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 S p ü h ls t röm e n   fo r tg e r is sen . 
 Der  Hafen  zu  St.  Valcry  en  Caux.  Tab.  62. 
 Dieser kleine  Hafen,  dessen  Oberfläche 8600 Quadrat-Toisen  
 enthält  stellt  uns,  wenn gleich nicht grofse Werke,  doch Erfahrungssätze  
 auf,  die  immer  wichtig  für  die Wissenschaft  bleiben.  
 Sein westlicher Hafendamm ist am Ende unterminirt, dem Einsturz  
 nahe  nach derConstruction gebauet,  die oben S. 216. beschrieben  
 ist  und  zwar von a nach d.  Von  a  nach  b  steht  aber  ein  durchsichtiger  
 Holzbau,  der  1789  angelegt wurde.  Der östliche Hafendamm  
 ist,  wie  der  westliche  construirt.  Beyde  liegen  acht  Fufs  
 über  die Springfluthen. 
 Längs  der westlichen Hafenwand liegt eine Kieselbank,  welche  
 die Hafenstrafse  bis  68  Fufs  schmälert.  Auch  vor  dem  östlichen  
 Hafendamm  und  am  östlichen  Gestade  hat sich  eine  Kieselbank  
 gelagert  die bey der  täglichen  Ebbe  trocken  läuft. 
 Bey g finden w ir,  also hinter  demClairvoie ab,  eine  Fläche,  
 auf welche,  wie auf  der  Bank  vor  ab,  sich  die einrollenden W e llen  
 ausbreiten  und  also  in  der  Hafenstrafse  gemäfsigt  werden.  
 Ehemahls durfte  man  mit  einer alten Spühlschleuse ,  wegen  deren  
 schadhaften  Boden,  nicht  spühlen;  Aber was  hat,  kann man  fragen  
 ,  die  neue Spühlschleuse,  von  zwey  Oeffnungen,  jede  zu  14  
 Fufs weit,  gewirkt,  da wir  die  Hafenstrafse  so  mit  Kiesel  angefüllt  
 sehn?  In  der  That  könnte  diese  Frage mit  Recht  aufgeworfen  
 werden,  wenn  die  Hafenstrafse  besser  situirt  und  eingerichtet  
 wäre.  Fürs erste liegt sie fast in  der Richtung  des herrschenden  
 Nordwest-Windes.  2*ens ist  der  östliche  Flafendamm  zu  kurz,  
 denn  dadurch,  dafs er nicht  weiter  ins  Meer gebt,  mufs  sich  vor  
 der  östlichen  Wand  des  westlichen  Hafendammes  ein  Widerstrom  
 erzeugen  und  dieser  bringt  die  Kiesel  zum  Niedersinken.  
 Ich würde  ihn demnach sechszig Toisen  verlängern  und  der  Mündung  
 die Weite  von  80  Fufs  lassen.  Alsdann  wird  die  Spühl-  
 schleuse 240 Toisen  von der wahren Mündung  entfernt  seyn  und 
 noch  hinreichend  auf die Kieselbank  wirken.  Der verlängerte  östliche  
 Hafendamm  wird  aber  den  Eintritt der Kiesel  verhindern,  
 indem  er  den Widerstrom  schwächt.  S.  194. 
 Noch  glaube  ich  bemerken  zu müssen  : 
 10' Dafs  die  Burg de Veules ,  nahe  bey St. V a le ry ,  einen Hafen  
 hatte,  welcher  gegenwärtig  ganz  unbrauchbar  ist.  Die  Fischer, 
   welche  an  ihm  wohnten,  haben  sich  zu  Dieppe  in  dem  
 Quartier le  petit Veules niedergelassen. 
 2°'  Dafs  die Mündungen  der  Seye,  der  Saone  und  des Dour-  
 dan  unaufhörlich  von  Kiesel  angefüllt;  ja,  bey  westlichen  und  
 nordwestlichen  Stürmen  gänzlich  davon  verstopft  werden.  Alsdann  
 treten  diese Flüsse aus,  verursachen  Ueberschwemmungen,  
 Sümpfe und Krankheiten.  Diese Uebel  hat man  in  dem Thal von  
 St.  Aubin  abgeholfen,  durch  eine Spühlschleuse an  der Mündung  
 des  Durdan  Flusses.  Warum  wendet  man  ein  gleiches  Kunstmittel  
 bey den übrigen Flufsmündungen  nicht  an? 
 Der  Hafen  zu  Treport.  Tab.  62. 
 Ehemahls  war  der  Hafen  eine  Stunde  landwärts  bey  dem  
 Städtchen  Eu.  Er wurde  wie  sein  Chenalvon  Kiesel  verstopft;  
 es  mufste  also  am Meer  bey Treport ein  neuer Hafen  etablirt  werden. 
   Die  Natur  brachte  hier,  wie  an  allen  andern  Häfen  der  
 Normandie,  die  nähmlichen  Wirkungen  hervor.  Sie  führte  in  
 der  kurzen  Hafenstrafse  ,  deren  westlicher Damm  sich  mit  einem  
 starken Thurm,  bey p endete,  eine  Menge Kiesel  und  gebot  dessen  
 Verlängerung  auf  200  Toisen  weit  meerwärts.  Aber  auch  
 diese Hafenstrafse war  1778  ganz  mit  Kiesel  angefüllt,  als  sich  
 der Herzog von  Penthievre entschlofs:  dieSpühlschleuse  (7 )  ,  welche  
 170000 Livres  gekostet  hat,  anlegen zu  lassen.  Ich  sage  hier  
 nichts  von  ihren  Dimensionen,  weil  sie  beym  Schleusenbau  beschrieben  
 wird.  Den  iten Sept.  1780  spühlte  sie zuerst,  aber  i. J. 
 1782  konnte  man  sie  nicht  gebrauchen,  da  die  Hafendämme,