een; und deren Stemm - oder Pontonthor müfste das 'Wasser 35
Fufs hoch halten. Diese Einrichtung ist aber kostbar und man
kann deswegen die Dockenflur auch noch niedriger legen, alsdann
wird aber die Docke stets verschlossen seyn müssen. W o indessen
aneinMeer, welches keine beträchtlicheFluthhat, zweySchiffsdocken
hintereinander angelegt werden, kann man sich auch des
Pontonthors zu dieser Anlage bedienen : was alsdann die untere
Docke zu viel kostet, wird an der obern erspart werden. In diesem
Fall wird es zweekmäfsig seyn , die obere Docke für kleinere
Schiffe zu bestimmen.
Was die Vorrichtung mit einer Schleuse vor der Docke anbe-
trift; so ist sie insbesondere daselbst vortheilhaft, wo der Grund
schlammigt ist und durchkuffert, weil man hier den Dockenflur
so hoch als möglich, legen mufs. Bey derselben mufs, aber in der
Nähe der Docke, ein Bassin gemacht werden, aus welchen das
Wasser in die Docke eingelassen werden kann, wie z, B. ein solches
Bassin bey der Docke von CronstädtT. 6.8« liegt. In dieses Bassin
mufs nähmlich, ehe die Docke gefüllt werden soll , das W a s ser
auf die zur Füllung der Docke nöthigen Höhe gebracht seyn,
welches in Cronstadtmit einer Dampfmaschine geschieht. Eine
ähnliche Vorrichtung hat der Inspector Blanken vorgeschlagen.
(Verhandeling van de bataafsch Gennootschap 12 D.p. 17,) Er will
nähmlich zu Helvoet T. 63. 3 trockne Docken NT°" 1. u. u. 111. angelegt
wissen. Die Vorschleuse b soll das Schiff, i 5 F. tief gehend,
bey der Fluth einnehmen; alsdann würden die Ebbe-Schleusen-
thore geschlossen und das Wksser des Bassins c, welches von dem
grofsen Bassirr x mittelst einer Mauer abgeschlossen und das mit
einer Dampfmaschine oder mit Pumpen aufgefördert werden sollte,
in die Docke a , durch den Aqueduct l , eingelassen , und
nachdem das Wasser in der Döcke a und in der Schleuse b in eine
«! Horizont stände , öffneten sich die obern Schleusenthore.
Jetzt wurde fortgefahren , das Bassin Wasser in die Docke einzulassen,
bis der Dockenflur 17 Fufc hoch mit Wasser bedeckt
Wäre und alsdann stiege das Schiff in dieselbe hinein. H. Blanken
will den Dockenflur dergestalt legen, dafs über den Was-
serpafs der ordinairen Fluth noch 10} Fufs 'Wasser in die Docke
gelassen werden soll. Auf diese Weise würde das untere Stemmthor
der Schleuse eine 'Wasserhöhe von 27 Schuh zu halten haben.
In dem Fall, dafs die grofseSeeschleuse rv geschlossen bleiben
mufs, um in dem grofsen Bassin x eine hinreichende Wasserhöhe
zu haben , so könnte nach dem Vorschläge die Docke a
und das Bassin c mittelst des Canals d durch die Schleuse m trocken
gelassen werden. Da sich das Innere-Landwasser durch
die Schleusen ƒ in das Bassin cergiefst, so könnte dieses Wasser darin
(in das Bassin ermittelst eines Schleusenthors k gehalten werden „
um bey der Füllung dieses Bassins einige Arbeit zu ersparen..
Von dem Fundament der Docken.
Kein Fundament irgend eines Gebäudes mufs mit mehr Sorgfalt
und Vorsicht angelegt werden, als das einer Docke a) in
Hinsicht der ungeheuren Masse, die darauf ruht b) und um dem
Druck des Wassers zu widerstehn. W ie naehtheilig sind nicht
die Folgen von der Unterlassung dieser Vorsicht bfey denDocken
zu Plymouth und Ramsgate gewesen? Smeaton der Erbauer
der letztem Docke , wollte dieser einen hölzernen Rost und Plankenboden
geben , wie die Docken zu Liverpool haben, aber man
befolgte seinen Rath nicht und machte ihn von Steinen. Als die
Docke aber vollendet war und zum erstenmahl geschlossen wurde>
so quoll das Wasser durch die Steinfugen , und lüftete die Steine
aus dem Boden heraus.. So war also dieses W e rk , welches ungeheure
Kosten verursacht hatte,, unbrauchbar und man glaubte es
auf die nähmliche W'eise zu repariren,, - wie eine der Docken zu
Plymouth die gleichen Fehler gehabt hatte. Der Boden wurde
daher von sch weren Portlandsteinen ,, jeder zu 3ooo Pfund schwer,
gewölbt und erhielt eine Dicke von 2J Schuh. Die Seitenmauern
waren aber 14 Fuls dick. Als man diese Arbeit 1787 vollendet
hatte, wurde die Docke bey der Ebbe verschlossen, kaum
aber war die Fluth zwey Schuh gestiegen, so quoll das Wasser
I II . Band. 35.