läfst er sich schwer in scharfen Kanten behauen, und er springt
lieber nach der Richtung der Blätter als queer durch. Am besten
läfst er sich bearbeiten , wenn man queer durch die Schichten
Löcher bohrt. Das specifische Gewicht des Steins ist 2,639.
W ir kommen nun auf die
Localität der Edystone-Felsen in nautischer Hinsicht,
Aus denen, nach Fadens oder Klaftern auf T. 54- F. 1. bey der
Ebbe angegebenen Tiefen erhellet: dafs die gröfsten Schiffe zwischen
dem Süd- und südöstlichen Rief (durch den Südcanal c) von N
nach N N O oder von S nach S SW (nach demCompas) durchsegeln
können ; hingegen Schiffe, die den Ganal auf oder ab , von
W N W nach N W gegen W oder umgekehret gehen , müssen
den Leuchtthurm 5o Faden südwärts lassen um in einer Entfernung
von 3o Faden, zwischen dem nördlichen Ende des Südriefs
b und dem nordöstlichen Felsen durchzukommen (*) , wobey
sie 10 Faden Wasser haben. Bey einem Lauf von N O oder S W
wobey der Thurm östlich bleibt kann ein Schiff schon innerhalb 26
Faden von dem Thurm sicher segeln. Landen kann man an dem
Hausfelsen mit Fahrzeugen, aber nur zwischen Fluth und Ebbe und
nicht selten mufs in der Nähe desselben , wegen den Brandungen ,
umgekehrt werden.
Nachricht von dem ersten Leuchtthurm auf den Edystone Felsen und dessen Zerstörung.
Die öftern Unglücksfälle der Schiffe auf diese Felsen erzeugtenden
Wunsch: auf ihnen einen Leuchtthurm zu errichten. W ie
grofs mufste aber nicht die Kühnheit des ersten Erbauers seyn, da
er mit so vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte? Endlich 1696
fand sich ein mechanisches Kunstgenie, das alle Hindernisse besiegte.
Henry Whnstanley , fieng den ersten Leuchtthurm in jenem
Jahr, auf Kosten des Trinity-House, eines von der Königin
Elisabeth, zur Errichtung der Seezeichen und Leuchtfeuer privile-
girten Instituts, an ; und vollendete ihn nach vier Jahren. So
lange mufste er auf diesen Bau verwenden; nichtwegen der Gröfse
(*) Dieser Felsen liegt in der Richtung e. /. i 3o Fadeü vom Leuchtthurm
entfernt.
des Gebäudes, sondern um derSchwierigkeiten willen, welche die
an den Felsen brandende See beym Hin-und Herfahren verursachte.
Während den zwo Hrsten Jahren konnte nichts, als was hinlänglich
befestigt war auf den Felsen zurück gelassen werden, ja! die
Wogen der stürmischen See liefen 200 Fufs über das Fundament
des Gebäudes empor. Im ersten Sommer wurden daher nur zwölf
Löcher in den Felsen gemacht, in denen zwölf eiserne Bolzen, jeder
3- Zoll dick befestigt wurden, die das übrige Werkhalten sollten.
Der zweyte Sommer wurde dazu angewandt: einen soliden
runden Pfeiler zwölf Fufs hoch und vierzehn Fufs im Durchmesser
aufzuführen. Ungeachtet nun der Auffenthalt auf den Felsen
minder gefahrvoll gemacht war : so mufste doch das Herbeyfahren
der Materialien von einer entfernten Küste mit grofsem Zeitverlust
verpaart seyn. Erst im dritten Jahr wurde der angefangene Pfehler
bis zu 16 Fufs im Durchmesser verstärkt; das ganze Gebäude
bis zur Fahne achtzig Fufs hoch aufgeführt und den i 4-Nov. 1698
zum erstenmahl mit Lichter versehn. Die Steinlagen des Fundaments
waren mit eisernen oder kupfernen Ringen umgeben, w ahrscheinlich
, um das Auswaschen des Mörtels vom Seewasser zu verhindern.
Wlnstanley war mit der anfänglichen Höhe des Thur-
mes nicht zufrieden, sondern er verstärkte das Fundament um vier
Schuh und führte das Gebäude 20 Schuh hoch, sehr stark, auf.
Er nahm den obern Ttieil ab und gab dem Thurm eine Höhe von
Einhundert zwanzig Schuh.
Die ungleichartigen Materialien, als Holz und Steine, welche
der Erbauer an diesen Thurm angewendet hatte und dessen eckigte
Form , so wie die Verbindung aller Theile, schien ein gegründetes-
Mifstrauen gegen dieDauer des Gebäudes zu erregen, und als W in -
stanley im Nov. iy o 3 einiger an dasselbe vorzunehmenden Reparaturen
wegensicbin Plymouth befand, um sich einzuschiffen, riethen
ihm seine Freunde während seines Aufenthaltes auf dem Leuchtthurm
vorsichtig zu seyn. Er aber schien von der Festigkeit seines
Werkes so vollkommen überzeugt: dafs er nichts begierige
wünschte als den heftigsten Sturm auf dem Leuchtthurm zu erle