirt
Worden. Ich meyne nähmlich:
die Hafendämme von Dilnkircheji und Calais.
Bey Dünkirchen bestanden die Häfendärnme vor ihrer Zer-
stöhrung aus zweyerley Constructionen. Die eine Art Fig. 12.
Tab. 66. war auf ein W e rk von Faschinen und langen Pfählen gegründet.
Auf solche Gründung -war das Schwellwerk und ein
Holzbau errichtet, wie ihn die angezogene Figur im Profil, Fig.
i 3 u. i 5 im Grundrisse, und Fig. 14 im Seitenaufrjfs darstellt;
und derselbe war mit Steinen gefüllt. W e r aus diesen Zeichnungen,
nicht die ganze-Construction ve&tehn kann, der mag im Be-
lidor 2. Theil §. 718. u. s. f. nachlesen. Jezt besteht der untere
Hafendamm zu Dünkirchen aus einem Steindamm Fig. 20. welcher
unter der täglichen Fluth, und also zu niedrig liegt. Der
westliche Hafendamm ist ein durchsichtiger Holzbau. Sein Profil
ist in Fig. 22. verzeichnet. Den alten Hafendamm von Dünkirchen
Fig. 12., welcher jedoch bey weitem- nicht die ganze
Hafensträfse einfafste ist
■ dem Hafendamm von Calais. Fig." 11.
sehr ähnlich, nur dafs dieser weniger Holzwerk hat, bc ist darin
die obere Plankendecke.
Die Häfendämme von Faschinen
sind von keiner Dauer, wenn sie nicht mit Steine oder Kiesel
gänzlich bedeckt sind, denn das Buschholz darf nicht täglich nafs,
und trocken werden, sondern mufs vor der Luft und dem Wassér
bedeckt seyn. Die; Fas'chinendämme Fig. 16. Tab. 66. bey
Dünkirchen, deren Länge 1100 Toisen (von c bis 6 und von
3 bis 2 T. 63.) betrug, welche zehn Fufs über die tägliche. Fluth
hervorragteh; die überdem, nach einer fehlerhaften Construction
erbauet; durch denen lange Pfähle eingerammt waren, die das
Setzen des Faschinenkörpers hinderten, kurz- diese Bauwerke
konnten nicht lange;, bestehn und man war schon ein Jahrzehend
nach ihrer Erbanung genöfhigt, auf ihren Abbruch zu denken.
Doch davon in der Beschreibung des Hafens -von Dünkirchen.
Hier will ich nur bemerken: dafs der Grundrifs dieser Werke
in Fig» 19. gezeichnet ist; 'dafs die Behrückung p i l (Profil 16)
nöthig war zum Ziehen der Schiffe; dafs die Einschnitte t 'mit
Lehm ausgestampft waren um das Wasser nicht unter dem
Damme durch zu lassen. Unzugängliche Maafsregel bey einem
Bauwerke , welches Selbst keine hinlängliche Schwere hatte und
also auch nicht den Grund belastete. In dieser Hinsicht hat man die
Dämme des Chenals von Maardyk besser angelegt, denn das Faschinenwerk
F. 18. T. 66. wurde mit Steinen beschwert. Eine gleiche
Beschwerung wandte man bey den Dämmen dieser Hafenstrafse
unterhalb der Mardyker Schleuse Fig. 17., so wie bey den Dämmen
oberhalb dieser Schleuse Fig. »17. b an j a ist in diesem Prof
i l ein Trottoir und b-der Fahrweg. Der Gipfel dieser Dämme
liegt 12 Fufs über die ordinaire Fluth. Uebrigens bedürfen auch
diese Zeichnungen keiner weitern Erklärung.
Ausser an der Hafenstrafse von Boulogne sur mer ; bey
Dieppe ein kleines Stück und-bey Gravelins werden an den fran-.
zösischen Seehäfen keine blofsliegende Faschinenwerke angetroffen
und selbst diese liegen nicht zur Fluth hinauf, und werden
oft beschädigt; sind auch jetzt in einem sehr verwahrlofsten Zustande.
Dergleichen Werke müssen gut construirt, mit Grand