zirk , welcher Portsmouth gegenüber liegt, genannt Gosport, enthält
die Wohnungen der Matrosen. In Portsmouth ist also für
den Hydrotecten nur der Dockenbezirk, welcher aus drey grofsen
Bassins, von denen zweye-drey Schiffsdocken enthalten, besteht,
merkwürdig.
Chatarn
an dem Flusse Medway ist der dritte Kriegshafen. Er zählt zuweilen
40 bis 5o Linienschiffe und 20 Fregatten. Das Marine-
Arsenal ist beynahe eine englische Meile lang und vortreflich eta-
blirt. In vier Schiffsdocken werden hier die Schiffe erbauet.
TVollwich, Schernes und Deptford
haben für die Wasserbaukunst auch kein weiteres Interesse mehr
als die Docken gewehren, und da ich von dem Bau solcher Docken
und von dem Hafen Ramsgate gehandelt habe, so weifs ich
von den englischen Häfen nichts mehr zu sagen und komme wieder
auf die französischen.
Boulogne sur mer Tab. 02.
könnte wohl zu einem guten Hafen gemacht werden , wenn
man den niedrigen Faschinendamm 2. 3. vier Fufs über die or-
dinaire Fluth ( 3.4- und 7. 8. liegen etwa so hoch und bestehn aus
Holz- Busch-und Steinbau) erhöhete, den Damm von 2. bis 1. und
den südlichen gleichfalls so weit ins Meer führte als den nördlichen;
alsdann aber auch die Mündung bis auf 200 Fufs schmälerte um
der rücktretenden Ebbe ein gröfseres Vermögen zur Austiefung
der Hafenstrafse zu geben. Es liefse sich auch wohl hier ein
Bassin und eine Spühlschleuse anlegen , deren Spühlstrom auf dem
feinen Sande von guter Wirkung seyn würde ; aber der Handel
von Boulogne ist nicht wichtig genug, um so viele Kosten anzuwenden.
Jetzt legen die Schiffe an den Pfählen zwischen 3 und
5 und hinter denselben an, und bey 5. 6. steht eine verfallene Holzwand,
die einen Clairvoie abgiebt. W ie ich im July 1800 da
war, sollten an derselben Reparaturen vorgenommen werden.
Der Hafen von Calais. Tab. 6 2.
Wenn wir erwegen : dafs diesem Hafen eine solche Rhede,
worauf die Schiffe während den Stürmen liegen können mangelt,
so wird man es dem französischen Gouvernement nicht zur Last
legen dürfen: dafs es die weitläuftigen Entwürfe, die der Fortifi-
cations- Director Moyenville , wozu Vauban die erste Idee gegeben
hatte, machte, nicht ausgeführt hat Nach denselben sollten
die Innern-Gewässer, weichein den Hafen auswässern, von einer
bey c anzulegenden grofsen Schleuse aufgestauet werden, um einen
Spühlstrom zu machen. Doch! ich will dieses Project, welches wohl
nie ausgeführt werden wird , nicht weitläuftig beschreiben indem
der Leser dasselbe in dem Belidorschen Werke Tomen. §. 5o6. findet
; ich komme daher zu der gegenwärtigen Beschaffenheit dieses
Locals.
Schleusen treffen wir folgende, als: i 0- Die Cruzifix-Schleuse,
so auf dem Canal, der südlich vor Calais vorüber und in die
Stadt zieht, gerade da , wo der W e g von Paris über diesen Canal
geht, liegt. Sie ist 14 Fufs weit, und hat ein Fallschütz, welches
mit schweren Räderwerk aufgezogen w ird ; dann hat sie auch
noch ein paar Stemmthore, dient also nicht nur zur Auswässerung
der Innern-Gewässer, sondern auch zur Abhaltung des Meerwassers.
Das Binnenwasser wässert, wenn es diese Schleuse passirt ist,
in den Hafen aus, und zwar mittelst der Schleuse 7. Die dritte
Schleuse, ist die Asfelder-Schleuse beyp, welche den Canal vom
Fort Nieulet, zur bestimmten Höhe hält, und auch'dessen Wasser
ausführt. Sie hat eine W i t e von 14 Fufs, und ist zugleich eine
Spühlschleuse mit einem Drehthor.
Die Hafenstrafse ist 60 Toisen weit. Ihr östlicher Damm besteht,
auf eine Länge von 340 Toisen, von der Spitze angerechnet,
aus einem mit Steinen gefüllten Holzbau, undliegtaeht Schuh
über die ordinaire Fluth, S. 220. Nach dem Hafen zu besteht er
aber von^/ab, auf eine Länge von 120 Toisen, aus einem gemauerten
Kay. Wenn man ihn nicht nach dem Projectedes Ingenieurs
Moyenville, 160 Toisen verlängern w ill, so müfste er doch we