welche wie die in Tab. 66, und F. 25. 26. 28. gezeichneten Dämme
construirt sind, reparirt wurden. Nachher hat man sich ihrer
wieder bedient und in 70 Spiihlzeiten hat sie 2i6oCubik-Toi-
sen Kiesel weggerollt (* ) , wobey ich bemerke, dafs eine Schleusenzeit
5o Minuten dauerte. Im Jahr 1782 wurden 5oo Cub.-Tois.
Kiesel weggespühlt, welche sich auf derSpitze von Hourdel (man
sehe die cassinische Karte) lagerten.
Wenn wir die Hafenmündung, so wie auch die gesammte
Hafenstrafse mit Kiesel angefüllt und das Wasser , welches in das
Meer läuft, einen W e g nordostwärts , ing(**), nehmen sehn, so
ist das eines Theils eine Wirkung von der west-nordwestlichen
Richtung der Hafenstrafse, womit der Seewind die Kiesel aufrollt,
und andern Theils mehrerer Mängel der ganzen Hafenanlage.
Diese scheinen mir zu bestehn i°- in der niedrigen Lage des Kieselstrandes
zwischen e f und über diesen Theil mufs also der östliche
Hafendamm verlängert werden. 2°' Bietet der kurze östliche Flügel
an dem westlichen Hafendamm bey a dem Spühlstrom einen W i derstand
dar und verringert den Fluthstrom, indem er in der Ecke
bey a einen Wirbel hervorbringt. Diesen Flügel würde ich also
bis c fortsetzen, miteinem mitSteinen bis zurordinairen Fluthhöhe
gedeckten Faschinenbau. 3°' Ist derSpühlbusen zu klein, und ich
stimme also dem Projecte des Ingenieur Tarbe zu Dieppe bey, das
ihn bis n h l vergröfsert wissen will. 4°' Eben so nützlich wird
die Ausführung des Vorschlages; den Hafen zu erweitern
und einen hohen Damm, yüber welchen die höchsten Fluthen
nicht stürzen können, von n ab aufzuführen.
Zum Schlafs bemerke ich noch, dafs von <7 bis p ein gemauerter
Quay angelegt ist und dafs die Arbeiten an der Spühl-
schleuse sehr sorgfältig von Herrn de Cessart ausgeführt zu seyn
scheinen.
(*) Encyclopaedie methodique, art: Marine p. 201.
(**) Man wird ohne meine Erinnerung einsehn , dafs dieses Afterausflusses
wegen mit der Schleuse jetzt nicht gespühlt werden kann.
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Ehe ich nun mit der Beschreibung der französischen Häfen
fortfahre, will ich von einigen englischen dasjenige anführen, was
für uns ein besonderes Interesse hat.
Plymouth,
dessen Rhede (Plymouth Sound T. 68.) von dem Lande gegen
alle Windstriche, ausgenommen von Südwesten bis Südosten,-
vollkommen gedeckt ist, wird nach Portsmouth für den gröfsten
Kriegshafen in England gehalten, worin öfters 40 Kriegsschiffe und
25 Fregatten stationiren. Die eine der Innern-Rheden , oder der
Östliche Hafen, wird von der Bucht Catwater gebildet, die von
der bergigten Landspitze Mount-Batton, und von dem Fels worauf
die Citadeile liegt, gedeckt ist. Westlich Plymouth liegt, wie
die Karte zeigt,; P lym- Dock; das ist der Bezirk wo die Schiffsdocken
und Magazine etablirt sind ; der das westliche Plymouth
ausmacht, und diefs ist das eigentliche Etablissement der Marine ,
welches an einer treflichen innern Rhede oder dem westlichen
Hafen, genannt Hamoaza, liegt. Beyde Rheden werden von
der Insel St. Nicolas getrennt. Unter den Gebäuden und Anlagen
der Marine zeichnet sich vorzüglich das Hospital aus: ferner das
Arsenal, die acht Schiffsdocken, die drey Zimmerplätze und die
Seiispinnereyen. Dann ist auch die Citadeile von Plymouth merkwürdig,
weil sie in den Fels eingehauen ist. Für die Hydrotechnik
ist Plymouth nur wegen der Schiffsdocken wichtig, denn die
Natur hat alle Hafen-Correctionen überflüfsig gemacht. In dieser
Hinsicht wird die in T. 68. gelieferte \j Karte eine hinlänOgliche
Idee von dem Local geben.
Portsmouth (Tab. 63.)
ist der zweyte Kriegshafen im Canal aber der erste und gröfste in
England. Oefters stationiren in demselben mehr denn fünfzig
Linienschiffe und dreyfsig Fregatten. Der Eingang wird von dem
Fort Monckton ; dem Fort So uth-Sea-Castle ; Worth - Castle ;
einem Thurm und mehreren Batterien vertheidigt. Der Stadtbe